fortschrittsbericht 2004 - EU-Förderung des Naturschutzes 2007 bis ...
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) Emissionshandel<br />
- 69 -<br />
Einen zentralen Stellenwert für den Klimaschutz in der <strong>EU</strong> wird künftig der Emissionshan-<br />
del einnehmen. Die Emissionshandels-Richtlinie vom 13. Oktober 2003 erfasst die CO2-<br />
Emissionen aller mittleren und großen Anlagen in den Bereichen Energieerzeugung, Raf-<br />
finerieprozesse, Kokereien, Stahl-, Zement-, Glas-, Keramik- sowie Zellstoff- und Papier-<br />
industrie. Insgesamt sind rund 58% der deutschen CO2-Emissionen betroffen.<br />
Für die beteiligten Anlagen sind die CO2-Emissionen ab 2005 an handelbare Emissions-<br />
rechte gebunden. Diese werden den Anlagenbetreibern kostenlos zugeteilt. Liegen die<br />
tatsächlichen Emissionen einer Anlage über der zugeteilten Menge, muss der Betreiber<br />
Emissionsrechte zukaufen, im umgekehrten Fall kann er Emissionsrechte verkaufen. Auf<br />
diese Weise werden Anreize zur Energieeinsparung und zur Verbesserung der Energieef-<br />
fizienz gesetzt. Das Handelssystem soll zur kosteneffizienten Erfüllung der Klimaschutz-<br />
ziele der <strong>EU</strong> nach dem Kyoto-Protokoll beitragen.<br />
Zur Umsetzung der <strong>EU</strong>-Emissionshandels-Richtlinie hat die Bun<strong>des</strong>regierung zwei Ge-<br />
setzentwürfe vorgelegt:<br />
• Gesetz über den Handel mit Berechtigungen zur Emission von Treibhausgasen<br />
(Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz - TEHG)<br />
• Gesetz über den Nationalen Allokationsplan für Treibhausgas-<br />
Emissionsberechtigungen in der Zuteilungsperiode 2005 <strong>bis</strong> <strong>2007</strong> (Allokationsplan-<br />
Gesetz - NAPG).<br />
Während das TEHG die Grundzüge <strong>des</strong> Emissionshandels regelt (z.B. Genehmigung und<br />
Überwachung, Verfahren zum Ablauf <strong>des</strong> Handels), wird im Nationalen Allokationsplan<br />
bzw. im NAPG dargelegt, wie viele Emissionsrechte zugeteilt werden und nach welchen<br />
Regeln diese auf die betroffenen Anlagen verteilt werden sollen (Allokationsregeln).<br />
Entscheidend kommt es der Bun<strong>des</strong>regierung darauf an, den Emissionshandel wirt-<br />
schaftsverträglich auszugestalten. Im NAPG wurden <strong>des</strong>halb die Anreize so gesetzt, dass<br />
Emissionsminderungen nicht durch Produktionsrückgänge, sondern durch Investitionen in<br />
modernste und effizienteste Technik erreicht werden. Zudem soll auch künftig ein ausge-<br />
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