fortschrittsbericht 2004 - EU-Förderung des Naturschutzes 2007 bis ...
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c) Verkehrssparende Raum- und Siedlungsstrukturen fördern<br />
Im Alltagsverkehr werden täglich insgesamt etwa 270 Mio. Wege zurückgelegt. Als Ver-<br />
kehrsmittel hat mit 165 Mio. Wegen das Auto die größte Bedeutung. An zweiter Stelle<br />
folgen 62 Mio. Fuß- und 24 Mio. Fahrradwege. Damit ist die Mobilitätsentwicklung im Per-<br />
sonenverkehr seit Verabschiedung der Nachhaltigkeitsstrategie weiterhin durch folgende<br />
Trends gekennzeichnet:<br />
• Die Anzahl der Wege ist relativ konstant geblieben.<br />
• Die Pkw-Dichte hat sich weiter erhöht.<br />
• Das Reisezeitbudget und die durchschnittliche Wegelänge sind erneut gestiegen.<br />
Generell wächst der Anteil öffentlicher Verkehrsmittel mit der Stadtgröße. In großen Städ-<br />
ten mit einer guten Nahverkehrsversorgung liegt der Anteil der Nutzer öffentlicher Ver-<br />
kehrsmittel bei ca. 30 Prozent. Es gibt aber auch Mittelstädte, in denen der Anteil öffentli-<br />
cher Verkehrsmittel durchaus das Niveau der Großstädte erreichen kann. Dies deutet<br />
darauf hin, dass das Verkehrsverhalten der Einwohnerinnen und Einwohner mit Instru-<br />
menten der Stadt- und Raumplanung beeinflusst werden kann.<br />
Auch die mit dem Haushaltsbegleitgesetz <strong>2004</strong> erfolgte Verringerung der Entfernungs-<br />
pauschale auf einen einheitlichen Satz und die Absenkung <strong>des</strong> Fördergrundbetrages der<br />
Eigenheimzulage für Neubauten und die damit einhergehende Gleichbehandlung von Alt-<br />
und Neubauten ist ein wichtiger Schritt die flächenintensive Siedlungsentwicklung aufzu-<br />
halten.<br />
Ein im Oktober 2003 vorgestellter Gesetzentwurf zur Novelle <strong>des</strong> Baugesetzbuches<br />
schreibt erstmals grundsätzlich bei allen Bauleit- und Raumordungsplänen eine Umwelt-<br />
prüfung vor. Darüber hinaus enthält er eine Reihe weiterer Regelungen, mit denen u.a.<br />
verkehrssparende Raum- und Siedlungsstrukturen gefördert werden sollen. So sind bei<br />
der Planung künftig die Belange <strong>des</strong> Personen- und Güterverkehrs und die Mobilität der<br />
Bevölkerung, einschließlich <strong>des</strong> öffentlichen Personennahverkehrs und <strong>des</strong> nicht motori-<br />
sierten Verkehrs, zu berücksichtigen. Gleichzeitig wird das in der Nachhaltigkeitsstrategie<br />
genannte Ziel der Vermeidung und Verringerung von Verkehr nunmehr auch im Bauge-<br />
setzbuch festgeschrieben. Hierdurch soll eine kommunale Verkehrspolitik unterstützt wer-<br />
den, die zu geringeren Lärm- und Schadstoffbelastungen im städtischen Raum beiträgt.<br />
Im Rahmen einer solchen kommunalen Verkehrspolitik können insbesondere Maßnah-<br />
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