fortschrittsbericht 2004 - EU-Förderung des Naturschutzes 2007 bis ...
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altersbedingt zu ersetzen. Zusammen mit den still zu legenden Kernkraftwerken gehen<br />
Kraftwerke mit einer Leistung von rund 40.000 MW vom Netz. D.h., dass etwa ein Drittel<br />
<strong>des</strong> deutschen Kraftwerksparks erneuert werden muss.<br />
Dadurch bedingt ändert sich die Energieträgerstruktur in der Stromerzeugung in den<br />
nächsten Jahren erheblich. Parallel zur schrittweisen Beendigung der Kernenergienut-<br />
zung soll der Anteil der erneuerbaren Energien <strong>bis</strong> 2020 auf 20 % gesteigert werden. Die<br />
fossilen Energieträger Braun- und Steinkohle sowie Erdgas werden dann rund 80 % der<br />
Stromerzeugung bestreiten (derzeit rund 60 %).<br />
Erhebliche Investitionen sind zudem im Hochspannungsnetz erforderlich. Vor allem der<br />
Ausbau der Windenergie in Norddeutschland sowie künftig auch offshore erfordert den<br />
Neubau von mehreren Hochspannungsleitungen. Darüber hinaus gehen auch mit der<br />
Liberalisierung der europäischen Strommärkte neue Anforderungen an die Hochspan-<br />
nungsnetze einher.<br />
Die Bun<strong>des</strong>regierung hat diese Herausforderungen zu einem Schwerpunkt ihrer nationa-<br />
len Nachhaltigkeitsstrategie gemacht (siehe Abschnitt E.II). Sie wird die energiepoliti-<br />
schen Rahmenbedingungen so gestalten, dass Deutschland ein attraktiver Industrie- und<br />
Energiestandort bleibt. Dies ist wichtig für Investitionen in die Energieversorgung und für<br />
die damit verbundenen Arbeitsplätze. Die künftige Energieversorgung muss das hohe<br />
Niveau der Versorgungssicherheit weiter gewährleisten und zu Preisen erfolgen, die die<br />
Wirtschaftlichkeit und internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft si-<br />
chert. Sie muss zugleich dazu beitragen, dass Deutschland seine Klimaschutzziele er-<br />
reicht und so seiner internationalen Verantwortung gerecht wird.<br />
Sowohl unter Klimaschutzgesichtspunkten als auch mit Blick auf die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Stromproduktion in Deutschland bietet die bevorstehende Modernisierung <strong>des</strong> Kraft-<br />
werksparks weit reichende Chancen, die es zu nutzen gilt. Dabei werden effiziente Stein-<br />
und Braunkohlekraftwerke auch künftig eine tragende Rolle spielen. So haben z.B. die<br />
ältesten deutschen Braunkohlekraftwerke einen Netto-Wirkungsgrad von etwa 30 %.<br />
Demgegenüber schafft das derzeit modernste Braunkohlkraftwerk etwa 43 %, bei Stein-<br />
kohlekraftwerken sind sogar 46 % und mehr erreichbar. Durch die bevorstehende Moder-<br />
nisierung <strong>des</strong> Kraftwerksparks können somit erhebliche CO2-Minderungen erreicht wer-<br />
den.<br />
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