fortschrittsbericht 2004 - EU-Förderung des Naturschutzes 2007 bis ...
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zuerkannt. Sie reichten allein jedoch nicht aus, um auf breiter gesellschaftlicher Ebene einen Umdenkungsprozeß<br />
einzuleiten. Die Vertreter der Wirtschaft verweisen darauf, dass für eine intensive<br />
Weiterbildung außerhalb <strong>des</strong> Betriebes auch entsprechende Eigeninitiative und Bereitschaft der<br />
Arbeitnehmer erforderlich sei. Im Übrigen dürften die Kosten für Weiterbildung nicht ausschließlich<br />
zu Lasten der Betriebe gehen. Die Gewerkschaften betonen die Notwendigkeit, die betriebliche<br />
Gesundheitsfürsorge auszubauen und Arbeitsplätze an ältere Arbeitnehmer anzupassen. Für Weiterbildung<br />
sollten die betrieblichen Rahmenbedingungen verbessert werden. Netzwerke und Verbünde<br />
sollen kleinen Betrieben einen besseren Zugang zu betrieblicher Weiterbildung ermöglichen.<br />
Neue Energieversorgungsstruktur unter Einbeziehung der erneuerbaren Energien<br />
Von vielen Teilnehmern wird eine breitere, über den Stromsektor und die Rolle der erneuerbaren<br />
Energien hinausgehende Herangehensweise in der Nachhaltigkeitsstrategie gefordert. Zu berücksichtigen<br />
seien insbesondere auch der Wärmemarkt und die Effizienzsteigerung. Umstritten ist der<br />
Ausbau der erneuerbaren Energien und die damit verbundenen Auswirkungen. Von den Wirtschaftsvertretern<br />
und zum Teil auch von Seiten der Wissenschaft wird kritisiert, dass die im Bereich<br />
erneuerbare Energien geschaffenen Arbeitsplätze bei gleicher Subventionierung auch anderswo<br />
geschaffen werden könnten. Die Umweltverbände sowie der Vertreter der erneuerbaren<br />
Energien bewerten das Erneuerbare-Energien-Gesetz dagegen ausgesprochen positiv. Die Energiewirtschaft<br />
betont die Notwendigkeit, auch weiterhin einen breiten Energiemix zu nutzen. Die<br />
Bedeutung <strong>des</strong> Ausbaus der erneuerbaren Energien für das Stromnetz werden ebenfalls unterschiedlich<br />
gesehen. Während die Umweltverbände und der Bun<strong>des</strong>verband Erneuerbare Energien<br />
keine gravierenden Probleme sahen, wiesen die Energieversorger und die dena darauf hin, dass<br />
aufgrund der regionalen Konzentration der Windstromerzeugung im Norden sowie off-shore neue<br />
Hochspannungsleitungen in beträchtlichem Umfang erforderlich würden. Die Ausbauplanung für<br />
Windenergie müsse daher mit der Planung für den Netzausbau verknüpft werden. Die Industrievertreter<br />
werteten die Erhöhung der Strompreise durch verschiedene politische Maßnahmen (EEG,<br />
Emissionshandel, Öko-Steuer) als massive Belastung für die energieintensive Industrie in<br />
Deutschland. Erforderlich sei es, Doppelbelastungen durch die Kumulation mehrerer Instrumente<br />
mit gleich gerichteter Zielsetzung zu vermieden. Die Umweltverbände vertraten den Standpunkt,<br />
dass z.B. durch den Emissionshandel weder das EEG noch die Öko-Steuer überflüssig werde.<br />
Alternative Kraftstoffe und Antriebstechnologien<br />
Alle Teilnehmer sind sich darin einig, dass alternative Kraftstoffe und Antriebstechnologien nur Teil<br />
einer Gesamtstrategie für eine umweltverträgliche Mobilität sein können. Kurz- und mittelfristig<br />
werden die größten Potenziale in der Optimierung der Fahrzeugtechnik und der Verbesserung von<br />
Otto- und Dieselmotoren gesehen. Langfristig wird aus Sicht der Umweltverbände der Schwerpunkt<br />
der Entwicklung bei benzin- und dieselähnlichen Biokraftstoffen liegen. Die wasserstoffbetriebene<br />
Brennstoffzelle sei demgegenüber keine sinnvolle Option. Die Automobilindustrie sieht<br />
Wasserstoff durchaus als einen Kraftstoff der Zukunft, der allerdings nur nachhaltig sei, wenn er<br />
mit erneuerbaren Energien erzeugt werde. Als wichtig wird auch eine flächendeckende Infrastruktur<br />
(insbesondere Tankstellennetz) angesehen. Die Gaswirtschaft verweist auf die Möglichkeit,<br />
Erdgastankstellen künftig auch für Biogas und langfristig für Wasserstoff zu nutzen. Ein wesentlicher<br />
Diskussionspunkt ist die Frage der Nutzungskonkurrenz bei der Biomasse. Nachwachsende<br />
Rohstoffe kommen für eine Vielzahl von Nutzungen in Betracht (z.B. Erzeugung von Wärme, Produktion<br />
von Textilien usw.), Krafstoffe sind nur eine Option.<br />
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