fortschrittsbericht 2004 - EU-Förderung des Naturschutzes 2007 bis ...
fortschrittsbericht 2004 - EU-Förderung des Naturschutzes 2007 bis ...
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geworden ist und dringend zurückgeschnitten werden muss. Die Bun<strong>des</strong>regierung ist ei-<br />
nen wichtigen Schritt in diese Richtung gegangen. Nach ihren Beschlüssen vom 2. Juli<br />
und 1. Oktober 2003 sollen neue Subventionen grundsätzlich nur noch als Finanzhilfen<br />
gewährt werden, denn Transparenz und Steuerungsmöglichkeiten sowie auch der Recht-<br />
fertigungsdruck sind bei Maßnahmen auf der Ausgabenseite größer als bei Steuerver-<br />
günstigungen. Zudem soll überprüft werden, inwieweit Steuervergünstigungen in Finanz-<br />
hilfen überführt werden können. Neue und bestehende Finanzhilfen sollen nur noch be-<br />
fristet und grundsätzlich degressiv ausgestaltet sein und eine Erfolgskontrolle ermögli-<br />
chen.<br />
Der Fortschrittsbericht 2006 wird auch der Frage nachgehen: Wie wirken verschiedene<br />
Staatsausgaben oder ihre Finanzierung auf die Nachhaltigkeit? Bei einer Beurteilung der<br />
Qualität der Staatsausgaben wird <strong>bis</strong>lang zumeist allein auf die Höhe der staatlichen In-<br />
vestitionsausgaben abgestellt. Fest steht jedoch, dass es daneben eine Vielzahl anderer<br />
Ausgaben gibt, die zur Erfüllung wichtiger Zukunftsaufgaben ebenso notwendig sind und<br />
nicht notwendigerweise investiven Charakter haben. Diese Grundfragen werden in einem<br />
vom Bun<strong>des</strong>finanzministerium vergebenen Forschungsvorhaben beleuchtet. Hierdurch<br />
entsteht die Möglichkeit, die Qualität der Ausgaben hinsichtlich der Nachhaltigkeit kontinu-<br />
ierlich zu überprüfen.<br />
Eine nachhaltige Finanzpolitik kann schließlich auch einen Beitrag zu Erhalt und Schutz<br />
der natürlichen Lebensgrundlagen leisten, z.B. indem sie entsprechende Preissignale<br />
setzt und so ökologisch innovative Lösungsansätze fördert. Die Bun<strong>des</strong>regierung hat da-<br />
zu bereits verschiedene Maßnahmen umgesetzt, wie etwa die ökologische Steuerreform.<br />
Bewährt hat sich dabei das Prinzip, den Umweltverbrauch zu verteuern und den Faktor<br />
Arbeit zu entlasten. Dadurch konnte der Energieverbrauch – z.B. im Verkehr und bei den<br />
privaten Haushalten – erstmals dauerhaft gesenkt werden. Mit der Verminderung der<br />
Steuerermäßigungen bei der ökologischen Steuerreform, dem Abbau der Eigenheimzula-<br />
ge, der Entfernungspauschale und den Steinkohlesubventionen wird nicht nur wirtschaftli-<br />
chen und finanzpolitischen Notwendigkeiten sondern auch umweltpolitischen Aspekten<br />
Rechnung getragen. Auch in Zukunft wird es darum gehen, tragfähige Ansatzpunkte für<br />
eine Verknüpfung von ökologischen und finanzpolitischen Maßnahmen zu nutzen.<br />
3. Nachhaltige Entwicklung als Lernprozess<br />
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