Ruf an die Jugend - kornelius-jc.net
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wird in ihr eigenes Herz zurück kehren. Regiert aber Christus nicht in ihrem Herzen, d<strong>an</strong>n<br />
werden sich Unzufriedenheit und sittliche Schwäche ausbreiten. Der Eigennutz wird von<br />
<strong>an</strong>dern das erwarten, was wir selbst zu geben nicht bereit sind. {RJ 206.5}<br />
Es ist nicht nur das große Werk, und es sind nicht allein <strong>die</strong> gewaltigen Kämpfe, <strong>die</strong> eine<br />
Seele erproben und Mut erfordern. Das tägliche Leben bringt Verlegenheiten, Prüfungen<br />
und Entmutigungen. Gerade das kleinste Lebenswerk fordert oft Geduld und Tapferkeit.<br />
Selbstvertrauen und Entschlossenheit sind nötig, um erfolgreich allen Schwierigkeiten<br />
gegenüberzutreten und sie überwinden zu können. Bitte den Herrn um Beist<strong>an</strong>d, daß er<br />
dir überall Trost und Zuspruch spenden möge. {RJ 207.1}<br />
Kapitel 109: Häusliches Glaubensleben<br />
Häusliches Glaubensleben ist ein großes Bedürfnis; unsre Worte daheim sollten „lieblich<br />
sein und wohllauten“, sonst hat unser Bekenntnis in der Gemeinde keinen Wert. Wenn ihr<br />
zu Hause nicht s<strong>an</strong>ftmütig, gütig und höflich sein könnt, wird euer Glaube vergeblich sein.<br />
Gäbe es mehr echtes häusliches Glaubensleben, hätten wir auch kraftvollere Gemeinden.<br />
{RJ 207.2}<br />
Böse Worte daheim<br />
Welch ein großes Leid entsteht doch im Familienkreis durch das Aussprechen<br />
ungeduldiger Worte; denn <strong>die</strong> gereizte Redeweise des einen greift auch auf den Nächsten<br />
über. D<strong>an</strong>n folgen Worte, <strong>die</strong> vergelten sollen, Worte der eigenen Rechtfertigung, und so<br />
legt sich ein schweres, bitteres Joch auf euch; denn alle heftigen Worte, <strong>die</strong> ihr redet,<br />
kehren als eine unheilvolle Ernte in euer Herz zurück. {RJ 207.3}<br />
Alle, <strong>die</strong> sich zu solcher Sprache hinreißen lassen, werden Scham empfinden,<br />
Selbstachtung und Selbstvertrauen verlieren und von Kummer und Reue geplagt werden,<br />
daß sie in der Selbstbeherrschung versagten und häßliche Worte redeten. Wie viel besser<br />
wäre es, wenn derartige Worte niemals gesprochen würden! Um wie viel schöner wäre<br />
das Leben, wäre das Herz voll vom Öl der Gnade und fähig, jede Herausforderung milde<br />
zu übersehen und alles in christlicher Demut und Geduld zu ertragen! {RJ 207.4}<br />
Falls ihr <strong>die</strong> Bedingungen erfüllt, <strong>die</strong> Gott <strong>an</strong> seine Verheißungen geknüpft hat, werden<br />
sich <strong>die</strong>se auch <strong>an</strong> euch erfüllen. Wenn ihr auf Gott vertraut, werdet ihr nicht aus dem<br />
Zust<strong>an</strong>d der Begeisterung in den Abgrund der Verzweiflung stürzen, wenn Prüfungen und<br />
Versuchungen über euch kommen. Ihr werdet auch nicht <strong>an</strong>dere mit eurem Zweifel und<br />
eurer düsteren Stimmung belasten. {RJ 207.5}<br />
Sat<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n unsre Ged<strong>an</strong>ken nicht lesen; er sieht aber unsre Taten und hört unsre Worte;<br />
und aus l<strong>an</strong>gjähriger Kenntnis der menschlichen Familie k<strong>an</strong>n er seine Anläufe auf Grund<br />
unsrer Charakterschwächen zu seinen Gunsten einrichten. Wie oft gewähren wir ihm<br />
Einlaß in unser Inneres, so daß er den Sieg über uns erringen k<strong>an</strong>n! O daß wir doch unsre<br />
Worte und Taten bedenken möchten! Wie stark könnten wir sein, wenn unsre Worte derart<br />
wären, daß wir uns ihrer am Tage des Gerichts nicht zu schämen brauchten! Wie g<strong>an</strong>z<br />
<strong>an</strong>ders werden unsre Worte am Tage Gottes erscheinen als in jenem Augenblick, da wir<br />
sie aussprachen! {RJ 208.1}<br />
Das Heim als Lehrbeispiel<br />
Das Heim hat nicht nur <strong>an</strong> den Gliedern der Hausgemeinschaft eine Aufgabe zu erfüllen.<br />
Es soll auch als Lehrbeispiel zur Ver<strong>an</strong>schaulichung ge<strong>die</strong>gener Lebensgrundsätze und<br />
ihres Wertes <strong>die</strong>nen. Dadurch k<strong>an</strong>n es viel Gutes auf Erden bewirken. Der Einfluß eines<br />
vorbildlichen Heimes auf <strong>die</strong> Herzen und Lebensweise der Mitmenschen ist weit mächtiger<br />
als <strong>die</strong> beste Predigt. <strong>Jugend</strong> aus einem solchen Heim verbreitet auch dessen Lehren,<br />
überträgt höhere Lebensgrundsätze auf <strong>an</strong>dre Haushaltungen und wirkt veredelnd auf <strong>die</strong><br />
Gesamtheit. {RJ 208.2}