Ruf an die Jugend - kornelius-jc.net
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Charakter entwickelt, der sie glücklich und brauchbar macht. Wer sich als Eigenbrötler in<br />
sich selbst verschließt und nicht bereit ist, <strong>an</strong>dere zu beglücken und zu erfreuen, wird<br />
vieler Segnungen verlustig gehen, denn durch wechselseitigen Verkehr glättet und<br />
verfeinert sich das Gemüt. Durch gesellschaftlichen Verkehr bilden und festigen sich<br />
Freundschaften, deren Folge ein Gleichkl<strong>an</strong>g der Herzen und eine Atmosphäre der Liebe<br />
ist, <strong>die</strong> dem Himmel wohl gefällt. {RJ 257.3}<br />
Besonders sollten <strong>die</strong>jenigen, <strong>die</strong> Jesu Liebe geschmeckt haben, ihre geselligen<br />
Fähigkeiten entwickeln; denn dadurch vermögen sie dem Heil<strong>an</strong>d Seelen zuzuführen.<br />
Christus sollte nicht in ihren Herzen wie ein begehrter Schatz verborgen werden, der in<br />
seiner Süßigkeit und Heiligkeit nur sie selbst erfreuen soll; auch sollte <strong>die</strong> ihnen offenbarte<br />
Liebe Jesu Christi nicht nur denen mitgeteilt werden, <strong>die</strong> ihre Zuneigung haben. Den<br />
Schülern sollte beigebracht werden, daß <strong>die</strong> Christusähnlichkeit in einem Wesen<br />
freundlicher Aufgeschlossenheit und geselliger Lebensart denen gegenüber besteht, <strong>die</strong><br />
sich in großer innerer Not befinden, auch wenn sie nicht zu ihrem Freundeskreis gehören.<br />
Der Heil<strong>an</strong>d offenbarte jederzeit und <strong>an</strong> allen Orten liebende Anteilnahme <strong>an</strong> der<br />
menschlichen Familie und verbreitete um sich das Licht heiterer Frömmigkeit. Die Schüler<br />
sollten <strong>an</strong>gehalten werden, stets seinen Fußstapfen zu folgen. Sie sollten unterrichtet<br />
werden, ihren jugendlichen Kameraden christliche Anteilnahme, Mitgefühl und Liebe<br />
entgegenzubringen und sie dem Heil<strong>an</strong>d näherzuführen. Er sollte ihren Herzen ein<br />
Brunnen zum ewigen Leben werden, dessen Wasser alle erquickt, <strong>die</strong> davon trinken. {RJ<br />
257.4}<br />
Dieser bereitwillige, liebevolle Dienst für <strong>an</strong>dre in Zeiten der Not ist köstlich vor Gott. Wenn<br />
ihr Bekenntnis aufrichtig ist, können <strong>die</strong> Schüler schon während ihrer Schulzeit lebendige<br />
Missionare für Gott sein. Gewiß erfordert das Zeit, aber <strong>die</strong> zu <strong>die</strong>sem Dienst verbrauchte<br />
Zeit ist gut <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dt; denn sie lehrt gleichzeitig den Schüler, wie er der Welt den<br />
christlichen Glauben darzustellen hat. {RJ 258.1}<br />
Der Heil<strong>an</strong>d weigerte sich nicht, mit <strong>an</strong>dern freundschaftlichen Verkehr zu pflegen. Wurde<br />
er von einem Pharisäer oder Zöllner zu einem Fest geladen, d<strong>an</strong>n nahm er <strong>die</strong> Einladung<br />
<strong>an</strong>. Jedes Wort, das er bei solchen Gelegenheiten äußerte, war den Gästen ein Geruch<br />
des Lebens zum Leben. Er benutzte <strong>die</strong> Stunde des Mahls, um ihnen nach ihrem<br />
Bedürfnis viele köstliche Lehren zu vermitteln. So lehrte der Heil<strong>an</strong>d seine Jünger, wie sie<br />
sich im Verkehr mit Gläubigen und auch Ungläubigen verhalten sollten. {RJ 258.2}<br />
Kapitel 138: Leitende Grundsätze<br />
Das Herz gehört Christus. Er hat einen unendlich hohen Preis für <strong>die</strong> Seele bezahlt. Er ist<br />
unser Fürsprecher beim Vater und naht sich ihm nicht als Bittsteller, sondern als<br />
Überwinder, der daher Anspruch auf sein Eigentum hat. Er ist zu weitgehender Hilfe fähig;<br />
denn er legt immerdar Fürsprache für uns ein. Ein junges Herz ist ein köstliches Opfer, <strong>die</strong><br />
wertvollste Gabe, <strong>die</strong> dem Herrn dargebracht werden k<strong>an</strong>n. Alles, was ihr seid, alle<br />
Fähigkeiten, <strong>die</strong> ihr besitzt, gab Gott euch als heiliges Unterpf<strong>an</strong>d, das ihr ihm als ein<br />
williges, heiliges Opfer zurückerstatten sollt. Ihr könnt Gott nichts geben, was er euch nicht<br />
zuerst gegeben hat. Wenn ihr ihm darum euer Herz schenkt, ist es nur eine Gabe, <strong>die</strong> er<br />
zu seinem Eigentum erkauft hat und <strong>die</strong> ihm also schon gehört. {RJ 258.3}<br />
Es gibt viele, <strong>die</strong> sich um <strong>die</strong> Zeit, Neigungen und Kräfte der <strong>Jugend</strong> bewerben. Sat<strong>an</strong><br />
fordert <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong> als sein Eigentum. Eine unermeßlich große Zahl <strong>Jugend</strong>licher<br />
über<strong>an</strong>twortet im alle Fähigkeiten und Gaben, <strong>die</strong> sie besitzen. Die Welt be<strong>an</strong>sprucht ihr<br />
Herz; aber jenes Herz gehört dem Einen, der es erlöst hat. Wird es der Welt gegeben,<br />
d<strong>an</strong>n füllt es sich mit Sorgen, Leid und enttäuschten Hoffnungen; es wird unrein und<br />
verdorben. Es würde den schlimmsten Raub bedeuten, der Welt eures Herzens<br />
Neigungen und Dienste zu geben; denn sie gehören Gott. Ihr gewinnt nichts, wenn ihr<br />
euer Herz irdischen Freuden hingebt. {RJ 258.4}