Ruf an die Jugend - kornelius-jc.net
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Nicht allein von der K<strong>an</strong>zel aus werden Menschenherzen von der göttlichen Wahrheit<br />
berührt. Es gibt auch noch ein <strong>an</strong>deres Arbeitsfeld, das vielleicht geringer, aber ebenso<br />
versprechend ist. M<strong>an</strong> findet es in den Wohnungen der Niedrigen wie in den Palästen der<br />
Reichen, <strong>an</strong> der gastfreien Tafel und auch bei harmlosen geselligen Zusammenkünften.<br />
{RJ 256.1}<br />
Wir Christen dürfen den Verkehr mit der Welt nicht aus Liebe zum Vergnügen pflegen. Wir<br />
sollen uns nicht mit den weltlichen Torheiten befreunden; denn solche Gesellschaft muß<br />
uns schaden. Auch soll der Christ kein Unrecht durch Wort oder Tat, durch Stillschweigen<br />
oder nur durch seine Gegenwart gutheißen. Wohin wir auch gehen, müssen wir Jesus mit<br />
uns nehmen und den <strong>an</strong>dern verkündigen, wie wertvoll uns unser Leben mit dem Heil<strong>an</strong>d<br />
geworden ist. Wer aber seinen Glauben in Mauern einzuschließen sucht, läßt viele<br />
Gelegenheiten, Gutes zu tun, unbenutzt vorübergehen. Durch Geselligkeit und<br />
Gastfreundschaft kommt <strong>die</strong> g<strong>an</strong>ze Welt mit der Botschaft vom Reich in Berührung, und<br />
jeder, der göttliches Licht erhalten hat, muß das irdische Dunkel zu erhellen versuchen.<br />
{RJ 256.2}<br />
Wir alle sollen Zeugen für den Heil<strong>an</strong>d sein. Gesellschaftliches Ansehen, durch Gottes<br />
Gnade geheiligt, soll dazu <strong>die</strong>nen, Seelen für den Herrn zu gewinnen. Die Welt muß<br />
erkennen, daß wir nicht im engen Rahmen eigener Interessen leben, sondern bestrebt<br />
sind, auch <strong>an</strong>dern <strong>die</strong> Segnungen und Vorrechte unsers christlichen Lebens zu vermitteln.<br />
Laßt sie sehen, daß uns der Glaube nicht unsympathisch oder gefühlshart macht. Jeder,<br />
der den Heil<strong>an</strong>d <strong>an</strong>genommen hat, soll wie er ein Diener zum Wohle der Menschheit sein.<br />
{RJ 256.3}<br />
Wir sollten vor der Welt niemals den falschen Eindruck erwecken, Christen wären<br />
schwermütige, unfrohe Menschen. Wenn wir unsern Blick auf den Heil<strong>an</strong>d richten, werden<br />
wir einen mitleidsvollen Erlöser sehen; das Licht seines Antlitzes wird unser Herz<br />
entzünden. Wo sein Geist regiert, da wird Friede und Freude sein; denn uns erfüllt ein<br />
ruhiges, heiliges Vertrauen zu Gott. {RJ 256.4}<br />
Der Heil<strong>an</strong>d freut sich, wenn seine Nachfolger erkennen lassen, daß sie trotz ihrer<br />
Menschlichkeit Teilhaber der göttlichen Natur sind. Sie sind keine Säulenheilige, sondern<br />
lebensvolle Männer und Frauen. Ihre Herzen sind vom Tau göttlicher Gnade erfrischt und<br />
der Sonne der Gerechtigkeit geöff<strong>net</strong> und zugew<strong>an</strong>dt. Das Licht, das auf sie fällt, werden<br />
sie <strong>an</strong> <strong>an</strong>dre weitergeben durch Taten, welche <strong>die</strong> Liebe Jesu widerstrahlen. {RJ 256.5}<br />
Der Umg<strong>an</strong>g beeinflußt unser Geschick<br />
Gottes Wort betont mit Nachdruck den Einfluß, den der Umg<strong>an</strong>g selbst auf Erwachsene<br />
ausübt. Wie viel größer noch ist seine Macht auf den sich in der Entwicklung befindlichen<br />
Geist und Charakter der Kinder und <strong>Jugend</strong>lichen! Die Gemeinschaft, <strong>die</strong> sie pflegen, <strong>die</strong><br />
Grundsätze und Gewohnheiten, <strong>die</strong> sie <strong>an</strong>nehmen, werden über ihre Brauchbarkeit auf<br />
Erden und zugleich über ihr zukünftiges Geschick entscheiden. {RJ 257.1}<br />
Kapitel 137: Christliche Geselligkeit und Höflichkeit<br />
Christliche Geselligkeit ist unter dem Volke Gottes nur m<strong>an</strong>gelhaft ausgebildet. Diese<br />
Seite der Erziehung sollte nicht vernachlässigt und in unsern Schulen nicht außer Acht<br />
gelassen werden. {RJ 257.2}<br />
Die Schüler sollten darüber belehrt werden, daß sie nicht nur Einzelwesen sind, sondern<br />
daß jeder sozusagen ein Faden ist, der durch <strong>die</strong> Vereinigung mit <strong>an</strong>deren Fäden zum<br />
Gewebe wird. In keinem Kreis k<strong>an</strong>n <strong>die</strong>se Belehrung wirksamer erteilt werden als im<br />
Schulheim. Hier bieten sich den Schülern täglich Gelegenheiten, <strong>die</strong> ihnen bei richtiger<br />
Ausnutzung eine große Hilfe in der Entwicklung der geselligen Züge ihres Charakters sein<br />
können. Es liegt <strong>an</strong> ihnen selbst, ihre Zeit und Gelegenheiten so zu benutzen, daß sich ein