Ruf an die Jugend - kornelius-jc.net
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Ausführung fehlte, war nur <strong>die</strong> günstige Gelegenheit. {RJ 46.1}<br />
Tag und Nacht träumen und Luftschlösser bauen, das ist vom Übel und entwickelt sehr<br />
gefährliche Gewohnheiten. Was sich einmal eingenistet hat, läßt sich kaum wieder<br />
verdrängen und in reine, heilige und erhabene Ged<strong>an</strong>ken umw<strong>an</strong>deln. Wenn du deinen<br />
Geist beherrschen willst und wenn du eitle und verderbte Ged<strong>an</strong>ken dar<strong>an</strong> hindern<br />
möchtest, deine Seele zu beflecken, so mußt du getreulich über Augen, Ohren und alle<br />
Sinne wachen. Darin k<strong>an</strong>nst du aber nur durch <strong>die</strong> Kraft der Gnade erfolgreich sein. Du<br />
selbst bist zu schwach dazu. {RJ 46.2}<br />
Wie m<strong>an</strong> Leidenschaften und Neigungen überwindet<br />
Du bist launisch, keck und <strong>an</strong>maßend geworden. Gottes Gnade findet keinen Raum in<br />
deinem Herzen. Und doch k<strong>an</strong>nst du nur durch <strong>die</strong> Kraft Gottes ein Gefäß seiner Gnade,<br />
ein Werkzeug der Gerechtigkeit werden. Gott fordert von dir nicht nur <strong>die</strong> Kontrolle deiner<br />
Ged<strong>an</strong>ken, sondern auch <strong>die</strong> Beherrschung deiner Leidenschaften und Neigungen. Deine<br />
Seligkeit hängt von <strong>die</strong>ser Selbstbeherrschung ab. Leidenschaft und Neigung üben große<br />
Macht aus. Werden sie mißbraucht oder haben sie unrechte Beweggründe und werden sie<br />
<strong>an</strong> verkehrter Stelle <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dt, d<strong>an</strong>n können sie deinen Unterg<strong>an</strong>g herbeiführen und dich<br />
zu einem unglücklichen Wrack ohne Gott und ohne Hoffnung machen. {RJ 46.3}<br />
Die Einbildungskraft muß unbedingt und ständig überwacht werden, wenn Leidenschaften<br />
und Gefühle der Vernunft, dem Gewissen und dem Charakter unterworfen werden sollen.<br />
Du bist in Gefahr; denn du befindest dich auf dem Wege, deine Seligkeit auf dem Altar der<br />
Leidenschaften zu opfern. Begierden drohen dein g<strong>an</strong>zes Leben zu bestimmen —<br />
Begierden von welcher Beschaffenheit? Doch nur von niedriger, zerstörender Art! Gibst du<br />
ihnen nach, d<strong>an</strong>n wirst du das Leben deiner Eltern verbittern, Kummer und Sch<strong>an</strong>de<br />
deinen Schwestern bereiten, deinen <strong>Ruf</strong> zerstören, des Himmelreichs verlustig gehen und<br />
ein unsterbliches, herrliches Leben verlieren. Willst du das tun? Ich beschwöre dich, halt<br />
ein auf <strong>die</strong>sem Wege. Keinen Schritt weiter auf <strong>die</strong>sem eigensinnigen, liederlichen Pfad; er<br />
führt dich in Not und Tod. Wenn du hinsichtlich deiner Leidenschaften und Neigungen<br />
keinerlei Selbstbeherrschung übst, bringst du dich und <strong>die</strong> Deinen in Verruf und erntest<br />
Unehre, sol<strong>an</strong>ge du lebst. {RJ 46.4}<br />
Du bist deinen Eltern ungehorsam, bist vorlaut, und<strong>an</strong>kbar und gottlos. Das sind <strong>die</strong><br />
schlechten Früchte eines verdorbenen Baumes. Du bist zuchtlos. Du liebst junge Männer<br />
und sprichst gern von ihnen. „Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.“ Matthäus<br />
12,34. Deine Gewohnheiten werden immer mächtiger in dir; sie beherrschen dich; du hast<br />
betrügen gelernt, um deinen Willen durchzusetzen und deine Wünsche zu befriedigen. {RJ<br />
47.1}<br />
Kapitel 19: Erkämpfte Charakterstärke<br />
Die ersten dreißig Jahre seines Lebens verbrachte Jesus in dem unbedeutenden Ort<br />
Nazareth. Die Einwohner <strong>die</strong>ses Dorfes waren wegen ihrer Gottlosigkeit sprichwörtlich<br />
bek<strong>an</strong>nt; das erklärt auch den Ausspruch Nath<strong>an</strong>aels: „Was k<strong>an</strong>n von Nazareth Gutes<br />
kommen?“ Joh<strong>an</strong>nes 1,46. Die Ev<strong>an</strong>gelisten berichten nur wenig aus der <strong>Jugend</strong>zeit<br />
Christi. Mit Ausnahme einer kurzen Darstellung der Osterreise Jesu mit seinen Eltern nach<br />
Jerusalem haben wir lediglich <strong>die</strong> Feststellung: „Das Kind wuchs und ward stark im Geist,<br />
voller Weisheit, und Gottes Gnade war bei ihm.“ Lukas 2,40. {RJ 47.2}<br />
Christus ist unser Vorbild in allen Dingen. Seine Kindheit verbrachte er nach der<br />
Vorsehung Gottes in Nazareth, dessen Einwohner von solcher Gemütsart und Eigenschaft<br />
waren, daß er ständig Versuchungen ausgesetzt war; er mußte sehr auf der Hut sein, um<br />
inmitten von soviel Sünde und Gottlosigkeit rein und fleckenlos zu bleiben. Der Heil<strong>an</strong>d hat<br />
sich <strong>die</strong>sen Aufenthaltsort nicht selbst erwählt. Sein himmlischer Vater bestimmte <strong>die</strong>sen<br />
Platz, damit sich Jesu Charakter in vielerlei Weise erproben und bewähren sollte. So war