29.10.2012 Aufrufe

Modelle und Szenarien für den Export deutscher Studienangebote ...

Modelle und Szenarien für den Export deutscher Studienangebote ...

Modelle und Szenarien für den Export deutscher Studienangebote ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

101<br />

Für jede sich als „Forschungsuniversität“ verstehende Hochschule besteht<br />

eine zentrale Herausforderung beim Aufbau einer Filiale im Ausland darin,<br />

dort eine mit der Mutter vergleichbare wissenschaftliche Leistungsfähigkeit<br />

zu erreichen. Die MU kann mit solchen Fragen <strong>und</strong> <strong>den</strong> daraus resultieren<strong>den</strong><br />

Spannungen insofern relativ gut umgehen, als sie als eine „amalgamated<br />

institution“ schon vor ihren ausländischen Aus-Gründungen eine<br />

Multi-Campus-Universität war – mit unterschiedlichster Ausrichtung in <strong>den</strong><br />

einzelnen Bereichen <strong>und</strong> mit einem breit streuen<strong>den</strong> wissenschaftlichen<br />

Selbstverständnis. Zudem hat sie sich bereits seit einigen Jahren intensiv<br />

darum bemüht, die Forschungsaktivitäten <strong>und</strong> die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit<br />

derjenigen Bereiche zu stärken, die aus <strong>den</strong> ehemaligen Polytechnics<br />

kommen.<br />

In Malaysia bekommt dieses Ziel zusätzliche Bedeutung, weil die Forschungsintensität<br />

des privaten Bildungssektors nur sehr gering entwickelt<br />

ist. Die MU hatte nicht zuletzt deshalb eine Lizenz erteilt bekommen, weil<br />

sich die Regierung davon eine Verbesserung dieser Situation versprach.<br />

Daher ist die MU darum bemüht, durch Konferenzen <strong>und</strong> Workshops die<br />

wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen <strong>den</strong> örtlichen Hochschulen zu<br />

stimulieren <strong>und</strong> zu intensivieren. In das Forschungsranking der australischen<br />

Regierung wer<strong>den</strong> die Forschungsaktivitäten der Filialen australischer<br />

Hochschulen im Ausland allerdings nicht einbezogen, so dass die<br />

Qualität der Forschung an der MUSCM keine unmittelbaren Folgen <strong>für</strong> die<br />

öffentliche Forschungsfinanzierung an der MU in Australien hat.<br />

Die Genehmigung von Studienprogrammen der MU erfolgt im In- <strong>und</strong> Ausland<br />

nach <strong>den</strong>selben Kriterien. Für die kontinuierliche Qualitätssicherung in<br />

ihren Offshore-Aktivitäten hat die MU ein eigenes Verfahren in Anlehnung<br />

an <strong>den</strong> vom AVCC erarbeiteten „Code of Ethical Practice in the Offshore<br />

Provision of Education and Educational Services bei Australian Higher Education<br />

Institutions“ entwickelt, das auch im Fall der MUSCM praktiziert wird.<br />

Während die interne Programmevaluation vom „Monash Offshore Quality<br />

Assurance Committee“ koordiniert wird, erfolgt eine externe Evaluation über<br />

GATE (siehe Kapitel 3).<br />

Nur die Posten des Pro-Vice-Chancellors <strong>und</strong> der Heads of School der<br />

MUSCM sind bisher noch Australiern vorbehalten; 90% des akademischen<br />

Personals wer<strong>den</strong> direkt vor Ort rekrutiert. Gut qualifiziertes wissenschaftliches<br />

Personal in der Region zu fin<strong>den</strong> ist offenbar kein Problem: 50 bis<br />

60% der lokal rekrutierten Akademiker haben im Ausland studiert <strong>und</strong> besitzen<br />

einen ausländischen Hochschulabschluss. Allerdings erkennt die MU in<br />

einer gezielten Personalauswahl <strong>und</strong> campus-übergreifen<strong>den</strong> Personalentwicklung<br />

<strong>den</strong> wichtigsten Schlüssel da<strong>für</strong>, ihrem anderen großen Ziel näher<br />

zu kommen <strong>und</strong> mittelfristig die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit der<br />

MU insgesamt zu steigern <strong>und</strong> deren Forschungsaktivitäten zu intensivieren.<br />

Die Stu<strong>den</strong>tenmobilität zwischen der MU <strong>und</strong> der MUSCM hält sich bisher<br />

in Grenzen. Auf der Seite der malaysischen Stu<strong>den</strong>ten wirken die höheren<br />

Studiengebühren <strong>und</strong> Lebenshaltungskosten in Australien als Mobilitätshin-<br />

Ziel der Forschungsorientierung<br />

Qualitätssicherung<br />

Personalpolitik<br />

Begrenzte<br />

Mobilität

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!