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Modelle und Szenarien für den Export deutscher Studienangebote ...

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13<br />

Demnach deutet ein ganzes Bündel verschie<strong>den</strong>er Faktoren <strong>und</strong> Entwicklungen<br />

darauf hin, dass die weltweite Nachfrage nach einer international<br />

anerkannten Hochschulausbildung, die im jeweiligen Heimatland der Stu<strong>den</strong>ten<br />

absolviert <strong>und</strong> abgeschlossen wer<strong>den</strong> kann, in <strong>den</strong> nächsten Jahren<br />

weiterhin stark wachsen wird. „To provide quality education in situ“ (Davies<br />

1995:11) entwickelt sich weltweit zu einer großen Herausforderung <strong>für</strong> nationale<br />

Hochschulsysteme als auch zu einer neuen Chance <strong>für</strong> bereits etablierte<br />

Hochschulen.<br />

1.2.2 Angebotsmuster<br />

Für die meisten der auf Auslandsmärkten besonders aktiven australischen<br />

<strong>und</strong> britischen Hochschulen sind Studienexporte in <strong>den</strong> letzten Jahren immer<br />

stärker ins Zentrum ihrer Internationalisierungs-Aktivitäten gerückt.<br />

Hierzu trug bei, dass sich das Reservoir zahlungsfähiger ausländischer<br />

Studienbewerber als nicht unerschöpflich erwies <strong>und</strong> die Hochschulen versuchen<br />

mussten, ihre Leistungen auf anderem Wege zu verkaufen, wenn<br />

sie die erheblichen Gebühreneinnahmen aus dem Internationalisierungsgeschäft<br />

stabilisieren <strong>und</strong> längerfristig sogar noch erhöhen wollten. Dies galt<br />

um so mehr, als sich auch die Öffnung des normalen Betriebes <strong>für</strong> einwandernde<br />

ausländische Stu<strong>den</strong>ten nicht einfach unbegrenzt fortsetzen ließ<br />

<strong>und</strong> an manchen Hochschulen bereits Sättigungsten<strong>den</strong>zen erkennbar<br />

wur<strong>den</strong>. (Bruch/Barty 1998:19)<br />

Seit <strong>den</strong> ersten halb tasten<strong>den</strong>, halb euphorischen Unternehmungen am<br />

Anfang der 1990er Jahre hat sich das Erscheinungsbild dieser Angebote<br />

massiv verändert. Nach ersten eher ernüchtern<strong>den</strong> <strong>und</strong> kostspieligen Erfahrungen<br />

wer<strong>den</strong> sie nun auch in aller Regel weit professioneller gemanagt<br />

<strong>und</strong> strategisch geplant.<br />

Was die strategische Dimension angeht, ist die Geld-Knappheit unter der<br />

potenziellen stu<strong>den</strong>tischen Klientel längst nicht mehr der einzige oder auch<br />

nur entschei<strong>den</strong>de Gesichtspunkt <strong>für</strong> <strong>den</strong> Übergang vom Import ausländischer<br />

Stu<strong>den</strong>ten zum <strong>Export</strong> von <strong>Studienangebote</strong>n. Vielmehr verfolgen die<br />

Hochschulen damit heute wesentlich komplexere Motive: „Revenue and reputation<br />

were considered to be the most important rationales for the development<br />

of offshore programs.“ (Davis et.al.2000:25):<br />

� Die gezielte Internationalisierung der Curricula bzw. Kursinhalte soll<br />

Hochschulen <strong>für</strong> Stu<strong>den</strong>ten <strong>und</strong> Firmen aus aller Welt interessant machen;<br />

� Kurse <strong>und</strong> Studienabschlüsse im Ausland, die über dort ansässige Partnereinrichtungen<br />

angeboten wer<strong>den</strong>, sollen befähigte Absolventen <strong>für</strong><br />

ein späteres Studium an der Mutter-Hochschule liefern;<br />

� eigene offshore-Auftritte sollen ihre Präsenz in interessanten Wachstumsregionen<br />

zeigen <strong>und</strong> davon ausgehende Impulse aufgreifen können;<br />

Klarer Trend:<br />

Wachsende<br />

Nachfrage<br />

Grenzen der<br />

Internationalisierung<br />

vor Ort<br />

Professionalisierung<br />

Internationalisierung<br />

als strategisches<br />

Ziel

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