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Modelle und Szenarien für den Export deutscher Studienangebote ...

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4 Gr<strong>und</strong>typen von „offshore“ <strong>Studienangebote</strong>n im Ausland<br />

4.1 Definitorische Eingrenzungen<br />

62<br />

Für die Zwecke dieser Modellstudie erschien es <strong>den</strong> Verfassern sinnvoll,<br />

die in Kapitel 1.2. bereits erwähnte weit gefasste Definition von „offshore<br />

program“ des idp Education Australia 43 zu präzisieren <strong>und</strong> im wesentlichen<br />

nur campusbasierte Präsenzstudiengänge zu untersuchen. Reine Fernstudiengänge<br />

bleiben daher außer Betracht, obwohl sie in Australien mitunter<br />

ebenfalls als eine Spielart der „offshore provision“ rubrizieren (Davis et al<br />

2000, McBurnie and Pollock 1998).<br />

Insofern haben wir uns <strong>für</strong> folgende definitorische Eingrenzung von „offshore“<br />

<strong>Studienangebote</strong>n entschie<strong>den</strong>:<br />

„Offshore“ <strong>Studienangebote</strong> sind komplette Studienprogramme oder<br />

abgeschlossene Ausbildungsmodule, die auf einem im Ausland gelegenen<br />

Campus der Hochschule, durch eine im Ausland gelegene<br />

andere Einrichtung oder in Zusammenarbeit mit dieser in Form eines<br />

Vollzeit- oder Teilzeitstudiums, gr<strong>und</strong>ständig oder berufsbegleitend,<br />

mit bestenfalls flankieren<strong>den</strong> Fernstudienelementen durchgeführt<br />

wer<strong>den</strong> <strong>und</strong> die zu einem im Hauptsitzland der Hochschule förmlich<br />

anerkannten Hochschulgrad führen.<br />

Diese Definition noch weiter einzuengen <strong>und</strong> beispielsweise ausschließlich<br />

Full-degree-Programs darunter zu subsumieren wäre angesichts der enormen<br />

Dynamik <strong>und</strong> der sich rasch verändern<strong>den</strong> Faktorkonstellationen im<br />

globalen Markt der TNE wenig sinnvoll, würde das doch viele der neuen,<br />

hoch interessanten Vertriebsformen a priori ausblen<strong>den</strong> <strong>und</strong> unberücksichtigt<br />

lassen.<br />

Für eine Klassifikation unterschiedlicher Modelltypen von Studienexporten<br />

bzw. von „offshore“ <strong>Studienangebote</strong>n erwies sich die Unterscheidung nach<br />

der Form des Vertrieb bzw. der Durchführung als am besten geeignet. Diese<br />

ist fruchtbarer <strong>und</strong> prägnanter als eine alternative Klassifikation nach<br />

Programmstrukturen oder nach inhaltlichen Themenfeldern, <strong>und</strong> insbesondere<br />

unter dem Gesichtspunkt des Managements von Studienexporten revelant.<br />

Unterscheidet man aus der Perspektive der Mutter-Hochschule bei der<br />

Durchführung bzw. dem Vertrieb von Lehrangeboten zwischen Fremdbetrieb<br />

<strong>und</strong> Eigenbetrieb des Studienangebots, erhält man zwei relativ trennscharfe<br />

Gr<strong>und</strong>typen. Eine solche Unterscheidung hat sich auch in der internationalen<br />

Diskussion um TNE unter <strong>den</strong> Begriffen „collaborative arrangements“<br />

<strong>und</strong> „non-collaborative arrangements“ weitgehend eingebürgert. Je<br />

nachdem, wie intensiv <strong>und</strong> weitreichend das Engagement der Mutter-<br />

43 „any higher education program leading to an award, where the international stu<strong>den</strong>t takes<br />

some part, or all, of the program offshore“ (Davis 2000:31)<br />

Arbeitsdefinition<br />

„offshore“<br />

<strong>Studienangebote</strong><br />

Unterscheidung<br />

nach<br />

Vertriebsformen

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