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Modelle und Szenarien für den Export deutscher Studienangebote ...

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Hälfte von ihnen rekrutierte damit allerdings mehr als 200 solcher ausländischen<br />

Stu<strong>den</strong>ten, <strong>und</strong> bei 20% waren es sogar mehr als 1.000.<br />

Britische Hochschulen boten ihre Studienprogramme 1997 in insgesamt 69<br />

verschie<strong>den</strong>en Ländern an. Der regionale Schwerpunkt der <strong>Export</strong>aktivitäten<br />

lag eindeutig in Südostasien, nämlich in Malaysia, Hong Kong <strong>und</strong> Singapur<br />

(Südkorea <strong>und</strong> Taiwan bildeten aufgr<strong>und</strong> eines staatlichen Verbots<br />

von solchen Programmimporten sozusagen gesperrte Märkte). Weitere<br />

Zielregionen waren Ost- <strong>und</strong> Südosteuropa, Israel, arabische Länder, Südafrika<br />

<strong>und</strong> Indien. Damit gingen die britischen Aktivitäten nicht nur in der erreichten<br />

absoluten Zahl der Teilnehmer/Stu<strong>den</strong>ten über die der australischen<br />

Hochschulen weit hinaus, sondern erstreckten sich vor allem auch<br />

auf ein wesentlich breiteres geographisches Spektrum. Dies spiegelt sich<br />

auch in <strong>den</strong> „overseas institutional reviews“ der QAA, die bis dato OVC in<br />

insgesamt 14 Ländern in drei Kontinenten untersucht hat – von Ungarn <strong>und</strong><br />

Bulgarien über arabische Länder <strong>und</strong> Israel bis hin zu China <strong>und</strong> Südafrika.<br />

Was die Art <strong>und</strong> Ausrichtung der <strong>Studienangebote</strong> betrifft, handelte es sich<br />

der Studie von Bennell/Pearce zufolge in fast 60% der Fälle um <strong>und</strong>ergraduate<br />

Programme mit einer sehr klaren beruflichen Verwertungsmöglichkeit,<br />

nämlich BWL, Buchhaltung, Informatik <strong>und</strong> Pflegeberufe im Ges<strong>und</strong>heitswesen.<br />

Auf der Ebene der Postgraduierten-Ausbildung dominierten mit<br />

mehr als zwei Drittel aller Teilnehmer Programme, die zu einem Master of<br />

Business Administration (MBA) führten. Bei <strong>den</strong> ausländischen Partnereinrichtungen,<br />

<strong>den</strong>en jeweils sehr unterschiedliche Aufgaben im Vertrieb der<br />

Studienprogramme zufallen können, handelte es sich in aller Regel um relativ<br />

junge private Hochschulen oder um kommerzielle Bildungsanbieter.<br />

Bislang haben nur fünf britische Hochschulen einen eigenen Branch-<br />

Campus im Ausland eröffnet oder zumindest konkreter geplant; zwei davon<br />

mussten aufgr<strong>und</strong> massiver finanzieller Schwierigkeiten, rechtlicher Hindernisse<br />

<strong>und</strong> Marktakzeptanzprobleme bereits nach kurzer Zeit wieder geschlossen<br />

wer<strong>den</strong> (Southampton Institute in Athen, University of Derby in<br />

Tel Aviv). Die University of Sheffield hat noch nicht definitiv darüber entschie<strong>den</strong>,<br />

ob sie ihre Pläne zum Aufbau einer Dependance in Thailand<br />

weiter verfolgen soll. Bei der Dependance der De Montfort University in<br />

Südafrika (DMUSA) handelt es sich eigentlich lediglich um eine kleine Vertriebsstelle<br />

<strong>für</strong> <strong>Studienangebote</strong> ohne eigene personelle <strong>und</strong> sachliche Infrastruktur<br />

<strong>für</strong> die Lehre dort vor Ort.<br />

Insoweit ist die angesehene University of Nottingham die einzige auf diesem<br />

Segment wirklich aktive Hochschule. Sie hat im September 2000 einen<br />

neuen Campus in Kuala Lumpur/Malaysia mit der Perspektive eröffnet, daraus<br />

längerfristig eine Voll-Universität mit breiten Fächerspektrum <strong>und</strong> Forschungsaktivitäten<br />

zu entwickeln. 14 Darüber hinaus gibt es eine allerdings<br />

nicht direkt von einer Hochschule, sondern von einem Konsortium schottischer<br />

Universitäten <strong>und</strong> dem „Egyptian-British Business Council“ getragene<br />

Initiative, schon im Oktober 2002 eine „British University“ in Ägypten zu er-<br />

14 S. hierzu im einzelnen die Fallstudie in Kapitel 5.<br />

Zielregionen<br />

<strong>und</strong> -länder<br />

Fachliche<br />

Ausrichtung der<br />

Studienexporte<br />

Branch-<br />

Campus

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