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Modelle und Szenarien für den Export deutscher Studienangebote ...

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110<br />

6.2 Partnerwahl <strong>und</strong> Programm-Management<br />

Wesentliche Erfolgsfaktoren <strong>für</strong> Offshore-Aktivitäten sind neben Risikobereitschaft,<br />

„unternehmerischem Elan“ <strong>und</strong> attraktiven Qualifikationsangeboten<br />

zum einen die Auswahl der „richtigen“ Partnereinrichtung im Zielland<br />

<strong>und</strong> zum anderen ein möglichst straffes internes Programm-Management,<br />

das die eigentlichen akademischen Angelegenheiten <strong>und</strong> die finanziellen<br />

Arrangements solcher Unternehmungen getrennt behandelt. Beide Aspekte<br />

– die „innere“ wie die „äußere“ Seite – haben aufs engste mit dem empfindlichen<br />

Kern aller dieser Geschäfte zu tun: Der Anerkennung <strong>und</strong> Wertschätzung<br />

des Lehrangebots zum einen <strong>und</strong> dem Renommee der im Ausland<br />

auftreten<strong>den</strong> Hochschule zum anderen.<br />

6.2.1 Partnerwahl<br />

Bereits an einer anderen Stelle dieser Studie wurde darauf hingewiesen,<br />

welches besondere Augenmerk die britische QAA darauf richtet, wie die<br />

Hochschulen in <strong>den</strong> von ihr untersuchten Fällen von CA/CP „appropriate<br />

partners“ im Zielland ausgesucht haben <strong>und</strong> in deren Aktivitäten begleiten. 63<br />

So fordert sie in ihrem „Code of practice“ von <strong>den</strong> englischen Hochschulen,<br />

diese Wahl nicht nur nachvollziehbar zu begrün<strong>den</strong>, sondern sich auch gewissenhaft<br />

der wirtschaftlichen Bonität <strong>und</strong> des unbescholtenen Rufes der<br />

Partnereinrichtung zu vergewissern. (QAA 1999:#8,#19)<br />

Wie in Kapitel 4 gezeigt wurde, umfassen „collaborative provisions“ eine<br />

Reihe verschie<strong>den</strong>er Arten von Partnerschaften, in die wiederum sehr unterschiedliche<br />

Arten von Partnereinrichtungen involviert sein können:<br />

� Öffentlich finanzierte <strong>und</strong> offiziell anerkannte Bildungseinrichtungen;<br />

� Private <strong>und</strong> offiziell anerkannte Bildungseinrichtungen (non-forprofit<br />

oder for-profit);<br />

� Private <strong>und</strong> im Heimatland nicht anerkannte Bildungseinrichtungen;<br />

� Organisierte Interessenverbände (Kammern, Berufsverbände);<br />

� Staatliche Einrichtungen außerhalb des Bildungswesens (z.B. Ministerien);<br />

� Privatwirtschaftliche Bildungsunternehmen;<br />

� Investorengruppen.<br />

Je nach Art der Partnerschaft <strong>und</strong> des Vertriebsmodells übernehmen die<br />

Partnereinrichtungen im Zielland entweder nur einzelne oder auch viele<br />

Aufgaben aus dem gleiten<strong>den</strong> Spektrum möglicher Funktionen, das von<br />

reinen Sachdienstleistungen <strong>für</strong> die „Mutter-Hochschule“ bis zur gemeinsamen<br />

Weiterentwicklung von Studieninhalten reicht. 64 Doch selbst wenn sie<br />

63 „The importance of getting to know the partner institution and its culture, and <strong>und</strong>erstanding<br />

its epectations for the collaborative link, cannot be overemphasized.“<br />

http://www.qaa.ac.uk/revreps/oseas/chinascope/partners.htm<br />

64 Vgl. Davis et.al. (2000:36-46).<br />

Forderungen<br />

der QAA<br />

Mögliche<br />

Partnereinrichtungen<br />

Partnerwahl<br />

als Vertrauensentscheidung

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