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Modelle und Szenarien für den Export deutscher Studienangebote ...

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So hat beispielsweise die englische Nottingham Trent University bereits<br />

1996 ein umfangreiches „Handbook for Validation Services“ erarbeitet, das<br />

in sehr detaillierter Form alle <strong>für</strong> solche Validierungen wichtigen Fragen abhandelt,<br />

jeweils in Prozessabläufe übersetzt bzw. einbettet <strong>und</strong> die verbindliche<br />

Vorgehensweise in solchen Angelegenheiten beschreibt. Ganz ähnlich<br />

hat der „Quality Assurance and Audit Service“ der Middlesex University ein<br />

<strong>für</strong> seine alltägliche Arbeiten maßgebliches Handbuch herausgegeben, das<br />

neben einem allgemeinen Teil („Standard Procedures“) einen zweiten enthält<br />

mit elaborierten „Additional Procedures for the University’s Collaborative<br />

Links.“ Darin wer<strong>den</strong> ebenfalls alle wichtigen Teilprozesse erläutert <strong>und</strong><br />

<strong>für</strong> die Hochschule verbindlich normiert (http://www.mdx.ac.uk/www/quality).<br />

3.2.3 USA<br />

In <strong>den</strong> USA hat das Thema der Qualitätssicherung im Bereich der TNE bisher<br />

längst nicht jenen Stellenwert erlangt, <strong>den</strong> es in Australien oder in England<br />

besitzt, was sicherlich als direkte Folge der nur vergleichsweise geringen<br />

Aktivitäten amerikanischer Hochschulen auf dem internationalen Bildungsmarkt<br />

interpretiert wer<strong>den</strong> muss. Interessanterweise war es hier eine<br />

rein privatwirtschaftliche „for-profit“ Einrichtung, die u.a. eine virtuelle Universität<br />

(Jones International) betreibt, die sich zuerst dieser Fragen angenommen<br />

hat: Die „Global Alliance for Transnational Education“ (GATE) ist<br />

die erste internationale Qualitätssicherungs- <strong>und</strong> Akkreditierungsagentur,<br />

die sich auf Regulierungs- <strong>und</strong> Managementfragen im Bereich der TNE<br />

spezialisiert hat. Mit einer von ihr angebotenen Zertifizierung bietet sie allen<br />

darin aktiven Hochschulen oder Firmen eine dritte Möglichkeit <strong>für</strong> einen<br />

Güteausweis <strong>für</strong> ihre Programme ganz unabhängig von einer internen Evaluation<br />

<strong>und</strong> von <strong>den</strong> Auflagen des jeweiligen Gastlandes. So hat beispielsweise<br />

die australische Monash University GATE 1999 mit der Zertifizierung<br />

von 24 ihrer in Asien angebotenen Partnerschaftsprogramme beauftragt<br />

(McBurnie 2000).<br />

1996 erarbeite GATE zehn „Principles for Transnational Education“, die sie<br />

auch als Gr<strong>und</strong>lage <strong>und</strong> Maßstab <strong>für</strong> ihre Zertifizierungsprozesse nutzt <strong>und</strong><br />

1997 der Öffentlichkeit vorstellte (GATE 1997). Darin wird ebenfalls auf klare,<br />

verständliche <strong>und</strong> stimmige „goals and objectives“, stimmige Kriterien <strong>für</strong><br />

„educational quality“ <strong>und</strong> auf eine hinreichende personelle Kapazität „in<br />

providing the transnational courses“ besonderer Wert gelegt. Im Mittelpunkt<br />

des GATE-Prüfprozesses steht allerdings nicht die Reputation oder das<br />

Geschäftsgebaren der exportieren<strong>den</strong> Hochschule, sondern der Schutz der<br />

Verbraucher im „Gastland“.<br />

Nottingham<br />

Trent University<br />

GATE

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