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Modelle und Szenarien für den Export deutscher Studienangebote ...

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grammen betrachtet sie als ihre eigenen Stu<strong>den</strong>ten. So definiert das<br />

„Handbook for Validation Services“ als ein „validated center“ eine Partnereinrichtung<br />

„which has developed quality assurance and supporting institutional<br />

systems to assure the standard of the award on an annual basis.“<br />

Berufsbegleitende Kurse (work-based programmes) bietet die NTU nicht<br />

an, in Kooperation mit einer Partnerschule unterrichtete Kurse (joint programmes)<br />

nur innerhalb der EU. Einen eigenen Auslandscampus zu eröffnen,<br />

hat die Hochschule bisher nicht in Betracht gezogen. Dies sei erstens<br />

zu teuer <strong>und</strong> wird zweitens als „koloniale“ Herangehensweise prinzipiell abgelehnt.<br />

Dagegen betrachtet die NTU die Validierung als eine Form partnerschaftlicher<br />

Entwicklungszusammenarbeit, die mit zunehmendem Statusgewinn<br />

der Partnerinstitution in ihren Heimatländern – gewissermaßen in<br />

Folge ihres Erfolges – überflüssig werde, was in politischer Hinsicht nur zu<br />

begrüßen wäre.<br />

Für die weitere Zukunft setzt die NTU auf das internetgestützte Fernstudium.<br />

In Zusammenarbeit mit Financial Times Knowledge <strong>und</strong> verschie<strong>den</strong>en<br />

lokalen Unterstützungszentren bietet sie schon heute einen „distance learning<br />

MBA“ an. Dabei wer<strong>den</strong> die Kursinhalte von vertraglich verpflichteten<br />

Dozenten aus verschie<strong>den</strong>en Einrichtungen im Nebenamt entwickelt, während<br />

die NTU selbst lediglich <strong>den</strong> Titel verleiht, d.h. eine besondere Variante<br />

der Validierung anbietet.<br />

Der Großteil der Franchising- <strong>und</strong> Validierungsabkommen wird auf der Leitungsebene<br />

der NTU initiiert <strong>und</strong> verabschiedet, es gibt vereinzelt aber<br />

auch Initiativen aus <strong>den</strong> Fakultäten. Deren Beteiligung an Auslandsaktivitäten<br />

wird von der Hochschulleitung mit bestimmten pauschalen Anteilssätzen<br />

an <strong>den</strong> Gebühreneinnahmen finanziell honoriert. Es bleibt dem Dekan<br />

überlassen, wie er diese zusätzlichen Ressourcen intern verteilt (z.B. durch<br />

Belohnungen <strong>für</strong> besonders involvierte Dozenten). Für die Zukunft strebt die<br />

NTU eine noch systematischere strategische Steuerung ihrer Offshore-<br />

Aktivitäten durch die Hochschulleitung an.<br />

Der größte Markt <strong>für</strong> Franchisings <strong>und</strong> Validierungen durch die NTU ist<br />

Malaysia, wo die Hochschule bereits seit zehn Jahren aktiv ist. Weitere<br />

Zielmärkte sind Mittel- <strong>und</strong> Osteuropa, das südliche Afrika <strong>und</strong> Südostasien.<br />

Mit der I<strong>den</strong>tifizierung passender Partner in interessanten Zielmärkten beauftragt<br />

die Hochschule in der Regel einen K<strong>und</strong>schafter des British Council.<br />

Bei <strong>den</strong> ausländischen Partnern der NTU handelt es sich typischerweise<br />

um private Bildungseinrichtungen, die nicht in das staatliche Bildungswesen<br />

ihrer jeweiligen Sitzländer integriert sind <strong>und</strong> deshalb keine Hochschulabschlüsse<br />

vergeben dürfen (sog. „emerging private colleges“). Im Falle Malaysias<br />

z.B. wird die Nachfrage nach solchen Arrangements durch bildungspolitische<br />

Weichenstellungen der Regierung stimuliert. So haben die<br />

chinesische <strong>und</strong> indische Minderheiten einerseits keinen gleichberechtigten<br />

Zugang zum staatlichen Bildungswesen <strong>und</strong> müssen auf private Colleges<br />

ausweichen. Diese waren aber bis 1998 nur dazu berechtigt, die ersten<br />

zwei Jahre einer Hochschulbildung anzubieten. Für das dritte Studienjahr<br />

Haltung zu<br />

verschie<strong>den</strong>enVertriebsformen<br />

Zukunft online<br />

Studium<br />

Zentrales vs.<br />

Dezentrales<br />

Management<br />

Zielmärkte<br />

Partnerinstitutionen

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