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Modelle und Szenarien für den Export deutscher Studienangebote ...

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109<br />

Damit wird Marketing zu einer wichtigen fortlaufen<strong>den</strong> Querschnittsaufgabe<br />

in allen solchen Unternehmungen – angefangen mit der Auswahl <strong>und</strong> ggf.<br />

Anpassung der Kursinhalte über Entscheidungen zur optimalen Organisation<br />

<strong>und</strong> Durchführung der Kurse bis hin zum Aufbau von Netzwerken in <strong>den</strong><br />

Zielregionen. Deshalb wäre es falsch, Marketing auf „Werbung“ zu reduzieren,<br />

die am „end of the pipe“ aller übrigen Entscheidungen steht.<br />

Doch so sehr auch die Erfahrungen ausländischer Hochschulen bei allen<br />

internationalen Offshore-Unternehmungen ein sorgfältig geplantes Vorgehen<br />

nahe legen, so wenig bedeutet das, dass sich neue Akteure tunlichst<br />

nur mit einem konsequent durchgeplanten, ebenso stimmigen wie starren<br />

Konzept in diesen Markt begeben sollten, das Fehlentscheidungen so gut<br />

wie ausschließt. Im Gegenteil belegen erfolgreiche australische <strong>und</strong> englische<br />

Beispiele, wie wichtig Lernprozesse <strong>und</strong> Korrekturmöglichkeiten in<br />

diesem „Geschäft“ sind – aber eben auch Risikobereitschaft.<br />

So wäre es beispielsweise durchaus vorstellbar, dass deutsche Hochschulen<br />

im Ausland zunächst nur Blockseminare <strong>für</strong> die berufliche Weiterbildung<br />

oder forschungsorientierte „Sommeruniversitäten“ anbieten, die sich an eine<br />

klar definierte, kleine Klientel wen<strong>den</strong>. Auf der Gr<strong>und</strong>lage der dabei gewonnenen<br />

Erfahrungen könnten sie dann später besser über eine evtl. weitere<br />

inhaltliche <strong>und</strong> organisatorische Diversifizierung ihrer Offshore-Akivitäten<br />

befin<strong>den</strong>.<br />

Versucht man einmal, die potenziellen positiven Auswirkungen („positive<br />

impacts“ oder „opportunities“) von Studienexporten <strong>und</strong> internationalen<br />

Offshore-Aktivitäten deren möglichen negativen Implikationen („negative<br />

impacts“ <strong>und</strong> Risiken) gegenüberzustellen 62 , ergibt sich ein Szenario, das<br />

einmal mehr illustriert, welche entschei<strong>den</strong>de Rolle klare Ziele <strong>und</strong> in sich<br />

stimmige „institutional policies“ in diesem Feld der Hochschulentwicklung<br />

spielen:<br />

Chancen Stressfaktoren<br />

� Zusätzliches Einkommen � Finanzielle Risiken<br />

� „Enhanced Profile“<br />

� Neue „internationalisierte“<br />

Curricula, kulturelle Bereicherung<br />

� Neue Lehrmetho<strong>den</strong><br />

� Dozentenmobilität<br />

� Gewinnung neuer Talente<br />

<strong>und</strong> Nachwuchspotenziale<br />

� Neue Optionen <strong>für</strong> Forschungsfelder<br />

<strong>und</strong> -gelder<br />

� Reputationssicherung<br />

� Sicherung von Qualitätsstandards<br />

in <strong>den</strong> Lehrprogrammen<br />

� Beliebigkeit<br />

� Überlastung des Lehrkörpers<br />

� Druck nach unten bei <strong>den</strong><br />

Eingangsvoraussetzungen<br />

� Unzureichende Managementkapazitäten<br />

62 Zu <strong>den</strong> einzelnen „items“ vgl. Davis et.al (2000:25ff.) <strong>und</strong> McBurnie/Pollock (2000).<br />

Marketing als<br />

Querschnittsaufgabe<br />

Risikobereitschaft<br />

Klein anfangen<br />

Chancen <strong>und</strong><br />

Risiken

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