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Modelle und Szenarien für den Export deutscher Studienangebote ...

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wer<strong>den</strong> <strong>und</strong> nach Maßgabe bestimmter Regeln hin <strong>und</strong> her transferiert wer<strong>den</strong><br />

können.<br />

Der Erwerb eines Doppeldiploms, d.h. eines zweiten Hochschulgrades der<br />

jeweiligen Partnerhochschule, kann ein Bestandteil solcher Verabredungen<br />

sein, muss es aber nicht. Ebenso gut kann ein solches Arrangement <strong>den</strong><br />

Erwerb eines gemeinsam zu verleihen<strong>den</strong> Hochschulgrades vorsehen.<br />

Stets aber geht es um ein gemeinsam entwickeltes <strong>und</strong> gemeinsam durchgeführtes<br />

Studienprogramm, in das beide Partnerhochschulen die da<strong>für</strong><br />

notwendigen Ressourcen selbst einbringen. Dass in diesen Arrangements<br />

kein Geld fließt <strong>und</strong> keiner der Partner vom anderen <strong>für</strong> seine Leistungen<br />

bezahlt wird, sondern dass sie auf einer Art Äquivalententausch beruhen,<br />

ist ein weiterer wichtiger Unterschied gegenüber „Validierungen“ <strong>und</strong> „Franchisings“.<br />

Für <strong>den</strong> hier zu Debatte stehen<strong>den</strong> Bereich des <strong>Export</strong>s von Hochschulausbildungen<br />

ist das Modell zwar insofern unerheblich, als dabei jede exportierende<br />

Hochschule zugleich auch eine importierende ist. Es geht also<br />

im strengen Sinne nicht um Studienangebotsexporte, sondern um eine Anreicherung<br />

von Studienprogrammen im Wege eines paritätischen Leistungsaustauschs.<br />

Dennoch können Joint Programmes ein wichtiger Baustein<br />

<strong>für</strong> die strategischen Bemühungen einer Hochschule um eine gezielte<br />

<strong>und</strong> tiefgreifende Internationalisierung ihrer Arbeit <strong>und</strong> Leistungsangebote<br />

sein.<br />

4.3 Eigenbetrieb/“non-collaborative arrangements“<br />

Obwohl die Übergänge zwischen Präsenz- <strong>und</strong> Fernstudium, online <strong>und</strong> on<br />

campus längst fließend gewor<strong>den</strong> sind, ist das Geschäftsmodell einer<br />

Hochschulausbildung, die fast ausschließlich als Fernstudium online angeboten<br />

<strong>und</strong> durchgeführt wird, bis heute noch eine bloße Randerscheinung<br />

<strong>und</strong> fällt quantitativ nicht ins Gewicht. Entsprechende Programme unterhalten<br />

derzeit vor allem kommerzielle Anbieter mit globalen Ambitionen wie<br />

die zur Apollo-Group gehörende University of Phoenix – die einen „string of<br />

campuses aro<strong>und</strong> the world“ plant – oder Bildungskonsortien wie<br />

U.Next.com. Zwar versuchen sich auch einige öffentliche Hochschulen auf<br />

diesem Gebiet, doch reichen deren Aktivitäten kaum über erste Ansätze<br />

hinaus. Die einzige „richtige“ Hochschule, die einen nennenswerten quantitativen<br />

Beitrag zu Studienangebotsexporten über das Fernstudium <strong>und</strong><br />

das Internet erbringt, ist die britische Open University mit ihrem Tochterunternehmen<br />

in <strong>den</strong> USA.<br />

Wegen dieser noch randständigen Bedeutung wird die Studienexportvariante<br />

„Eigenbetrieb/Fernstudium-online“ in dieser Studie nicht weiter verfolgt<br />

<strong>und</strong> ausgeleuchtet. Allerdings sollten deutsche Hochschulen <strong>und</strong> Wissenschaftsorganisationen<br />

im Blick behalten, dass es bereits eine ganze Reihe<br />

britischer <strong>und</strong> australischer Universitäten gibt, die sich vor allem deshalb<br />

auf Studienexportaktivitäten <strong>und</strong> CA einlassen, weil sie damit längerfristig<br />

ihren Marktauftritt in wichtigen Zielländern verbessern <strong>und</strong> Unterstützungs-<br />

Merkmale<br />

von „joint<br />

pogrammes“<br />

Kein Studienexport<br />

im<br />

engen Sinne<br />

Fernstudium<br />

online als<br />

Randerscheinung<br />

Zukunftspotenzial

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