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Modelle und Szenarien für den Export deutscher Studienangebote ...

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stellen „that it can satisfy the provisions of the code and operate within the<br />

legislative and cultural requirements of the country in which the arrangements<br />

might be effective.“ (S. 4f.)<br />

Im einzelnen fordert der Code neben <strong>den</strong> bereits erwähnten Gr<strong>und</strong>sätzen<br />

<strong>für</strong> die Wirtschaftsführung <strong>und</strong> <strong>für</strong> die Auswahl der Partnereinrichtungen<br />

bin<strong>den</strong>de vertragliche Vereinbarungen zu allen wichtigen Teilfragen solcher<br />

Arrangements. Die jeweiligen Rechte <strong>und</strong> Pflichten der exportieren<strong>den</strong><br />

Hochschule <strong>und</strong> ihrer ausländischen Partnereinrichtung sollten darin klar<br />

<strong>und</strong> abschließend niedergelegt wer<strong>den</strong> (S.17). Zu <strong>den</strong>en der „awarding institution“<br />

gehöre zweifellos, die „proficiency of staff engaged with collaborative<br />

programmes“ zu überwachen, die „admission requirements“ <strong>für</strong> Studienbewerber<br />

festzulegen <strong>und</strong> ein operatives Qualitätssicherungssystem<br />

vorzusehen, das <strong>den</strong> Anforderungen des „code“ Genüge leisten kann<br />

(S.18f.). Neben dem ausschlaggeben<strong>den</strong> Gewicht der „academic bodies“ in<br />

solchen Verfahren verlangen die diesbezüglichen Anforderungen des „Code“<br />

vor allem ein klares Kursdesign, eine Offenlegung der „intended learning<br />

outcomes“ <strong>und</strong> deren empirische Überprüfung sowie schließlich eine<br />

überzeugende Stimmigkeit („appropriateness“) zwischen <strong>den</strong> Zielen der<br />

Hochschule, dem Programm <strong>und</strong> <strong>den</strong> „outlooks“ der ausländischen Partnereinrichtung.<br />

Seit Anfang 1998 hat die QAA die Praktiken von 32 englischen Hochschulen<br />

im <strong>Export</strong> von <strong>Studienangebote</strong>n in 14 Ländern untersucht <strong>und</strong> dazu<br />

teilweise höchst kritische Gutachten verfasst. Diese sind im Internet über<br />

die homepage der QAA frei <strong>und</strong> kostenlos zugänglich 42 . Ihre „institutional<br />

reviews“ haben sich als ein relativ wirksames Korrektiv – um nicht zu sagen<br />

Kontrollinstrument – <strong>für</strong> Studienexport-Aktivitäten entwickelt, obwohl sie<br />

weder verpflichtend gemacht wer<strong>den</strong> konnten noch unmittelbare finanzielle<br />

Folgen damit verb<strong>und</strong>en sind. Ihre Wirkungen entfalten sie vielmehr indirekt,<br />

über <strong>den</strong> Kanal der öffentlichen Aufmerksamkeit bzw. durch das Interesse<br />

der einzelnen Hochschulen, möglichst nicht mit negativen Gutachten<br />

in die Schlagzeilen zu kommen. Denn auch die Anregung des berühmten<br />

„Dearing Report“ von 1997, ab dem Jahr 2001 keinerlei OVC <strong>und</strong> „franchising<br />

arrangements“ britischer Hochschulen mehr zu tolerieren, die <strong>den</strong><br />

Auflagen des QAA Code nicht entsprechen, ist nicht aufgegriffen <strong>und</strong> umgesetzt<br />

wor<strong>den</strong>.<br />

Unabhängig von solchen Regulierungsversuchen übergeordneter nationaler<br />

Aufsichts- <strong>und</strong> Steuerungsgremien <strong>für</strong> die Hochschulentwicklung haben einige<br />

im „offshore business“ besonders aktive Hochschulen von sich aus<br />

standardisierte Verfahren <strong>für</strong> die Anbahnung <strong>und</strong> Abwicklung von CA oder<br />

OVC beschlossen. Im Interesse einer Minimierung der akademischen <strong>und</strong><br />

wirtschaftlichen Risiken innerhalb solcher Arrangements <strong>und</strong> – spiegelbildlich<br />

dazu – einer optimalen Vertrauensbildung sollen diese erwartbaren<br />

Routinen dazu beitragen, die entsprechen<strong>den</strong> einzelnen Aktivitäten besser<br />

zu managen, transparent zu gestalten <strong>und</strong> zu guten Ergebnissen zu führen.<br />

42 http://www.qaa.ac.uk/revreps/oseas/overseas.htm<br />

Inhalte des<br />

Code of<br />

Practice<br />

Öffentliche<br />

Gutachten<br />

HochschuleigeneQualitätssicherung

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