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Modelle und Szenarien für den Export deutscher Studienangebote ...

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Der mit Abstand größte Anteil der etwa 4.000 Stu<strong>den</strong>ten, die im Herbst<br />

2000 in <strong>den</strong> 12 „overseas centers“ der NTU eingeschrieben sind, kommt<br />

aus vier europäischen Ländern <strong>und</strong> belegt dort ein Bachelor-Programm in<br />

„Business“ oder „Communication“: 1.700 in Italien <strong>und</strong> Spanien, weitere<br />

1.300 in Polen <strong>und</strong> Tschechien. Während in dem „center“ in Singapur 160<br />

Stu<strong>den</strong>ten ein Management-Diplom erwerben wollen, bieten die drei „centers“<br />

der NTU in Indien, Japan <strong>und</strong> Malaysia ausschließlich Kurse in Modedesign<br />

<strong>und</strong> Innenarchitektur an. Auch in <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> „centers“ in Südafrika<br />

studieren etwa 650 Stu<strong>den</strong>ten verschie<strong>den</strong>e Arten von Kursprogrammen<br />

nur in diesen bei<strong>den</strong> Fachrichtungen, ergänzt um Graphikdesign.<br />

Auf die Auswahl der validierten Partnereinrichtungen legt die NTU besonderes<br />

Gewicht – sie sollten dieser Hochschule prinzipiell qualitativ ebenbürtig<br />

sein <strong>und</strong> nur aus formalen Grün<strong>den</strong> keine Berechtigung dazu haben, eigene<br />

Hochschulabschlüsse zu vergeben. Allerdings erlangen viele ihrer Partnereinrichtungen<br />

erst durch die Validierung durch eine englische Hochschule<br />

überhaupt einen Hochschulstatus – so etwa die Business Schools in Osteuropa,<br />

die Schule <strong>für</strong> Modedesign in Indien <strong>und</strong> die bei<strong>den</strong> Architektur- <strong>und</strong><br />

Designschulen in Südafrika. Solche „Grauzonen“ sind es im wesentlichen,<br />

die etliche andere englische Hochschulen <strong>und</strong> Beobachter des Systems<br />

dieser Praxis äußerst skeptisch gegenüber stehen lassen.<br />

Das Validierungsverfahren wird im „Handbook of Validation Services“ genauestens<br />

beschrieben. Der maximale Zeitraum, <strong>für</strong> <strong>den</strong> die NTU eine „Lizenz“<br />

vergibt, beträgt drei Jahre. Über diesen Zeitraum erstreckt sich auch<br />

der vor der Entscheidung über eine Validierung erstellte Geschäftsplan, der<br />

Einnahmen (im Wesentlichen auf der Basis der Stu<strong>den</strong>tenzahlen <strong>und</strong> der<br />

Pro-Kopf-Gebühr) <strong>und</strong> Kosten (im wesentlichen <strong>für</strong> die Review-Verfahren)<br />

gegenüberstellt.<br />

Danach erschöpft sich die Validierung nicht in einem einmaligen Akt, sondern<br />

beinhaltet ein detailliert geregeltes Monitoring-Verfahren mit jährlicher<br />

Überprüfung der Programmdurchführung an <strong>den</strong> Partnereinrichtungen („annual<br />

review“). Für jedes „center“ bestellt die NTU da<strong>für</strong> einen „verifyer“, in<br />

der Regel einen Professor des entsprechen<strong>den</strong> Fachbereiches.<br />

Nachdem die Qualitätssicherung <strong>für</strong> Auslandaktivitäten der NTU zunächst<br />

getrennt von deren regulärem Betrieb organisiert wor<strong>den</strong> war, sind nun alle<br />

Verfahren in einem „Academic Planning and Quality Management Office“<br />

(APQM) zusammengeführt wor<strong>den</strong>, das der direkten Aufsicht des Deputy<br />

Vice Chancellors untersteht. Die einzelnen Verfahren wer<strong>den</strong> von einem<br />

„Quality Assurance Committee“ in Zusammenarbeit mit einem Netzwerk<br />

von Peers aus <strong>den</strong> Fakultäten durchgeführt.<br />

Validierung ist <strong>für</strong> die NTU nach deren eigener Einschätzung ein lukratives<br />

Geschäft. Ein willkommener nicht-monetärer Seiteneffekt der Validierung<br />

wird in der fachlichen Bereicherung <strong>und</strong> multikulturellen Öffnung gesehen,<br />

die sich aus der fachlichen Zusammenarbeit <strong>und</strong> aus dem Austausch z.B.<br />

mit Designer-Kollegen aus anderen Ländern ergibt.<br />

Zielmärkte<br />

Partnerwahl<br />

„Handbook<br />

of Validation<br />

Services“<br />

Monitoring<br />

Zentrales<br />

Management<br />

Nutzen

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