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Modelle und Szenarien für den Export deutscher Studienangebote ...

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9<br />

anteil 11,4% unter allen Stu<strong>den</strong>ten an britischen Hochschulen <strong>und</strong> 13,1%<br />

unter allen Vollzeit-Stu<strong>den</strong>ten; unter <strong>den</strong>en in Post-Graduate Kursen belief<br />

er sich sogar auf über 50% (Bruch/Barty 1998:19f.)<br />

Der Ausländeranteil an australischen Hochschulen erreichte 1999 unter allen<br />

dort Studieren<strong>den</strong> 12,1%. Damit lag er geringfügig höher als der in<br />

Großbritannien, auch wenn die absolute Zahl der „international stu<strong>den</strong>ts in<br />

Australien universities“ mit etwa 83.000 um deutlich mehr als die Hälfte<br />

kleiner war als die derer in Großbritannien (Davis et.al. 2000:13f.). Anderen<br />

Daten zufolge stiegen die absoluten Zahlen zwischen 1985 <strong>und</strong> 1996 um<br />

fast 800% - wenn auch von einem sehr niedrigen Niveau – <strong>und</strong> damit noch<br />

viel rascher als in GB (Bennell/Pearce 1999:6). 14 der insgesamt 37 Mitgliedshochschulen<br />

der AV-CC konnten 1998 mehr als 7% ihrer gesamten<br />

„institutional revenues“ aus <strong>den</strong> daraus fließen<strong>den</strong> Gebühreneinnahmen<br />

bestreiten (Poole 2000:3).<br />

Das ganze Ausmaß dieser Dynamik wird erst durch <strong>den</strong> Vergleich mit <strong>den</strong><br />

USA erkennbar: Dort legte die Zahl der ausländischen Stu<strong>den</strong>ten zwischen<br />

1985 <strong>und</strong> 1995 zwar ebenfalls deutlich zu, doch lediglich um gut 25% (von<br />

ca. 320.000 auf ca. 410.000). Wegen der gleichzeitig anhalten<strong>den</strong> quantitativen<br />

Expansion des amerikanischen Hochschulwesens erhöhte sich der<br />

prozentuale Anteil der ausländischen Stu<strong>den</strong>ten an allen Studieren<strong>den</strong> in<br />

<strong>den</strong> USA trotz der höheren absoluten Zahlen nur um 0.3 Prozentpunkte –<br />

von 2,8% auf 3,1%.<br />

Obwohl es auch am Ende der 1990er Jahre, in absoluten Zahlen gemessen,<br />

noch immer <strong>den</strong> weitaus größten Teil der im Ausland Studieren<strong>den</strong><br />

(„overseas stu<strong>den</strong>ts“) in die USA zog, lag <strong>und</strong> liegt der „Internationalisierungsgrad“<br />

der US-amerikanischen Hochschulen weit unterhalb dem in<br />

Australien <strong>und</strong> Großbritannien. In <strong>den</strong> „Tigerstaaten“ Südostasiens sind<br />

Australien <strong>und</strong> Großbritannien infolge lange bestehender Bindungen <strong>und</strong><br />

der die Bildungsnachfrage stark anheizen<strong>den</strong> wirtschaftlichen Entwicklung<br />

inzwischen unbestrittene Marktführer gewor<strong>den</strong>, während die USamerikanischen<br />

Hochschulen ihre ausländischen Stu<strong>den</strong>ten in erster Linie<br />

aus asiatischen Zuwanderern, aus Lateinamerika <strong>und</strong> aus Europa rekrutieren.<br />

1.1.3 Push- <strong>und</strong> Pullfaktoren<br />

Dieser überraschende Trend lässt sich vor allem mit <strong>den</strong> unterschiedlichen<br />

Anreizstrukturen <strong>und</strong> hochschulpolitischen Weichenstellungen in <strong>den</strong> USA<br />

einerseits <strong>und</strong> in Australien <strong>und</strong> Großbritannien andererseits erklären: Obwohl<br />

die Hochschulen in bei<strong>den</strong> Fällen dank der immer stärker wer<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

Bedeutung des Englischen als Weltsprache prinzipiell gleiche Startchancen<br />

im Internationalisierungsgeschäft besitzen – bessere je<strong>den</strong>falls als Hochschulen<br />

aus nicht-englischsprachigen Ländern – sind die jeweiligen Anreizsysteme<br />

<strong>und</strong> wettbewerblichen Rahmenbedingungen sehr verschie<strong>den</strong>. Der<br />

vom Staat massiv forcierte Wettbewerb zwischen <strong>den</strong> Hochschulen hat in<br />

Großbritannien <strong>und</strong> Australien, zusätzlich stimuliert durch die rechtliche<br />

Gleichstellung der früheren Fachhochschulen mit <strong>den</strong> alten Universitäten,<br />

zu einer bemerkenswerten Freisetzung unternehmerischer Energien <strong>und</strong> zu<br />

Australien<br />

USA<br />

Internationalisierungsgrade<br />

<strong>und</strong><br />

Marktanteile<br />

Unterschiedliche<br />

Anreizstrukturen

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