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Modelle und Szenarien für den Export deutscher Studienangebote ...

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voll, <strong>den</strong> Blick zuvor kurz auf einige bereits heute absehbare Entwicklungsten<strong>den</strong>zen<br />

in diesem Bereich zu lenken, die aller Voraussicht nach weitreichende<br />

Konsequenzen <strong>für</strong> beide Formen von Auslandsangeboten haben<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

1.3 Ten<strong>den</strong>zen der „transnational“ oder „borderless education“<br />

1.3.1 Globale Trends <strong>und</strong> Auswirkungen auf die Hochschulausbildung<br />

Durch die zunehmende Globalisierung der Wirtschaft, die einen großen Bedarf<br />

an hochwertigen international standardisierten <strong>und</strong> nutzbaren Berufsqualifikationen<br />

sowie entsprechen<strong>den</strong> Qualifikationsangeboten erzeugt, <strong>und</strong><br />

durch die raschen technologischen Sprünge im IuK-Bereich, die einerseits<br />

die Möglichkeiten zur Verbreitung von Wissen <strong>und</strong> <strong>für</strong> ein weltweit vernetztes<br />

Lernen enorm erweitern <strong>und</strong> andererseits die Kosten da<strong>für</strong> immer weiter<br />

fallen lassen, wer<strong>den</strong> der Bildungsbereich insgesamt <strong>und</strong> ganz besonders<br />

die post-sek<strong>und</strong>äre Ausbildung völlig unbekannten Herausforderungen<br />

ausgesetzt <strong>und</strong> tiefgreifen<strong>den</strong> Umwälzungen unterzogen: „We are in the<br />

midst of a revolution in the delivery of academic programs of all kind, internationally.“<br />

(Altbach 2000:4)<br />

Indikatoren <strong>für</strong> diese Entwicklungen sind:<br />

� Das Aufkommen ganz neuer Arten von „Bildungsanbietern“, die<br />

<strong>den</strong> heterogenen, wechselhaften Wünschen der Nachfrager mit<br />

marktgerechten, flexiblen <strong>und</strong> preisgünstigen Angeboten zu entsprechen<br />

suchen <strong>und</strong> da<strong>für</strong> <strong>den</strong> Bildungsprozess gewissermaßen<br />

durchrationalisieren – von einem handwerklich zu einem arbeitsteilig<br />

organisierten industriellen Geschäftsprozess;<br />

� Die wachsende Bedeutung der „for-profit-education“, dank derer<br />

die scharfen Scheidelinien zwischen öffentlichem <strong>und</strong> privaten<br />

Bildungssektor, aber auch die Unterschiede zwischen einzelnen<br />

nationalen Bildungssystemen zunehmend verwischen;<br />

� Ein steigender Wettbewerbsdruck in allen Segmenten des Bildungsmarktes<br />

<strong>und</strong> zwischen <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Arten von Anbietern,<br />

also sowohl vertikal als auch horizontal;<br />

� Die Auflösung komplexer Programmstrukturen <strong>und</strong> „langsamer<br />

Vermittlungsformen“ sowie deren Substitution durch möglichst<br />

passgenaue, nachfragegerechte Qualifikationsmodule („Learn tonight,<br />

apply tomorrow“);<br />

� Die voranschreitende Privatisierung <strong>und</strong> Kommerzialisierung aller<br />

möglichen Arten von Produkten <strong>und</strong> Dienstleistungen vormals<br />

rein gemeinnützig arbeitender öffentlichen Hochschulen, die einen<br />

„academic entrepreneurialism“ zum neuen Leitparadigma der<br />

Hochschulentwicklung macht;<br />

� Die sprunghafte Verbreitung neuer international agierender Konsortien<br />

aus unterschiedlichen Partnereinrichtungen <strong>für</strong> die Gene-<br />

Globalisierung<br />

<strong>und</strong> IT-<br />

Entwicklung<br />

Auswirkungen<br />

im Bildungsbereich

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