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Modelle und Szenarien für den Export deutscher Studienangebote ...

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bar zu sein. Dabei geht es insbesondere auch darum, Nutzungs- <strong>und</strong> Verwertungsrechte<br />

unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorschriften <strong>und</strong><br />

Gepflogenheiten im Zielland so zu regeln, dass „Produktpiraterie“ <strong>und</strong> Namensmissbrauch<br />

möglichst gut vorgebeugt wird.<br />

6.2.2 Programm-Management<br />

Offshore-Aktivitäten implizieren besondere Herausforderungen an das<br />

Hochschulmanagement, geht es dabei doch einerseits um – im weitesten<br />

Sinne – wissenschaftliche <strong>und</strong> organisatorische Angelegenheiten, anderseits<br />

aber auch um unternehmerische <strong>und</strong> wirtschaftliche Fragen in einem<br />

ausgesprochen komplexen <strong>und</strong> in weiten Teilen unbekannten Umfeld. Daher<br />

haben fast alle in diesem Geschäft stark engagierten Hochschulen eine<br />

„institutional base for internationalisation“ entwickelt, die trotz jeweils sehr<br />

verschie<strong>den</strong>er konkreter Ausprägungen interessanterweise ein gemeinsames<br />

Merkmal aufweist: Die zunehmende Bedeutung von zentraler Steuerung<br />

<strong>und</strong> Verantwortung <strong>für</strong> solche Aktivitäten oder zumindest deren zentrale<br />

Koordination.<br />

Das persönliche Engagement angesehener Wissenschaftler, die als „Prozesstreiber“<br />

oder „champions“ wirken, ist zwar nicht nur <strong>für</strong> die Anbahnung<br />

von Auslandsauftritten von großer Bedeutung, sondern auch <strong>für</strong> deren Stabilisierung<br />

<strong>und</strong> Konsolidierung. Mehr <strong>und</strong> mehr zeigt sich aber, dass die<br />

Einfädelung <strong>und</strong> Durchführung von CA/CP dezentralen akademischen Organisationseinheiten<br />

(Fakultäten oder Departments) allein schon deshalb<br />

nicht überlassen wer<strong>den</strong> sollte, weil sie nicht über die da<strong>für</strong> notwendigen<br />

Fach-Ressourcen verfügen <strong>und</strong> dazu tendieren, vor lauter Abenteurertum<br />

schwierige wirtschaftliche <strong>und</strong> rechtliche Fragen lieber zu umgehen als zu<br />

lösen. So gibt es <strong>für</strong> rein dezentral betriebene Offshore-Aktivitäten in aller<br />

Regel keine klare Kostenrechnung, wie sie formell verlangt wird <strong>und</strong> zudem<br />

sinnvoll wäre.<br />

Inzwischen scheint sich in etwa folgendes Drei-Stufen-Modell <strong>für</strong> eine Aufgabenteilung<br />

zwischen Zentrale (Hochschulleitung) <strong>und</strong> Dezentrale (Fachbereichen)<br />

durchzusetzen:<br />

� Die „operational responsibility“ <strong>für</strong> ein Offshore-Programm obliegt der<br />

jeweils damit befassten dezentralen Facheinheit <strong>und</strong> kann durch eine<br />

da<strong>für</strong> eigens benannte Person wahrgenommen wer<strong>den</strong> (Beauftragter,<br />

Sprecher).<br />

� Für Marktstudien, die Partnerüberprüfung <strong>und</strong> Vertragsverhandlungen<br />

ist immer ein hauptamtlicher „senior officer“ (z.B. ein Prorektor oder „Director<br />

International Programmes“) zuständig, der sich da<strong>für</strong> der Beratung<br />

<strong>und</strong> Zuarbeit ständiger Gremien oder externer Sachverständiger<br />

bedient <strong>und</strong> ggf. sogar eine eigene Abteilung innerhalb der Hochschulverwaltung<br />

leitet. Dieser Ebene wer<strong>den</strong> i.d.R. auch das zentrale Qualitätsmanagement<br />

<strong>und</strong> – so es sie gibt – die Kostenrechnung <strong>und</strong> das Finanzmanagement<br />

<strong>für</strong> Offshore-Programme übertragen.<br />

� Politisch-strategische Entscheidungen (einschließlich solcher über Verfahrensgr<strong>und</strong>sätze<br />

<strong>und</strong> materielle Anreize) sowie die Leitung von aus-<br />

Zunehmende<br />

Bedeutung<br />

zentraler<br />

Steuerung/<br />

Koordination<br />

Drei-Stufen-<br />

Modell

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