Prio C Endbericht final.pdf - ISG
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Kapitel 2: Ergebnisse und Wirkungen der <strong>Prio</strong>ritätsachse C<br />
<strong>ISG</strong><br />
schen Ziel C2 zu verzeichnen. Alternative könnten Job 4000 sowie Aktion 5 und Initiative Inklusion<br />
sein, in denen ebenfalls die Einrichtung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung sowie<br />
die Übernahme von AZUBIs mit Behinderung in Beschäftigungsverhältnisse gefördert werden.<br />
Dies könnte dazu geführt haben, dass die Fördermöglichkeiten des ESF im Rahmen der (Modell-)<br />
Projekte für behinderte Menschen mit vergleichsweise „strengen“ Zugangskriterien zur Förderung<br />
im Zeitverlauf weniger stark in Anspruch genommen worden sind. Gesicherte Erkenntnisse hierzu<br />
liegen jedoch nicht vor.<br />
2.3.3 Materieller Umsetzungsstand im spezifischen Ziel „Weiterentwicklung<br />
der zielgruppenorientierten Arbeitsmarktpolitik“<br />
Die Erreichung des spezifischen Ziels C3 „Weiterentwicklung der zielgruppenorientierten Arbeitsmarktpolitik“<br />
erfolgt über die Förderangebote Erwerbslosenberatungsstellen und Arbeitslosenzentren,<br />
den mittlerweile ausgelaufenen Kombilohn NRW/Jobperspektive sowie über die Einzelprojekte<br />
und innovativen Vorhaben. 66<br />
Als einziges Output-Ziel wurde im spezifischen Ziel C3 die Zahl von 180 bis zum Ende der Förderperiode<br />
zu unterstützenden innovativen Vorhaben und Projekte im ESF-OP des Landes NRW formuliert.<br />
Bis Ende 2011 hätten damit rein rechnerisch rd. 130 solcher Projekte gefördert werden sollen.<br />
Tatsächlich liegt die Zahl der unterstützten innovativen Vorhaben bei 40 Projekten und damit<br />
deutlich unter dem im ESF-OP verankerten Zielwert. Um den Sollwert für die gesamte Förderperiode<br />
zu erreichen, bietet sich in der weiteren Umsetzung des Landes-ESF die verstärkte Nutzung<br />
von Ideenwettbewerben an. Wie bereits in Kapitel 1 dargestellt wurde, wurde im Rahmen der <strong>Prio</strong>ritätsachse<br />
C kein expliziter Fokus beispielsweise auf die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund<br />
in den Arbeitsmarkt gelegt. Möglicherweise könnten hier über Ideenwettbewerbe<br />
Lösungen erarbeitet und modellhaft Umsetzungswege erprobt werden, mit denen spezifische Integrationswege<br />
für diese Zielgruppe – aber auch andere – umgesetzt werden können.<br />
Hinsichtlich innovativer Vorhaben ist darauf hinzuweisen, dass zu deren Steuerung 2007 unter Federführung<br />
des MAIS eine eigene Arbeitsgruppe Innovation (AG Innovation) eingerichtet wurde, an<br />
der neben der G.I.B. und der ESF-Verwaltungsbehörde alle Referate beteiligt sind, die für Förderangebote<br />
des ESF im Land NRW fachlich zuständig sind. Die AG Innovation ist damit prioritätsachsenübergreifend<br />
für alle innovativen Vorhaben zuständig, die in der laufenden Interventionsperiode<br />
aus Mitteln des ESF finanziell unterstützt werden. Die Aufgaben der AG Innovation lagen zunächst<br />
in der Erarbeitung und Abstimmung von Kriterien zur Auswahl innovativer Vorhaben für eine<br />
Förderung auf Basis der jeweiligen Projektkonzeptionen. Zu solchen Bewertungs- und Auswahlkriterien<br />
gehören auf inhaltlicher Ebene beispielsweise Innovationsgehalt und erwartete<br />
Nachhaltigkeit des Vorhabens, die Ausrichtung an den regionalen Bedarfen und der Beitrag zum<br />
Chancengleichheitsziel. Formale Auswahlkriterien beziehen sich darüber hinaus auf die Plausibilität<br />
von Zielen und die Realisierbarkeit des Vorhabens, auf die vorhandene Erfahrung des Projekt-<br />
66 Alle innovativen Vorhaben werden fachlich begleitet, und zwar entweder von der G.I.B. oder vom Landesinstitut Arbeit und Gesundheit<br />
(LIGA), falls es sich um Vorhaben handelt, die einen engen Bezug zu den Themen Gesundheit, Gesundheitspolitik oder Sicherheit<br />
und Gesundheitsschutz in der Arbeitswelt aufweisen. Die fachliche Begleitung erfolgt dabei in enger Abstimmung mit den Regionalagenturen<br />
(bei regional ausgerichteten Projekten) und dem fachlich zuständigen Förderreferat. Ihre Aufgabe liegt darin, im Rahmen<br />
einer kontinuierlichen und dialogorientierten Abstimmung mit den Verantwortlichen der innovativen Vorhaben den Projektfortschritt<br />
entsprechend der projektspezifischen Zielsetzungen und Meilensteine nachzuhalten, bei im Projektverlauf auftretenden Problemstellungen<br />
unterstützend tätig zu werden und den Transfer von Ergebnissen des innovativen Vorhabens über das Vorhaben<br />
selbst hinaus zu sichern.<br />
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