Prio C Endbericht final.pdf - ISG

Kapitel 6: Schlussfolgerungen und Empfehlungen
ISG
im Rahmen von Experten- und Expertinneninterviews sowie des darauf aufbauenden Indikatorenworkshops
am 07.12.2012 bestätigt. Angeregt wurde in diesem Zusammenhang die Durchführung
entsprechender Modellvorhaben auf Ebene der jeweiligen ESF-Förderangebote.
(37) In Bezug auf das Querschnittsziel Transnationalität ist auf eine Vielzahl von Aktivitäten insbesondere
der G.I.B. hinzuweisen, mit denen strukturbildende Ansätze zur Integration von Zielgruppen
des Arbeitsmarkts aus dem europäischen Ausland recherchiert, analysiert und mit dem Ziel
der Übertragung in entsprechende Projektansätze in NRW diskutiert werden. Über konkrete Ergebnisse
liegen keine Informationen vor.
(38) Hinsichtlich des Querschnittsziels Innovation ist insbesondere auf die Fördermöglichkeit entsprechender
innovativer Projektvorhaben im spezifischen Ziel C3 hinzuweisen. In diesem Zusammenhang
wurde in bislang 40 Projekten – wie oben gezeigt – ein breites Spektrum an sehr heterogenen
Fördermaßnahmen – in Bezug sowohl auf die einbezogenen Zielgruppen, als auch auf Projektansätze
– realisiert. Zwar liegen keine Informationen zum Erfolg dieser innovativen Vorhaben
und zum tatsächlichen Transfer erfolgreich erprobter Modelle vor, jedoch lässt sich auf Basis der
abgedeckten Themenbreite und der Unterschiedlichkeit der Projektansätze darauf schließen, dass
es mit der Förderung innovativer Vorhaben im spezifischen Ziel C3 möglich ist, wichtige Impulse
zur Weiterentwicklung der zielgruppenorientierten Arbeitsmarktpolitik in NRW zu setzen. Dies dürfte
auch dadurch begünstigt werden, dass für eine Förderung aus ESF-Mitteln das Erfüllen hoher
Qualitätskriterien, die durch die AG Innovation gesetzt werden, erforderlich ist. Darüber hinaus ist
ein regionaler Bedarf zu belegen.
(39) Die zu den Querschnittszielen dargestellten Befunde werden durch die Einschätzung von Experten/innen
der Arbeits- und Beschäftigungspolitik in NRW im Wesentlichen bestätigt: Demnach
leistet die Prioritätsachse C insbesondere einen Beitrag zur Förderung transferfähiger Ansätze zur
Weiterentwicklung der zielgruppenorientierten Arbeitsmarktpolitik sowie zur Eröffnung des Zugangs
zu Beschäftigung und die Chance auf gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Ebenfalls wichtig ist aus Sicht der Befragten der Beitrag der Prioritätsachse C zum Abbau von
Diskriminierung und/oder von Vorbehalten gegenüber behinderten und schwerbehinderten Menschen,
Menschen mit Migrationshintergrund und langzeitarbeitslosen Jugendlichen sowie zur Förderung
von Migrantinnen und Migranten beim Übergang in Ausbildung und Beschäftigung. Hierbei
dürfte v.a. das Förderangebot Jugend in Arbeit plus im Vordergrund stehen, bei dem es sich bei
über einem Drittel aller Teilnehmenden um Jugendliche mit Migrationshintergrund handelt.
(40) Ein demgegenüber geringer Beitrag lässt sich hingegen hinsichtlich der beruflichen Integration
von Frauen und Männern nach der Familienphase sowie der Erprobung von Angeboten zur besseren
Vereinbarkeit von Familie und Beruf feststellen. Diesbezüglich scheinen – zumindest aus Sicht
der befragten Expertinnen und Experten der Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik in NRW – weder
die bisherigen Rahmenbedingungen auf konzeptioneller und fördertechnischer Ebene, noch
die Angebote der fachlichen Begleitung oder die Aktivitäten der Träger selbst sichtbare Ergebnisse
entfaltet zu haben.
Gemeinschaftlicher Mehrwert
(41) Grundsätzlich zeigen die Analysen zur Bewertung des gemeinschaftlichen Mehrwerts, dass
die in Prioritätsachse C umgesetzten Maßnahmen auf strategischer Ebene – wie auch im ESF-OP
des Landes NRW beschrieben – eindeutige Bezüge zu den relevanten EU-Zielen aufweisen. Von
besonderer Bedeutung ist der Beitrag der Prioritätsachse C auf strategischer und umsetzungsbe-
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