Prio C Endbericht final.pdf - ISG
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Kapitel 1: Bewertung der Umsetzungsstrategie der <strong>Prio</strong>ritätsachse C<br />
<strong>ISG</strong><br />
Im Folgenden wird diskutiert, in welchem Verhältnis das Programm Jugend in Arbeit plus zu den<br />
genannten Förderangeboten steht.<br />
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Aktivierungshilfen für Jüngere und Jugend in Arbeit plus<br />
Die beiden Programme Aktivierungshilfen für Jüngere und Jugend in Arbeit plus sehen sozialpädagogische<br />
Begleitung zur Heranführung benachteiligter Jugendlicher an die Arbeitswelt<br />
vor. Das Ziel dieser Begleitung ist aber bei Jugend in Arbeit plus mit Integration in Beschäftigung<br />
auf dem ersten Arbeitsmarkt klar vorgegeben, während die Aktivierungshilfen je nach<br />
Entwicklung der Jugendlichen vorrangig zu Qualifizierungsmaßnahmen oder Ausbildungen<br />
führen können. Entsprechend können auch Jugendliche, die schon eine berufliche Erstausbildung<br />
absolviert haben, die Unterstützung durch Jugend in Arbeit plus in Anspruch nehmen.<br />
Zudem bietet Jugend in Arbeit plus insbesondere Jugendlichen, für die eine Ausbildung voraussichtlich<br />
keine Perspektive (mehr) ist, eine Chance auf nachhaltige Erwerbsintegration.<br />
Die Aktivierungshilfen für Jüngere hingegen richten sich eher an Jugendliche, die eine (Erst-<br />
)Ausbildung anstreben. Darüber hinaus ist bei den Aktivierungshilfen keine zusätzliche, passgenaue<br />
Vermittlungsarbeit vorgesehen, wie sie bei Jugend in Arbeit plus von den Kammerfachkräften<br />
geleistet wird.<br />
Kompetenzagenturen und Jugend in Arbeit plus<br />
Die Kompetenzagenturen erfüllen eine Mittlerfunktion, die verschiedene Unterstützungsangebote<br />
vernetzen und den Jugendlichen als Lotsen beim Übergang in die Arbeitswelt zur Seite<br />
stehen sollen. Im Gegensatz zu Jugend in Arbeit plus bleibt bei den Kompetenzagenturen, wie<br />
bei den Aktivierungshilfen auch, zunächst offen, welche Art der Beschäftigung oder Maßnahme<br />
für die Jugendlichen angestrebt wird. Stellenakquisetätigkeiten, wie sie bei Jugend in Arbeit<br />
plus durch die Kammerfachkräfte geleistet werden, sind im Rahmen der Kompetenzagenturen<br />
nicht vorgesehen.<br />
Während die Kompetenzagenturen regional vor allem im Bereich der Rheinschiene und im<br />
Ruhrgebiet vertreten sind, ist „Jugend in Arbeit plus“ durch die Zusammenarbeit von Agenturen<br />
für Arbeit, Jobcentern, Kammern und Regionalagenturen flächendeckend vertreten.<br />
Stärken vor Ort und Jugend in Arbeit plus<br />
Während das BMFSFJ-Programm Stärken vor Ort v.a. auf die Eingliederung von Jugendlichen<br />
in die Berufsausbildung zielt – und somit im Übergangssystem verortet ist – zielt Jugend in Arbeit<br />
plus v.a. auf die berufliche Integration Jugendlicher mit Vermittlungshemmnissen, für die<br />
eine Berufsausbildung voraussichtlich keine Perspektive (mehr) ist. Die Zielstellungen und die<br />
Zielgruppe beider Programme weichen daher deutlich voneinander ab.<br />
Schlussfolgerungen<br />
Jugend in Arbeit plus unterscheidet sich von den anderen Programmen durch einen eindeutigen<br />
Fokus auf die Vorbereitung auf und Vermittlung in reguläre Arbeitsverhältnisse auf dem ersten Arbeitsmarkt,<br />
während die anderen Programme allgemeiner den Übergang der Jugendlichen in die<br />
Arbeitswelt unterstützen. Hierzu zählen auch und v.a. Integrationen in Ausbildung oder in Stabilisierungs-<br />
oder Qualifizierungsmaßnahmen, wenn dies der Situation der Jugendlichen entspricht.<br />
Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal von Jugend in Arbeit plus ist die Kombination aus sozialpädagogischer<br />
Beratung und parallel erfolgender passgenauer Stellenakquise. Etwa die Hälfte der während<br />
der Begleitung durch Jugend in Arbeit plus erfolgten Arbeitsaufnahmen kam durch die eigens<br />
akquirierten Stellen zu Stande. Eine weitere Besonderheit des Programms ist die mögliche Kombi-<br />
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