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Prio C Endbericht final.pdf - ISG

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Kapitel 1: Bewertung der Umsetzungsstrategie der <strong>Prio</strong>ritätsachse C<br />

<strong>ISG</strong><br />

1.2.3.2 Leistungsfähigkeit des Bildungssystems<br />

Ausgangslage bis 2005<br />

Als Indikator für die Leistungsfähigkeit des Bildungssystems wurde in der sozioökonomischen Analyse<br />

des ESF-OP des Landes NRW die Verteilung von Schulabschlüssen eines Abgangsjahrgangs<br />

herangezogen. Hierbei zeigte sich in 2004 für NRW eine überdurchschnittlich hohe Abiturienten/innenquote:<br />

Von allen Absolventen/innen schlossen in diesem Jahr 30,3% mit der allgemeinen<br />

Hochschulreife und weitere 21,5% mit der Fachhochschulreife ab. Der westdeutsche Durchschnitt<br />

lag hingegen im selben Jahr bei 27,7% bzw. 15,2%.<br />

Die Zahl der Abgänger/innen ohne (Fach-)Abitur hat sich jedoch demografiebedingt in den letzten<br />

Jahren verringert, wobei bis 2004 ein gleichzeitiger Anstieg der Abgänger/innen ohne Schulabschluss<br />

zu verzeichnen war. Bei einem genaueren Blick auf den Schulerfolg von Schüler/innen zeigen<br />

sich deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern sowie insbesondere nach dem Migrationshintergrund.<br />

Die Leistungsfähigkeit des Bildungssystems kann zudem über die erreichten Kompetenzniveaus<br />

im Rahmen der sog. PISA-Indikatoren abgebildet werden. Die PISA-Untersuchungen erfassen das<br />

ausgewählte Kompetenzniveau von 15-jährigen Schüler/innen aller Schulformen. Hierbei wies<br />

NRW in allen Kompetenzstufen unterdurchschnittliche Werte im bundesdeutschen Vergleich auf.<br />

Besonders auffallend ist v.a. das unterdurchschnittliche Abschneiden der Schüler/innen in NRW<br />

bei der Lesekompetenz, wobei Deutschland insgesamt unter dem OECD-Schnitt liegt. Zurückzuführen<br />

sei dies auf den hohen Anteil an Schüler/innen mit Migrationshintergrund, der in NRW mit<br />

30,4% deutlich über dem bundesdeutschen Vergleichswert von 22,2% liegt.<br />

Entwicklung seit 2005<br />

Die positive Entwicklung bei den Abschlüssen von Absolventen/innen folgte in NRW auch über<br />

2005 hinaus der oben beschriebenen Entwicklung. Im Schuljahr 2009/2010 stieg der Anteil der<br />

Absolventen/innen mit allgemeiner bzw. Fachhochschulreife auf 36,0%, was eine Steigerung um<br />

6,3 Prozentpunkte gegenüber dem Schuljahr 2005/2006 bedeutet (vgl. Übersicht 1-13). Der Anteil<br />

von Frauen mit Hochschulzugangsberechtigung unter allen Absolventen/innen fällt mit 40,2% deutlich<br />

höher aus als der der Männer (31,8%).<br />

Es schließen also anteilig weiterhin mehr weibliche Absolventen mit einer Hochschulzugangsberechtigung<br />

ab männliche. Im Vergleich zum westdeutschen Bundesgebiet und dem Bundesgebiet<br />

insgesamt fallen die Absolventen- und Absolventinnenzahlen mit Hochschulzugangsberechtigung<br />

in NRW im Schuljahr 2009/2010 rd. drei bis vier Prozentpunkte höher aus.<br />

Demgegenüber stehen Schulabgänger/innen, die die Schule ohne einen Schulabschluss verlassen<br />

haben. Deren Anteil hat sich in NRW weiter rückläufig entwickelt und liegt im Schuljahr 2009/2010<br />

bei 5,5%. Bei männlichen Absolventen ohne Hauptschulabschluss fällt diese Quote höher aus als<br />

bei weiblichen. Der Anteil der Absolventen/innen ohne Schulabschluss liegt in NRW etwa auf dem<br />

Niveau des Bundesgebiets West und um 0,7 Prozentpunkte unter dem des Bundesgebiets insgesamt.<br />

Im Vergleich der Schuljahre 2005/2006 und 2009/2010 zeigt sich, dass die Zahl der Absolventen<br />

und Absolventinnen mit allgemeiner Hochschulreife in NRW um 17,8% zu- und die der Abgänger/innen<br />

mit Hauptschulabschluss um 19,2% abgenommen hat.<br />

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