Prio C Endbericht final.pdf - ISG
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Kapitel 3: Querschnittsziele<br />
<strong>ISG</strong><br />
werden können. Solche Projekte sind damit durchaus möglich, konkrete Ergebnisse und Belege für<br />
den Erfolg der Ansätze lassen sich auf Basis der vorliegenden Informationen jedoch nicht finden.<br />
In Bezug auf die Förderung der Chancengleichheit von Zielgruppen des Arbeitsmarkts zeigen die<br />
Analysen, dass von allen in Maßnahmen der <strong>Prio</strong>ritätsachse C eintretenden Personen drei Viertel<br />
vor Eintritt arbeitslos gemeldet waren und Langzeitarbeitslose einen Anteil von rd. einem Drittel<br />
hatten. Die Anteile von Arbeitslosen und Langzeitarbeitslosen lagen damit deutlich über den entsprechenden<br />
Referenzwerten aller Teilnehmenden an ESF-geförderten Maßnahmen bis Ende<br />
2011. Im Vergleich zur Umsetzung des ESF insgesamt konnten in der <strong>Prio</strong>ritätsachse C auch<br />
Menschen mit Migrationshintergrund sowie Menschen mit Schwerbehinderung deutlich häufiger erreicht<br />
werden. Von besonderer Bedeutung sind dabei in der <strong>Prio</strong>ritätsachse C Menschen mit Migrationshintergrund<br />
mit einen Anteil von über einem Drittel aller Teilnehmenden (ESF insgesamt:<br />
13,6%). Auch der Anteil von Menschen mit Schwerbehinderungen lag in <strong>Prio</strong>ritätsachse C deutlich<br />
über dem Durchschnittswert des Gesamtprogramms.<br />
Zum Querschnittsziel Nachhaltigkeit lassen die auf Programmebene vorliegenden Informationen<br />
kaum wissenschaftlich gesicherte Schlussfolgerungen zu: Denn die für die spezifischen Ziele C1<br />
und C2 ausgewiesenen Verbleibsindikatoren beziehen sich zum einen nur auf ausgewählte Förderangebote.<br />
Zum anderen handelt es sich eher um kurzfristige Verbleibsindikatoren, aus denen<br />
nur bedingt Rückschlüsse in Bezug auf die Nachhaltigkeit der Förderung gezogen werden können.<br />
Schließlich ist unklar, in welchem Maße das (Verbleibs-)Ergebnis auf die Maßnahmeteilnahme<br />
selbst zurückzuführen ist. Auch zur Frage der sozialen Nachhaltigkeit liegen keine belastbaren Informationen<br />
auf Ergebnisebene vor, da bislang keine entsprechenden Indikatoren im Monitoring<br />
der ESF-Umsetzung vorgesehen sind. Die Notwendigkeit zur Entwicklung solcher Indikatoren, mit<br />
denen Entwicklungsfortschritte innerhalb der jeweiligen Förderangebote und bezogen auf unterschiedliche<br />
Zielgruppen des Arbeitsmarktes abgebildet und bewertet werden können, wurde im<br />
Rahmen von Experten- und Expertinneninterviews sowie des darauf aufbauenden Indikatorenworkshops<br />
am 07.12.2012 bestätigt. Angeregt wurde in diesem Zusammenhang die Durchführung<br />
entsprechender Modellvorhaben auf Ebene der jeweiligen ESF-Förderangebote.<br />
In Bezug auf das Querschnittsziel Transnationalität ist auf eine Vielzahl von Aktivitäten insbesondere<br />
der G.I.B. hinzuweisen, mit denen strukturbildende Ansätze zur Integration von Zielgruppen<br />
des Arbeitsmarkts aus dem europäischen Ausland recherchiert, analysiert und mit dem Ziel der<br />
Übertragung in entsprechende Projektansätze in NRW diskutiert werden. Über konkrete Ergebnisse<br />
liegen keine Informationen vor.<br />
Hinsichtlich des Querschnittsziels Innovation ist insbesondere auf die Fördermöglichkeit entsprechender<br />
innovativer Projektvorhaben im spezifischen Ziel C3 hinzuweisen. In diesem Zusammenhang<br />
wurde in bislang 40 Projekten ein breites Spektrum an sehr heterogenen Fördermaßnahmen<br />
– in Bezug sowohl auf einbezogene Zielgruppen als auch auf Projektansätze – realisiert. Zwar liegen<br />
Informationen zum Erfolg dieser innovativen Vorhaben nur für einige wenige Projekte vor und<br />
keine Informationen zum tatsächlichen Transfer erfolgreich erprobter Modelle, jedoch lässt sich auf<br />
Basis der abgedeckten Themenbreite und der Unterschiedlichkeit der Projektansätze darauf<br />
schließen, dass es mit der Förderung innovativer Vorhaben im spezifischen Ziel C3 möglich ist,<br />
wichtige Impulse zur Weiterentwicklung der zielgruppenorientierten Arbeitsmarktpolitik in NRW zu<br />
setzen. Dies dürfte auch dadurch begünstigt werden, dass für eine Förderung aus ESF-Mitteln das<br />
Erfüllen hoher Qualitätskriterien, die durch die AG Innovation gesetzt werden, erforderlich ist. Darüber<br />
hinaus ist ein regionaler Bedarf zu belegen.<br />
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