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Prio C Endbericht final.pdf - ISG

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Kapitel 1: Bewertung der Umsetzungsstrategie der <strong>Prio</strong>ritätsachse C<br />

<strong>ISG</strong><br />

Nach dem Geschlecht differenziert lässt sich feststellen, dass in NRW analog zur Entwicklung in<br />

den westdeutschen Bundesländern und im Bundesgebiet insgesamt vermehrt Männer einer ausschließlich<br />

geringfügig entlohnten Beschäftigung nachgehen, die sich beispielsweise in einer leichten,<br />

aber kontinuierlichen Erhöhung des Männeranteils an solchen Beschäftigungsverhältnissen<br />

niederschlägt.<br />

Schlussfolgerungen<br />

Zusammenfassend zeigen die Analysen zur Entwicklung der unterschiedlichen Arten von Beschäftigungsverhältnissen<br />

einen zunehmenden Bedeutungsverlust der Vollzeitbeschäftigung zu Gunsten<br />

der Teilzeitbeschäftigung, wobei sich seit 2005 die Zahl an sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen<br />

insgesamt erhöht hat. Im Zeitverlauf steigt gleichzeitig die Bedeutung<br />

der geringfügigen Beschäftigung deutlich. Teilzeitbeschäftigungsverhältnisse sowie geringfügige<br />

Beschäftigungsverhältnisse spielen dabei eine immer größere Rolle für Männer. Die dargestellten<br />

Entwicklungen sind seit 2005 weitgehend stabil, so dass scheinbar die Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

ohne nennenswerte Auswirkungen auf das Beschäftigungssystem insgesamt geblieben ist, wobei<br />

sich – wie gesagt – Verschiebungen zu Gunsten der Teilzeitbeschäftigung und damit zu Lasten<br />

der Vollzeitbeschäftigung erkennen lassen. Inwieweit dieser Trend auch vor dem Hintergrund der<br />

Staatsschuldenkrise Bestand hat, kann derzeit nicht abschließend bewertet werden.<br />

1.2.2.4 Entwicklung der Beschäftigung nach Sektoren<br />

Ausgangslage bis 2005<br />

Die Erwerbstätigenentwicklung in NRW bis 2005 war – im bundesweiten Trend liegend – gekennzeichnet<br />

von einem zunehmenden Tertiärisierungsprozess. Während sich im Primärsektor eine geringe<br />

Zunahme der Erwerbstätigenzahl ergab, war für das Produzierende Gewerbe eine weitere<br />

Abnahme zu beobachten. Entscheidend war jedoch die Zunahme der Zahl an Erwerbstätigen im<br />

Dienstleistungsbereich. Durch deutliche Zunahmen zeichneten sich hierbei v.a. die Bereiche Finanzierung,<br />

Vermietung und Verpachtung sowie öffentliche und private einerseits und unternehmensbezogene<br />

Dienstleistungen andererseits aus, die in NRW stärker als im westdeutschen<br />

Durchschnitt ausfielen. Die „klassischen“ Dienstleistungsbereiche wie Handel, Gast- und Verkehrsgewerbe<br />

wiesen hingegen zwischen 2000 und 2005 leichte Rückgänge auf, die in NRW stärker<br />

ausgeprägt waren als im westdeutschen Bundesgebiet.<br />

Vom allgemeinen Trend der Tertiärisierung haben vor allem Frauen profitiert: Die Zahl erwerbstätiger<br />

Frauen im Dienstleistungsbereich stieg zwischen 1980 und 2002 um 1,1 Mio. von 1,6 Mio. auf<br />

2,7 Mio. Hingegen stieg die Zahl erwerbstätiger Männer im gleichen Zeitraum um 0,5 Mio. auf 2,3<br />

Mio. Der Anteil aller erwerbstätiger Frauen im Dienstleistungsbereich betrug in NRW im Jahr 2002<br />

83,1%, der der Männer 53,4%.<br />

Entwicklung seit 2005<br />

Die bis 2005 dargestellte Erwerbstätigenentwicklung in den Wirtschaftssektoren hält auch nach<br />

2005 weiter an. So zeigt sich im Primärsektor insgesamt eine Zunahme der Erwerbstätigenzahl um<br />

2,7% auf 129.300 Beschäftigte. Im sekundären Sektor setzt sich der 2000 bis 2005 vorherrschende<br />

Trend insbesondere im Produzierenden Gewerbe weiterhin fort. Hierbei war ein Rückgang der<br />

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