Prio C Endbericht final.pdf - ISG
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Kapitel 6: Schlussfolgerungen und Empfehlungen<br />
<strong>ISG</strong><br />
wurde aufgrund der Heterogenität der Zielgruppen und Zielstellungen nicht zwangsläufig (nur)<br />
der Übergang der Teilnehmenden in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gewertet,<br />
sondern je nach Projekt auch der Übergang in Beschäftigung in den 2. Arbeitsmarkt sowie das<br />
Erreichen von Berufsabschlüssen oder Anschlussperspektiven in Ausbildung oder Qualifizierungsmaßnahmen.<br />
Die Auswertung der Projektbefragung zeigt Unterschiede in den Arbeitsweisen<br />
der Projektträger, aus denen die G.I.B. ein individualisiertes Vorgehen, ein hohes Maß<br />
an Betriebsorientierung sowie die Intensität der Kooperation mit anderen Akteuren als zentrale<br />
Erfolgsfaktoren ableitet.<br />
(26) Hinsichtlich des spezifischen Ziels C3 „Weiterentwicklung der zielgruppenorientierten Arbeitsmarktpolitik“<br />
liegen die folgenden ergänzenden Befunde vor:<br />
<br />
<br />
Kurzbeschreibungen, die die G.I.B. in Bezug auf ausgewählte innovative Vorhaben veröffentlicht<br />
hat, zeigen, dass mit diesem Förderangebot ein breites Spektrum an Fördermaßnahmen<br />
realisierbar ist. Die Projekte zeichnen sich durch modellhafte, innovative Ansätze aus, unterscheiden<br />
sich aber in der konkreten Ausgestaltung stark. Die Mehrzahl der Projekte zielt dabei<br />
auf die Integration der Teilnehmenden in Arbeitsverhältnisse auf dem ersten Arbeitsmarkt.<br />
Teilweise wird aber auch die Qualifizierung bzw. das „Fit-machen“ für den Arbeitsmarkt als<br />
Zielsetzung genannt. Heterogen sind auch die in den Projekten einbezogenen Zielgruppen.<br />
Angesprochen werden Migranten und Migrantinnen, Geringqualifizierte, Jugendliche, Berufsrückkehrer/innen,<br />
aber auch Familien bzw. größere Bedarfsgemeinschaften im SGB II sowie<br />
Strafgefangene. Einige Projekte zielen auch auf die Verbesserung der Netzwerkarbeit relevanter<br />
Arbeitsmarktakteure – z.B. zum Thema „Familienfreundlichkeit“ – in den Regionen. Die<br />
breite thematische Palette und die Unterschiedlichkeit der Projektansätze lässt insgesamt darauf<br />
schließen, dass es mit der Förderung innovativer Vorhaben im spezifischen Ziel C3 möglich<br />
ist, wichtige Impulse zur Weiterentwicklung der zielgruppenorientierten Arbeitsmarktpolitik<br />
in NRW zu setzen.<br />
Zu den Erwerbslosenberatungsstellen/Arbeitslosenzentren wird in einem Sachstandsbericht<br />
des MAIS neben der flächendeckenden Förderung entsprechender Angebote in NRW v.a. darauf<br />
hingewiesen, dass sich die Arbeitslosenzentren durch einen niederschwelligen Ansatz<br />
auszeichnen und die Förderung zivilgesellschaftlichen Engagements mit Selbsthilfecharakter<br />
im Mittelpunkt steht. Zur Bewertung von Ergebnissen und Wirkungen der Erwerbslosenberatungsstellen<br />
und Arbeitslosenzentren wurde im Herbst 2012 eine Evaluation ausgeschrieben,<br />
von der Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Förderansatzes in 2013 erwartet werden<br />
können.<br />
Einschätzung von Experten/innen der Arbeits- und Beschäftigungspolitik im Land NRW zur<br />
Erreichung der spezifischen Ziele und Querschnittsziele in der <strong>Prio</strong>ritätsachse C<br />
(27) Die Ergebnisse der bei Expertinnen und Experten der nordrhein-westfälischen Arbeits- und<br />
Beschäftigungspolitik durchgeführten Befragung bestätigen die Schlussfolgerungen aus der sozioökonomischen<br />
Analyse sowie der SWOT-Analyse dahingehend, dass die im ESF-OP des Landes<br />
NRW gewählte Strategie in der <strong>Prio</strong>ritätsachse C im Grundsatz relevant und schlüssig ist.<br />
(28) Werden die drei spezifischen Ziele der <strong>Prio</strong>ritätsachse C nach der von den befragten Expertinnen<br />
und Experten eingeschätzten Relevanz in eine Reihenfolge gebracht, so steht die Verbesserung<br />
der beruflichen Integration von langzeitarbeitslosen Jugendlichen im Vordergrund. 99% der<br />
Befragten schätzen dieses spezifische Ziel als „wichtig“ oder „sehr wichtig“ ein. Es folgt das spezifi-<br />
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