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Kapitel 1: Bewertung der Umsetzungsstrategie der Prioritätsachse C ISG gerschaft mit (Fach-)Abitur ist gestiegen, und ihr Anteil an den Absolventen und Absolventinnen, die das allgemeinbildende Schulsystem ohne Hauptschulabschluss verlassen, ging kontinuierlich zurück. Nach wie vor verlassen jedoch Jugendliche ohne deutschen Pass etwa zweieinhalb Mal so häufig wie deutsche Schüler/innen die Schule ohne Abschluss. 1.2.5.3 Menschen mit Behinderungen Ergänzend zu den im ESF-OP des Landes NRW diskutierten Entwicklungen soll an dieser Stelle auf die Situation von Menschen mit Behinderungen in NRW hingewiesen werden, da das ESF-OP des Landes NRW der Integration von Menschen mit Behinderungen in das Ausbildungs- und Beschäftigungssystem mit den Maßnahmen und Förderangeboten des spezifischen Ziels 2 besondere Beachtung zukommen lässt. Ausgangslage bis 2005 Zwar wurde im ESF-OP des Landes NRW festgestellt, dass sich bis 2005 die Arbeitsmarktsituation von Menschen mit Schwerbehinderungen entspannt hatte, im Vergleich zum westdeutschen Durchschnitt wurde jedoch auf die stärkere Ausgeprägtheit der Betroffenheit von Arbeitslosigkeit für Menschen mit Schwerbehinderungen in NRW hingewiesen. Entwicklung seit 2005 Seit 2005 ist die Beschäftigung von Menschen mit Schwerbehinderungen kontinuierlich gestiegen. Entsprechend der Statistik aus dem Anzeigeverfahren gemäß § 80 Abs. 2 SGB IX zeigt sich, dass in 2011 insgesamt 212.046 Menschen mit Behinderungen und ihnen Gleichgestellte in nordrheinwestfälischen Betrieben mit mehr als 20 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen beschäftigt waren. Gegenüber 2005 ist dies ein Anstieg in Höhe von 13,6%. Überdurchschnittlich stark stieg dabei die Beschäftigung von Frauen mit Schwerbehinderungen (und ihnen Gleichgestellte) sowie die Beschäftigung von Jugendlichen unter 25 Jahren an (vgl. Übersicht 1-29). Trotz dieser günstigen Entwicklungen ist der Anteil von Menschen mit Schwerbehinderung an den Arbeitslosen insgesamt in den letzten Jahren nicht gesunken. Ausschlaggebend hierfür ist mit hoher Wahrscheinlichkeit die wesentlich stärker sinkende Zahl an Arbeitslosen insgesamt im Vergleich zur Zahl von Arbeitslosen mit Schwerbehinderung (vgl. Übersicht 1-30), d.h. dass die insgesamt günstigen wirtschaftlichen Entwicklungen in den letzten Jahren v.a. Arbeitslosen mit vergleichsweise weniger stark ausgeprägten Vermittlungshemmnissen zu Gute gekommen ist: So ging der jahresdurchschnittliche Bestand an Arbeitslosen insgesamt in NRW zwischen 2006 und 2011 um 31,1% zurück, der Bestand an Arbeitslosen mit Schwerbehinderungen hingegen nur um 1,6%. Folge hieraus ist der steigende Anteil der Arbeitslosen mit Schwerbehinderungen an allen Arbeitslosen von 4,6% (2006) auf 6,3% (2011). Dieser Anteil liegt dabei zwischen den Vergleichswerten für das Bundesgebiet West (6,6%) und das Bundesgebiet insgesamt (6,1%). In Bezug auf die durch das spezifische Ziel C2 des ESF-OP des Landes NRW angesprochene Zielgruppe von Jugendlichen mit besonderem Unterstützungsbedarf erscheint auch die Entwicklung der Zahl an Schüler/innen an nordrhein-westfälischen Förderschulen relevant: Diese ging zwischen den Schuljahren 2005/2006 und 2010/2011 um knapp 5% auf einen Bestand von rd. 98.500 Schüler/innen zurück (vgl. Übersicht 1-31). Der Rückgang war in NRW dabei weniger stark ausgeprägt als im Bundesgebiet West (- 6,8%) und im Bundesgebiet insgesamt (- 9,2%). - 55 -
Kapitel 1: Bewertung der Umsetzungsstrategie der Prioritätsachse C ISG Übersicht 1-29: Beschäftigte Menschen mit Schwerbehinderung und Gleichgestellte in NRW 2005 bis 2010 nach Geschlecht, Alter und Personengruppen 2005 2007 2009 2010 Veränderung 2005-2010 in % Insg. Männer Frauen Insg. Männer Frauen Insg. Männer Frauen Insg. Männer Frauen Insg. Männer Frauen Menschen mit Schwerbehinderungen und Gleichgestellte insgesamt 186.696 115.845 70.851 191.240 117.929 73.311 203.817 123.324 80.493 212.046 125.951 86.095 13,6 8,7 21,5 nach Alter in Jahren 15-19 348 234 114 375 242 133 430 256 174 467 316 151 34,2 35,0 32,5 20-24 1.753 985 768 1.867 1.078 789 1.963 1.134 829 2.187 1.268 919 24,8 28,7 19,7 25-29 3.457 1.805 1.652 3.302 1.780 1.522 3.428 1.870 1.558 3.576 1.940 1.636 3,4 7,5 -1,0 30-34 6.840 3.839 3.001 5.935 3.279 2.656 5.678 3.077 2.601 5.832 3.085 2.747 -14,7 -19,6 -8,5 35-39 15.620 9.334 6.286 13.194 7.770 5.424 11.072 6.275 4.797 10.089 5.546 4.543 -35,4 -40,6 -27,7 40-44 24.723 15.521 9.202 23.771 14.556 9.215 22.828 13.470 9.358 22.512 12.987 9.525 -8,9 -16,3 3,5 45-49 33.367 20.999 12.368 34.425 21.800 12.625 36.320 22.456 13.864 37.054 22.497 14.557 11,0 7,1 17,7 50-54 40.404 24.166 16.238 41.320 24.577 16.743 43.936 25.845 18.091 46.073 26.631 19.442 14,0 10,2 19,7 55-59 44.348 28.022 16.326 47.938 29.767 18.171 52.348 31.576 20.772 55.152 32.643 22.509 24,4 16,5 37,9 60 und älter 15.745 10.884 4.861 18.973 12.997 5.976 25.761 17.332 8.429 29.068 19.015 10.053 84,6 74,7 106,8 Alter unplausibel / / / 140 83 57 53 33 20 / / / / / / nach Personengruppe AZUBIs 1.142 674 468 1.240 / / 1.390 / / 1.553 962 591 36,0 42,7 26,3 Menschen mit Schwerbehinderungen Den Menschen mit Schwerbehinderungen gleichgestellte Menschen 161.744 97.620 64.124 165.879 99.582 66.297 177.887 104.801 73.086 185.209 107.148 78.061 14,5 9,8 21,7 18.556 12.301 6.255 19.310 12.800 6.510 19.806 12.955 6.851 20.647 13.208 7.439 11,3 7,4 18,9 Sonstige Personen 5.254 5.250 4 4.811 / / 4.734 / / 4.637 4.633 4 -11,7 -11,8 0,0 1) Stichtagsdaten jeweils zum 31. Oktober des Jahres entsprechend der Statistik aus dem Anzeigeverfahren gemäß § 80 Abs. 2 SGB IX – Arbeitgeber mit 20 und mehr Arbeitsplätzen. Quelle: BA-Statistik (Hrsg.), Arbeitsmarkt in Zahlen, Beschäftigungsstatistik, vorläufige Zahlen, Schwerbehinderte Menschen in Beschäftigung (Anzeigeverfahren SGB IX), Land Nordrhein-Westfalen, Berichtsjahre 2005 bis 2010, Nürnberg laufend; eigene Berechnungen. - 56 -
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