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Prio C Endbericht final.pdf - ISG

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Kapitel 2: Ergebnisse und Wirkungen der <strong>Prio</strong>ritätsachse C<br />

<strong>ISG</strong><br />

<br />

sche Ansatz dadurch aus, dass er auf sehr unterschiedliche Situationen und Problemlagen hin<br />

angepasst werden kann und damit in verschiedensten Kontexten ein erfolgversprechendes<br />

Beratungs- und Unterstützungsinstrument darstellt. Entsprechend ist der systemische Ansatz<br />

ein Element des Projekts, das sich für einen Transfer in die Regelförderung eignen könnte.<br />

Zum Modellvorhaben Perestrojka liegt eine Evaluation aus dem Jahr 2010 vor. 92 Das Projekt<br />

zielte auf die Verzahnung von integrations- und arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, um die<br />

arbeitsmarktbezogene und sozialräumliche Integration von jugendlichen Migrantinnen und<br />

Migranten aus der GUS in Ostwestfalen-Lippe zu verbessern. Innovativ an dem Projektansatz<br />

ist neben der Verknüpfung der Themen Arbeitsmarktintegration und sozialräumliche Integration<br />

die Einbeziehung von Migrantenselbstorganisationen (MSO), wodurch das sog. „Empowerment“<br />

der Teilnehmenden gestärkt werden soll.<br />

Zum Zeitpunkt der Berichtslegung lagen noch keine endgültigen Vermittlungszahlen durch das<br />

Projekt vor, so dass hierzu keine Aussagen getroffen werden. Anhand von qualitativen Erhebungen<br />

kommt die Evaluation jedoch u.a. zu dem Ergebnis, dass sich der im Projekt verfolgte<br />

Ansatz der Verknüpfung von arbeitsmarktbezogenen und sozialräumlichen Integrationsbemühungen<br />

in Verbindung mit dem Ziel des Empowerments bewährt hat. Da sich gezeigt hat, dass<br />

die Problemlagen der Zielgruppe denen von Migrantinnen und Migranten anderer Herkunftsregionen<br />

als der GUS ähneln, geht die Evaluation davon aus, dass der Projektansatz entsprechend<br />

auch für andere Zielgruppen nutzbar gemacht werden kann. Daher könnten im Projekt<br />

gemachte Erfahrungen der Zusammenarbeit von Arbeitsverwaltung und anderen Akteuren,<br />

insbesondere MSO, zukünftig stärker in der Regelförderung genutzt werden.<br />

Erwerbslosenberatungsstellen und Arbeitslosenzentren<br />

Aus dem Sachstandsbericht des MAIS NRW zum Programm Erwerbslosenberatungsstellen und<br />

Arbeitslosenzentren 93 lassen sich folgende Befunde ableiten:<br />

<br />

<br />

<br />

Seit Wiederaufnahme der Förderung Ende 2010 wurden insgesamt 96 Anträge auf Förderung<br />

einer Erwerbslosenberatungsstelle gestellt, von denen 72 bewilligt werden konnten.<br />

78 Anträge wurden auf Förderung eines Arbeitslosenzentrums gestellt. 73 Anträge wurden bewilligt.<br />

Da das regionale Kontingent in sechs Arbeitsmarktregionen nicht ausgeschöpft wurde,<br />

waren für diese weitere elf Antragsstellungen im Jahr 2011 geplant.<br />

Über die Hälfte der eingereichten Anträge für Arbeitslosenzentren und Erwerbslosenberatungsstellen<br />

wurden von Trägern der freien Wohlfahrtspflege gestellt. Viele der Träger wurden<br />

auch schon vor 2007 im Rahmen der bis dahin geltenden Fördermöglichkeiten unterstützt.<br />

Bei der Auswahl der Träger lagen Förderkriterien zugrunde, die insbesondere Erfahrungen der<br />

Träger mit erwerbslosen Menschen voraussetzen; daneben waren die konzeptionelle Ausrichtung<br />

und die Rahmenbedingungen sowie die Finanzierung und die Einbindung der Träger in die Arbeitsmarktregionen<br />

ausschlaggebend. Im Sachstandsbericht des MAIS wird zudem betont, dass sich<br />

die Arbeitslosenzentren durch einen niederschwelliger Ansatz auszeichnen und die Förderung zivilgesellschaftlichen<br />

Engagements mit Selbsthilfecharakter im Mittelpunkt steht.<br />

92<br />

Vgl. van Elten, Katharina, Universität Bielefeld, Evaluation des Landesmodellprojektes „Perestrojka“, Laufzeit 01.11.2008 –<br />

30.04.2010, Detmold, 2010<br />

93 MAIS NRW, Sachstandsbericht zur Umsetzung des Landesprogramms „Erwerbslosenberatungsstellen und Arbeitslosenzentren“,<br />

Düsseldorf 2011<br />

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