Prio C Endbericht final.pdf - ISG
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Kapitel 1: Bewertung der Umsetzungsstrategie der <strong>Prio</strong>ritätsachse C<br />
<strong>ISG</strong><br />
chen in NRW im Vergleich zu Westdeutschland höher ausfällt: So waren in NRW im September<br />
2007 22,1% der unter 25-Jährigen länger als sechs Monate arbeitslos (Bundesgebiet<br />
West: 18,3%).<br />
• Arbeitslosigkeit von Älteren<br />
Die Arbeitslosigkeit von Älteren (50 bis 65 Jahre) hat zwischen 2000 und 2004 in NRW an Bedeutung<br />
verloren. Demnach sank der Anteil der älteren Arbeitslosen an allen Arbeitslosen von<br />
33,9% im Jahr 2000 auf 24,7% im Jahr 2004. Zurückzuführen ist die Abnahme der Zahl älterer<br />
Arbeitsloser v.a. auf die Regelungen des § 428 SGB III, die v.a. für die 55- bis 60-Jährigen als<br />
Möglichkeit für einen vorzeitigen Übergang in den Ruhestand genutzt wurden.<br />
• Arbeitslosigkeit von Menschen mit Schwerbehinderung<br />
Die Zahl arbeitsloser Menschen mit Schwerbehinderung nahm zwischen 2000 und 2004 in<br />
NRW um 9,0% (Bundesgebiet West: - 7,1%) ab. Der Anteil der Menschen mit Schwerbehinderung<br />
an den Arbeitslosen lag bei rd. 5,0%.<br />
• Arbeitslosigkeit von Spätaussiedler/innen<br />
Die Zahl arbeitsloser Spätaussiedler/innen ging in NRW in den letzten Jahren fortlaufend zurück,<br />
was u.a. auf sinkende Zuzugszahlen zurückzuführen ist. Zwischen 2000 und 2004 ergab<br />
sich ein Rückgang von 32,7% in NRW bzw. von 30,5% in den westdeutschen Bundesländern.<br />
• Arbeitslosigkeit von Nicht-Deutschen<br />
Die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Nicht-Deutschen nahm in NRW deutlich zu, und<br />
zwar um 12,1% zwischen 2000 und 2004. Der Anteil an allen Arbeitslosen betrug im Jahr 2004<br />
rd. 18,0%, die spezifische Arbeitslosenquote von Nicht-Deutschen lag im selben Jahr bei<br />
23,0%. Die Betroffenheit von Arbeitslosigkeit ist für diese Gruppe damit zum einen größer als<br />
für Arbeitslose mit deutscher Staatsbürgerschaft. Zum anderen stellt das ESF-OP des Landes<br />
NRW aber auch fest, dass Arbeitslosigkeit von Nicht-Deutschen in NRW stärker ausgeprägt ist<br />
als im Durchschnitt der westdeutschen Bundesländer. Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit von<br />
Nicht-Deutschen war zwischen 2000 und 2004 dadurch gekennzeichnet, dass zunehmend<br />
auch Nicht-Deutsche mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung von Arbeitslosigkeit betroffen<br />
waren.<br />
• Arbeitslosigkeit nach Qualifikationsniveau<br />
Der Anteil der Arbeitslosen mit abgeschlossener Berufsausbildung erhöhte sich in NRW zwischen<br />
2000 und 2004 um 4,5 Prozentpunkte und lag im Jahr 2004 bei 55,0%. Von diesen Personen<br />
hatten 80,8% eine betriebliche Ausbildung absolviert, 1,4% mehr als 2000. Auch der<br />
Anteil der arbeitslosen Fachhochschul-/Hochschulabsolventen/innen war seit 2000 angestiegen<br />
und lag im Jahr 2004 bei 10,4% (ebenfalls +1,4 Prozentpunkte). Arbeitslose mit Berufsfach-/Fachschulabschluss<br />
machten 2004 einen Anteil von 8,8% aus (-0,9 Prozentpunkte gegenüber<br />
dem Jahr 2000).<br />
Der Anteil Arbeitsloser ohne abgeschlossene Berufsausbildung ging im Vergleich zu 2000 zurück<br />
und belief sich im Jahr 2004 auf 45,0%. Dieser Rückgang wird im OP v.a. darauf zurückgeführt,<br />
dass Arbeitslose ohne Berufsausbildung häufiger eine geringfügige Beschäftigung<br />
aufnehmen als Arbeitslose mit Berufsabschluss. Auch wird die Inanspruchnahme der Regelung<br />
des § 428 SGB III durch ältere Arbeitslose, die keine Berufsausbildung aufweisen als<br />
mögliche Ursache dafür genannt, dass der Anteil der Arbeitslosen ohne Berufsausbildung seit<br />
2000 rückläufig war.<br />
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