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Prio C Endbericht final.pdf - ISG

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Kapitel 3: Querschnittsziele<br />

<strong>ISG</strong><br />

(im spezifischen Ziel C2) in Ausbildung bzw. Beschäftigung zum Zeitpunkt sechs Monate nach Ende<br />

der der Maßnahme vor. Zur Integration von Teilnehmenden aus Jugend in Arbeit plus liegen<br />

Ergebnisse zur Integration in Beschäftigung nach Austritt aus der Maßnahme vor. Hierbei ist zu<br />

beachten, dass es sich eher um kurzfristige Verbleibsindikatoren handelt, aus denen nur bedingt<br />

Rückschlüsse in Bezug auf die Nachhaltigkeit der Förderung gezogen werden können. Daher kann<br />

nicht ausgeschlossen werden, dass sich die aus dem Monitoring-System ableitbaren Verbleibsquoten<br />

in Höhe von rd. 45% im spezifischen Ziel C1 bzw. von rd. einem Drittel im spezifischen Ziel<br />

C2 mit zunehmendem zeitlichem Abstand zum Maßnahmeende weiter erhöhen. Inwieweit es sich<br />

dabei um kausal auf die Maßnahme rückführbare Ergebnisse handelt, kann nicht eingeschätzt<br />

werden. 104<br />

Darüber hinaus lassen sich auf Basis der genannten Verbleibsquoten keine wissenschaftlich fundierten<br />

Aussagen dazu treffen, inwieweit aufgrund der Erwerbsintegrationen ein substanzieller Beitrag<br />

zur Entlastung der sozialen Sicherungssysteme geleistet werden kann, da – wie gesagt – der<br />

Verbleibsindikator eher kurzfristiger Natur ist und sich eine spürbare Entlastung der sozialen Sicherungssysteme<br />

erst bei nachhaltigen Integrationserfolgen einstellt. Zur Frage der sozialen<br />

Nachhaltigkeit liegen ebenfalls keine belastbaren Informationen auf Ergebnisebene vor: Zwar liegt<br />

die Vermutung nahe, dass bei erfolgreicher Arbeitsmarktintegration die Chancen auf Teilhabe am<br />

gesellschaftlichen Leben genauso steigen, wie beispielsweise bei der Nutzung der niederschwelligen<br />

Angebote der Arbeitslosenzentren. Wissenschaftliche Evidenz hierzu gibt es jedoch nicht, da<br />

die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben bislang nicht als Indikator im Monitoring der ESF-Umsetzung<br />

vorgesehen ist. Diesbezüglich haben die Literatur- und Dokumentenanalysen, die leitfadengestützten<br />

Interviews sowie der am 07.12.2012 durchgeführte Indikatorenworkshop den Bedarf<br />

bestätigt, für die zukünftige Umsetzung ESF-geförderter Maßnahmen der zielgruppenorientierten<br />

Arbeitsmarktpolitik Indikatoren zu entwickeln, mit denen Entwicklungsfortschritte von Teilnehmenden,<br />

z.B. bei der Beschäftigungsfähigkeit abgebildet werden können. Die in Interviews und Workshop<br />

einbezogenen Akteure sprachen sich hier insbesondere dafür aus, im Rahmen von Modellvorhaben<br />

entsprechende Konzepte zu erarbeiten, mit denen für einzelne Förderansätze bzw. -instrumente<br />

und ggf. auf Zielgruppen bezogen solche Entwicklungsfortschritte dokumentiert und<br />

gemessen werden können. 105<br />

3.4 Querschnittsziel „Transnationalität“<br />

In Bezug auf das Querschnittsziel Transnationalität wird im ESF-OP des Landes die Bedeutung<br />

der grenzüberschreitenden Mobilität hervorgehoben. Das ESF-OP des Landes NRW sieht diesbezüglich<br />

neben Kooperationen von Akteuren der Weiterbildung auch Pilotvorhaben vor, die darauf<br />

ausgerichtet sind, Personalbedarfe durch die grenzüberschreitende Vermittlung von Arbeitsuchenden<br />

und Beschäftigten zu decken. In diesem Zusammenhang verweist das ESF-OP des Landes<br />

NRW auf die Bereiche soziale Dienstleistungen und Bauwirtschaft. Als wesentlich wird dabei eingeschätzt,<br />

dass spezifische Rahmenbedingungen der Arbeitskultur und der Qualifikationsanforde-<br />

104 Hierzu sind Nettoeffektanalysen im Rahmen von Vergleichs- oder Kontrollgruppenansätzen notwendig. Einen entsprechenden Vorschlag<br />

zur Durchführung solcher Ansätze hat das <strong>ISG</strong> im Rahmen der programmbegleitenden Evaluation der Umsetzung des ESF-<br />

OP des Landes NRW in der <strong>Prio</strong>ritätsachse C im Rahmen eines eigenständigen Konzeptpapiers der ESF AG Evaluation vorgelegt.<br />

105<br />

Vgl. <strong>ISG</strong> Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik GmbH (Hrsg.), Evaluierung der Umsetzung des ESF-Programms für<br />

Nordrhein-Westfalen in der Förderperiode 2007-2013 – <strong>Prio</strong>ritätsachse C, Konzeptpapier zur Indikatorik in <strong>Prio</strong>ritätsachse C, Berlin<br />

2013 (unveröffentlicht), S. 33<br />

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