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Prio C Endbericht final.pdf - ISG

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Kapitel 3: Querschnittsziele<br />

<strong>ISG</strong><br />

len Vorkehrungen und entsprechende Aktivitäten der fachlichen Begleitung deuten jedoch auf Mechanismen<br />

hin, mit denen die Grundlagen für eine gleichstellungsfördernde Umsetzung des ESF-<br />

OP des Landes NRW gegeben zu sein scheint. Ergänzend erlaubt insbesondere die Fördermöglichkeit<br />

der innovativen Vorhaben die Umsetzung spezifischer Projekte, in denen Fragen der<br />

Chancengleichheit von Frauen und Männern gezielt angesprochen werden können. Beispielhaft<br />

genannt seien modellhafte Ansätze, die die Erwerbsintegration von Berufsrückkehrenden thematisieren.<br />

Zu nennen sind auch Projekte zur Aktivierung von Bedarfsgemeinschaften im SGB II oder<br />

Netzwerkprojekte, in denen spezifische Ansätze zur verbesserten Vereinbarkeit von Familie und<br />

Beruf erprobt werden.<br />

Vor diesem Hintergrund liegt der Schluss nahe, dass strukturelle Weichenstellungen durch die<br />

fachliche Begleitung einerseits und durch die Umsetzung von innovativen Vorhaben im spezifischen<br />

Ziel C3 anderseits einen Beitrag zur Chancengleichheit durch Angebote zur Verbesserung<br />

der Vereinbarkeit von Familie und Beruf wahrscheinlich machen, so z.B. durch Projekte zur Integration<br />

insbesondere von Frauen nach der Familienphase in den Arbeitsmarkt. Konkrete Ergebnisse<br />

und Belege hierzu lassen sich auf Basis der vorliegenden Informationen jedoch nicht finden.<br />

Bekannt ist lediglich, dass die Beteiligung von Frauen in den Förderangeboten des spezifischen<br />

Ziels C1 und hier insbesondere im Förderangebot Jugend in Arbeit plus deutlich über dem geplanten<br />

Zielwert liegt. Eine deutliche Zielunterschreitung zeigt sich dem gegenüber für Maßnahmen im<br />

spezifischen Ziel C2, wobei diese Zielunterschreitung für alle im spezifischen Ziel C2 formulierten<br />

Output-Ziele gilt.<br />

Verbesserung der Chancengleichheit von Zielgruppen des Arbeitsmarkts<br />

Das ESF-OP des Landes NRW strebt im Zusammenhang mit dem Querschnittsziel „Chancengleichheit“<br />

jenseits gleichstellungspolitisch relevanter Fragen auch eine gezielte Unterstützung von<br />

Personengruppen an, die im Ausbildungs- oder Beschäftigungssystem aufgrund unterschiedlicher<br />

Merkmale vergleichsweise geringere Chancen auf eine Erwerbsintegration aufweisen. Daher soll<br />

im Folgenden der Frage nachgegangen werden, inwiefern arbeitsmarktrelevante Zielgruppen Gegenstand<br />

der ESF-Förderangebote in der <strong>Prio</strong>ritätsachse C gewesen sind. Die Analysen zeigen<br />

folgende Befunde:<br />

<br />

<br />

Im spezifischen Ziel C1 spricht v.a. Jugend in Arbeit plus gezielt langzeitarbeitslose Jugendliche<br />

an. Von besonderer Bedeutung innerhalb der Zielgruppe der langzeitarbeitslosen Jugendlichen<br />

sind dabei Nicht-Deutsche bzw. Jugendliche mit Migrationshintergrund mit Anteilen von<br />

über 16% bzw. von über einem Drittel an den Geförderten. Die Zielgruppe der Teilnehmenden<br />

an Jugend in Arbeit plus zeichnet sich darüber hinaus sehr häufig durch nicht vorliegende<br />

schulische Abschlüsse aus: So lag 2010 der Anteil der Jugendlichen ohne Schulabschluss in<br />

Jugend in Arbeit plus mit einem Wert von knapp 13% der Geförderten anteilig mehr als das<br />

zweieinhalbfache höher als der Anteil von Jugendlichen, die in NRW das allgemeinbildende<br />

Schulsystem ohne Schulabschluss verlassen. Jugend in Arbeit plus bietet darüber hinaus auch<br />

– in begrenztem Maße – Jugendlichen mit (schweren) Behinderungen die Möglichkeit zur Förderung.<br />

Für Jugendliche und Erwachsene mit Behinderungen oder Schwerbehinderungen stehen in<br />

besonderem Maße die Förderangebote im spezifischen Ziel C2 zur Verfügung. Auch hier spielen<br />

Menschen mit Migrationshintergrund und Menschen ohne schulischen Abschluss eine<br />

wichtige Rolle: So lag in 2010 der Anteil der Migranten und Migrantinnen in den Förderangebo-<br />

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