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Prio C Endbericht final.pdf - ISG

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Kapitel 3: Querschnittsziele<br />

<strong>ISG</strong><br />

sehr unterschiedlichen Ebenen zur strukturellen Verankerung des Gender-Mainstreaming-Ansatzes<br />

beiträgt. Herausgestellt sei zum einen die Unterstützung von Projektträgern im Rahmen von<br />

Arbeitshilfen, mit denen Chancengleichheit von Frauen und Männern bereits bei der Konzeption<br />

von Projekten „mitgedacht“, in Folge auch umgesetzt sowie der gleichstellungspolitische Erfolg der<br />

Umsetzung auch bewertet werden kann. 98 Zum anderen wurden Arbeitshilfen erarbeitet, mit denen<br />

bei der Auswahl von zu fördernden Projekten Kriterien für die Beurteilung des Gender-Mainstreamings<br />

in den Projektkonzeptionen zur Verfügung gestellt wurden. 99 Ohnehin kann eine Förderung<br />

von ESF-Projekten nur erfolgen, wenn das Gender-Mainstreaming-Prinzip beachtet wird.<br />

Schließlich organisiert die G.I.B. zur Erhöhung der Gender-Kompetenz Workshops und Gender-<br />

Trainings über einen eigenen Pool an Experten/innen und ist darüber hinaus Teil des vom Zentrum<br />

Frau in Beruf und Technik (ZFBT) landesweit koordinierten Gender-Netzwerks NRW. 100<br />

Eine Folge der Anwendung des Gender-Mainstreaming-Ansatzes ist beispielsweise, dass für die<br />

<strong>Prio</strong>ritätsachse C und genauer für die beiden spezifischen Ziele C1 „Verbesserung der beruflichen<br />

Integration von langzeitarbeitslosen Jugendlichen“ und C2 „Verbesserung der beruflichen Integration<br />

von behinderten und schwerbehinderten Menschen“ auf der Output-Ebene nach dem Geschlecht<br />

differenzierte Zielvorgaben im ESF-OP des Landes festgelegt wurden. Hierbei handelt es<br />

sich um nach dem Geschlecht differenzierte Informationen, mit denen die Frage beantwortet werden<br />

kann, in welchem Maße Frauen und Männer an ESF-geförderten Maßnahmen partizipieren<br />

konnten. Auf der Ergebnisebene werden hingegen im ESF-OP des Landes NRW keine quantifizierten<br />

Ziele vorgegeben. Für die beiden o.g. spezifischen Ziele können folgende Feststellungen<br />

getroffen werden:<br />

<br />

Für Maßnahmen im spezifischen Ziel C1 „Verbesserung der beruflichen Integration von langzeitarbeitslosen<br />

Jugendlichen“ zeigt sich, dass das quantitative Soll von 3.000 teilnehmenden<br />

Frauen bis zum Ende der Förderperiode bereits deutlich überschritten worden ist: mit 6.431 bis<br />

Ende 2011 in Jugend in Arbeit plus eingetretenen Frauen wurde der Zielwert bereits um über<br />

das Doppelte übertroffen. Der Anteil der Frauen an allen über Jugend in Arbeit plus Geförderten<br />

lag – ebenfalls bis Ende Dezember 2011 – mit 40,6% ebenfalls deutlich über dem Zielwert<br />

von einem Drittel (vgl. Übersicht 3-1).<br />

Im spezifischen Ziel C2 „Verbesserung der beruflichen Integration von behinderten und<br />

schwerbehinderten Menschen“ wurde auf der Output-Ebene ebenfalls die Zahl von Frauen an<br />

den Geförderten als Indikator festgelegt. Als Zielwert wurde bis zum Ende der Förderperiode<br />

festgelegt, dass 1.400 Frauen über die Förderangebote im spezifischen Ziel C2 unterstützt<br />

werden sollen. Bis Ende 2011 ergibt sich damit ein rechnerischer Zielwert von 1.000 zu fördernden<br />

Frauen. Tatsächlich konnten bis zum 31.12.2011 insgesamt 655 Frauen unterstützt<br />

werden. Damit wurde der Zielwert um rd. ein Drittel (-34,5%) unterschritten.<br />

<br />

Für das spezifische Ziel C3 „Weiterentwicklung der zielgruppenorientierten Arbeitsmarktpolitik“<br />

sieht das ESF-OP des Landes NRW keine eigenständigen quantifizierten Ziele zur Chancengleichheit<br />

vor. Jedoch zeigen die von der G.I.B. veröffentlichten Kurzbeschreibungen zu den<br />

innovativen Vorhaben, dass sich ein Teil der Projekte explizit auf die Erwerbsintegration von<br />

98<br />

Vgl. G.I.B. Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbH (Hrsg.), Umsetzung von Gender Mainstreaming in Projekten,<br />

Leitfaden zur Selbstklärung und Selbstevaluation der Projektdurchführenden, Bottrop 2008<br />

99<br />

Vgl. G.I.B. Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbH (Hrsg.), Innovation: Beschäftigungsfähigkeit - Antrags- und Bewertungsverfahren<br />

für Projekte, in: Regionalagenturen info 1/2005 zur Umsetzung der ESF-kofinanzierten Arbeitspolitik, Bottrop<br />

2005<br />

100<br />

Vgl. http://www.gib.nrw.de/arbeitsbereiche/themenuebergreifend/geschlechtergleichheit?darstellungsart=themen&fieldset=arbeit<br />

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