Prio C Endbericht final.pdf - ISG
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Kapitel 1: Bewertung der Umsetzungsstrategie der <strong>Prio</strong>ritätsachse C<br />
<strong>ISG</strong><br />
schen mit Schwerbehinderung an allen Arbeitslosen 2011 etwas höher (6,6%) und im Bundesgebiet<br />
insgesamt geringfügig niedriger (6,1%). Die Entwicklung der Anzahl arbeitsloser Menschen<br />
mit Schwerbehinderung ist in NRW, im Bundesgebiet West sowie im Bundesgebiet insgesamt<br />
durch Rückgänge bis 2008 gekennzeichnet. Seitdem steigt die Anzahl wieder an,<br />
bleibt aber 2011 unter dem Niveau von 2006, so dass sich insgesamt in der Zeitspanne von<br />
2006 bis 2011 Rückgänge um 1,6% (NRW) bzw. 0,7% (Bundesgebiet West) und 0,8% (Bundesgebiet<br />
insgesamt) ergeben. Dabei war sowohl der Rückgang als auch die Zunahme der<br />
Arbeitslosigkeit von Menschen mit Schwerbehinderung in NRW stärker ausgeprägt als in den<br />
beiden Vergleichsgebieten (vgl. zur Situation von Menschen mit Schwerbehinderungen am Arbeitsmarkt<br />
insbesondere Kapitel 1.2.5.3).<br />
• Arbeitslosigkeit von Spätaussiedler/innen<br />
Arbeitslosigkeit von Spätaussiedler/innen wird seit dem Jahr 2008 nicht mehr von der Bundesagentur<br />
für Arbeit ausgewiesen, auch weil die Betroffenheit dieser Gruppe im Zeitverlauf<br />
deutlich abgenommen hat und deren statistische Erfassung zunehmend schwieriger wird. Für<br />
das letzte Jahr, zu dem Informationen vorliegen, wurden in NRW 5.936 Spätaussiedler/innen<br />
als Arbeitslose ausgewiesen (2007), was einem Anteil an allen Arbeitslosen von 0,7% entsprach.<br />
Die entsprechenden Anteilswerte im Durchschnitt der westdeutschen Bundesländer<br />
sowie des Bundesgebiets insgesamt hatten ähnliche Größenordnungen.<br />
• Arbeitslosigkeit nach Qualifikationsniveau<br />
Im Jahr 2011 verfügten in NRW 55,2% der Arbeitslosen nicht über eine abgeschlossene berufliche<br />
oder eine akademische Ausbildung. Demgegenüber hatten 41,6% der Arbeitslosen in<br />
NRW eine abgeschlossene Ausbildung. 24 89,7% dieser ausgebildeten Arbeitslosen verfügen<br />
dabei über einen beruflichen Ausbildungsabschluss, 10,3% über eine akademischer Ausbildung.<br />
Diese anhand der Statistik der BA errechneten Anteilswerte zeigen ein anderes Bild von<br />
der Qualifikationsstruktur der Arbeitslosen in NRW als dies sich zur Zeit der OP-Erstellung<br />
darstellte: Denn der Anteil der Arbeitslosen ohne abgeschlossene Berufsausbildung liegt um<br />
10 Prozentpunkte höher als 2004. Hierbei gilt es zu berücksichtigen, dass im ESF-OP des<br />
Landes NRW Werte aus dem Jahr 2004 zugrunde gelegt werden, d.h. aus der Zeit vor der Arbeitsmarktreform<br />
des Jahres 2005. Durch die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe<br />
ergab sich ein (statistischer) Anstieg der Arbeitslosigkeit dadurch, dass „verdeckte Arbeitslosigkeit“<br />
sichtbar wurde. 25 Eine direkte Vergleichbarkeit der Werte ist daher entsprechend<br />
nicht gegeben.<br />
Im Vergleich mit dem Bundesgebiet West zeigt sich in 2011, dass in NRW ein größerer Anteil<br />
der Arbeitslosen nicht über eine Berufsausbildung verfügt: Im Durchschnitt der westdeutschen<br />
Bundesländer haben 49,8% der Arbeitslosen keine Ausbildung, der Wert liegt also in NRW um<br />
5,4 Prozentpunkte höher.<br />
• Arbeitslosigkeit von Nicht-Deutschen<br />
Die Arbeitslosigkeit von Nicht-Deutschen ging zwischen 2005 und 2011 entsprechend des allgemeinen<br />
Trends – jedoch auf anhaltend hohem Niveau – zurück. Waren im Jahr 2005 noch<br />
24 Bundesagentur für Arbeit, Statistik, Arbeitsmarkt in Zahlen, Arbeitslose nach Rechtskreisen, Deutschland nach Ländern 2011, Nürnberg<br />
2012; eigene Berechnungen. Die Differenz der Summe zu 100% machen 3,2% der Arbeitslosen aus, bei denen Angaben zur<br />
Berufsausbildung nicht vorliegen.<br />
25 Vgl. Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW (Hrsg.), Europäischer Sozialfonds. Operationelles Programm<br />
zur Umsetzung in Nordrhein-Westfalen in der Förderphase 2007 bis 2013, Düsseldorf 2008, S.24<br />
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