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Prio C Endbericht final.pdf - ISG

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Kapitel 6: Schlussfolgerungen und Empfehlungen<br />

<strong>ISG</strong><br />

zogener Ebene dabei zur Kohäsionsleitlinie 3.1 „Mehr Menschen in Arbeit zu bringen“, der beschäftigungspolitischen<br />

Leitlinie 10 „Förderung der sozialen Eingliederung und Bekämpfung der<br />

Armut“ sowie der thematischen <strong>Prio</strong>rität 6 „Verbesserung der Arbeitsmarktchancen und Integration<br />

benachteiligter Personen“.<br />

Indikatorik<br />

(42) Um das Indikatoren- und Monitoring-System in der <strong>Prio</strong>ritätsachse C zu optimieren, sollten<br />

zukünftig Doppelerfassungen von Monitoring-Informationen vermieden und den Trägern Auswertungsroutinen<br />

zugänglich gemacht werden, mit denen diese die Ergebnisse ihres Projekts mit einem<br />

Benchmark (z.B. Durchschnitt aller Projekte eines Förderangebots) vergleichen können. Darüber<br />

hinaus sollte das Monitoring-System zukünftig konsequent auf Individualdaten aufgebaut und<br />

parallele Erfassungsinstrumente und -systeme vermieden werden.<br />

(43) Hinsichtlich einer verbesserten Abbildbarkeit nachhaltiger Integrationserfolge bietet sich an,<br />

zukünftig die vorhandenen Individualdaten zu Teilnehmenden an ESF-geförderten Projekten des<br />

Landes NRW in der <strong>Prio</strong>ritätsachse C mit Prozessdaten der BA zu verknüpfen. Dies ist über ein<br />

sog. Record-Linkage-Verfahren unter Einhaltung datenschutzrechtlicher Bestimmungen technisch<br />

möglich und hat den Vorteil, dass einheitlich generierte und verlässliche Daten genutzt werden<br />

können. Darüber hinaus reduziert sich der Aufwand im Vergleich zur Erhebung von Individualdaten<br />

im Rahmen von z.B. CATI-gestützten repräsentativen Befragungen.<br />

(44) Zur Vermeidung einer einseitig auf Integrationen ausgerichteten Bewertung von zielgruppenorientierten<br />

Förderangeboten sollten zukünftig Teilhabeaspekte i.w.S. auch im Indikatoren- und<br />

Monitoring-System deutlich aufgewertet werden. Da es kaum möglich sein wird, Indikatoren zu bilden,<br />

die für alle Zielgruppen, die in <strong>Prio</strong>ritätsachse C gefördert werden, und Förderansätze gleichermaßen<br />

anwendbar sind, sollten zunächst innerhalb der jeweiligen Förderangebote exemplarisch<br />

und modellhaft Ansätze zur Erfassung und Messung von Entwicklungsfortschritten entwickelt und<br />

erprobt werden.<br />

Zentrale Empfehlungen<br />

(45) Vor dem Hintergrund der weiterhin gültigen strategischen Ausrichtung des ESF-OP des Landes<br />

NRW besteht derzeit keine Notwendigkeit zur generellen Anpassung der allgemeinen Strategie<br />

der <strong>Prio</strong>ritätsachse C.<br />

(46) Allerdings sollte überprüft werden, ob mit den vorhandenen Finanzmitteln angesichts des bislang<br />

unbefriedigenden Mittelabflusses ergänzende Fördermöglichkeiten gezielt für die Zielgruppe<br />

der Menschen mit Migrationshintergrund eingerichtet werden können. Diese stellen zwar bereits<br />

einen großen Teil der an Jugend und Arbeit plus teilnehmenden Jugendlichen. Dies allein scheint<br />

allerdings nicht ausreichend, um der verfestigten Arbeitslosigkeit und der besonderen Betroffenheit<br />

der Menschen über 25 Jahren mit Migrationshintergrund von Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit<br />

angemessen zu entsprechen. Dem bestehenden Bedarf könnte durch daher durch<br />

spezifische Förderangebote begegnet werden.<br />

(47) Hinsichtlich des Querschnittsziels der Chancengleichheit von Frauen und Männern lassen<br />

zwar strukturellen Vorkehrungen und entsprechende Aktivitäten der fachlichen Begleitung auf Mechanismen<br />

schließen, mit denen die Grundlagen für eine gleichstellungsfördernde Umsetzung des<br />

ESF-OP des Landes NRW möglich ist, die vorliegenden empirischen Befunde legen jedoch den<br />

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