Prio C Endbericht final.pdf - ISG
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Kapitel 1: Bewertung der Umsetzungsstrategie der <strong>Prio</strong>ritätsachse C<br />
<strong>ISG</strong><br />
Übersicht 1-21: Langzeitarbeitslosigkeit von Jugendlichen unter 25 Jahren 2007 bis 2011 –<br />
NRW, Bundesgebiet West und Bundesgebiet insgesamt<br />
Arbeitslose im Alter von 15<br />
bis unter 25 Jahren<br />
2007 2008 2009 2010 2011<br />
NRW<br />
Veränderung<br />
2007-2011 in<br />
%<br />
82.989 73.077 84.913 77.437 69.005 -16,9<br />
dar. Langzeitarbeitslos 1) 28.780 22.005 24.606 24.147 21.185 -26,4<br />
Anteil in % 34,7 30,1 29,0 31,2 30,7 -4,0<br />
Arbeitslose im Alter von 15<br />
bis unter 25 Jahren<br />
Bundesgebiet West<br />
259.863 216.055 255.026 223.232 190.624 -26,6<br />
dar. langzeitarbeitslos 1) 76.701 54.033 58.513 55.020 44.858 -41,5<br />
Anteil in % 29,5 25,0 22,9 24,7 23,5 -6,0<br />
Arbeitslose im Alter von 15<br />
bis unter 25 Jahren<br />
Bundesgebiet insgesamt<br />
402.544 338.525 375.801 325.378 278.886 -30,7<br />
dar. langzeitarbeitslos 1) 122.250 88.086 89.923 81.103 67.315 -44,9<br />
Anteil in % 30,4 26,0 23,9 24,9 24,1 -6,3<br />
Angaben beinhalten Daten der zkT und beziehen sich auf die Summe aus SGB III und SGB II. 1) Jugendliche im Alter<br />
von 15 bis unter 25 Jahren, die über sechs Monate arbeitslos sind. Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit (Hrsg.),<br />
Arbeitsmarkt in Zahlen, Bestand an Arbeitslosen nach der Dauer der Arbeitslosigkeit, ausgewählten Altersgruppen und<br />
Rechtskreis, Nürnberg, Februar 2013, Sonderauswertung; eigene Berechnungen.<br />
1.2.5 Soziale Eingliederung<br />
1.2.5.1 Armutsquote und Entwicklung im Bereich des SGB II<br />
Ausgangslage bis 2005<br />
Als Indikatoren für die Entwicklung der Armutsquote wird in der sozioökonomischen Analyse des<br />
ESF-OP des Landes NRW auf die Entwicklung der Bedarfsgemeinschaften im SGB II zurückgegriffen.<br />
Hierbei zeigte sich für NRW im März 2006 eine Anzahl an Bedarfsgemeinschaften von<br />
901.033 mit insgesamt rund 1,7 Mio. Hilfebedürftigen. Hilfebedürftigkeit in NRW war im Vergleich<br />
zu Westdeutschland dabei stärker ausgeprägt: Denn der Anteil der Hilfebedürftigen an der Bevölkerung<br />
in NRW lag mit einem Wert von 9,4% im Vergleich zum Bundesgebiet West (7,3%.)<br />
deutlich höher. Von zunehmender Bedeutung war in NRW darüber hinaus der Anstieg der Zahl<br />
von hilfebedürftigen jungen Menschen sowie alleinerziehenden Hilfebedürftigen, der im Vergleich<br />
zum Bundesgebiet West überdurchschnittlich stark ausgeprägt war. Die überdurchschnittlich hohen<br />
Zuwachsraten in der Zahl alleinerziehender Hilfebedürftiger wurde im ESF-OP des Landes<br />
NRW u.a. auf die fehlenden Möglichkeiten der Kinderbetreuung zurückgeführt. Ferner fiel auf, dass<br />
die Struktur von Bedarfsgemeinschaften in NRW von einem vergleichsweise hohen Kinderanteil<br />
geprägt ist: So lebten im März 2006 in mehr als 30% der Bedarfsgemeinschaften Kinder unter 15<br />
Jahren. Bezieht man zusätzlich Jugendliche unter 25 Jahren ein, so sind 42% der Personen in Bedarfsgemeinschaften<br />
Kinder und Jugendliche. Insgesamt machten Kinder und Jugendliche im<br />
ALG II-Bezug rd. 15% der Bevölkerung im gleichen Alter aus. Damit sind Kinder und Jugendliche<br />
in NRW auch im Vergleich zum Bundesgebiet West in besonderer Weise von Armut betroffen.<br />
Aber auch Erwerbstätige in geringfügiger Beschäftigung, Teilzeitarbeit sowie in Arbeitsverhältnissen<br />
mit Befristung und/oder geringen Stundenlöhnen sind zunehmend auf ergänzende Hilfen zum<br />
Lebensunterhalt angewiesen. Das Armutsrisiko – so stellte das ESF-OP fest – war entsprechend<br />
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