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Prio C Endbericht final.pdf - ISG

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Kapitel 2: Ergebnisse und Wirkungen der <strong>Prio</strong>ritätsachse C<br />

<strong>ISG</strong><br />

de. 72 In der Untersuchung, die sich auf den Zeitraum von 2008-2011 bezieht, werden u.a. Einflussfaktoren<br />

identifiziert, die eine erfolgreiche Umsetzung des Programms, d.h. die Integration der teilnehmenden<br />

Jugendlichen in Erwerbstätigkeit, begünstigen. Untersucht wurden dabei Einflussfaktoren<br />

auf Ebene der Teilnehmenden, der Berater/innen und der Beratung sowie auf regionaler<br />

Ebene.<br />

Nach den Untersuchungsergebnissen der G.I.B. haben rd. 12.000 Teilnehmende Jugend in Arbeit<br />

plus zwischen 2009 und 2011 abgeschlossen, davon gingen 42,4% in Erwerbstätigkeit ab. Etwa<br />

die Hälfte der Erwerbsintegrationen kam unter Einschaltung der Kammerkoordinator/innen zu<br />

Stande, die andere Hälfte der Integrationen erfolgte ohne Vermittlung durch die Kammern. Ein etwas<br />

größerer Teil der Vermittlungen durch Kammerkoordinator/innen erfolgte mit Eingliederungsbzw.<br />

Lohnkostenzuschüssen (EGZ).<br />

Individuelle Merkmale der teilnehmenden Jugendlichen können – so ein Ergebnis der Untersuchung<br />

– einen erfolgreichen Maßnahmeabschluss nur begrenzt erklären. Deutlich wurde, dass z.B.<br />

Aussiedler/innen höhere Chancen auf Erwerbsintegration haben als Deutsche und dass Frauen<br />

eine geringere Chance haben als Männer. Insgesamt aber wird die Erklärungskraft der Teilnehmendenmerkmale<br />

für die Erwerbsintegration als relativ gering eingeschätzt.<br />

In der Untersuchung der G.I.B. werden darüber hinaus vier Bereiche identifiziert, in denen Merkmale<br />

der Berater/innen und der Beratung den Erfolg von Jugend in Arbeit plus bzw. die Erwerbsintegration<br />

der Teilnehmenden beeinflussen. Wie erfolgreich die Berater/innen sind, 73 hängt:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

erstens von den institutionellen Ressourcen der Berater/innen ab: Erfolgsfördernd wirkt sich<br />

hierbei insbesondere das Vorhandensein von Informationen über offene Stellen aus;<br />

zweitens von der verfügbaren Arbeitszeit der Berater/innen pro Teilnehmenden ab: Mit zunehmender<br />

Arbeitszeit münden demnach anteilig mehr Teilnehmende an Jugend in Arbeit plus<br />

in Beschäftigung ein;<br />

drittens davon ab, in welche Maße die Berater/innen mit den anderen beteiligten Akteuren kooperieren:<br />

Vor allem eine intensive Kooperation mit Mitarbeitenden der Agenturen für Arbeit<br />

und der Jobcenter führen dabei zu einer höheren Erfolgsquote;<br />

viertens von den Einschätzungen der Berater/innen zu Änderungsbedarfen des Programms<br />

ab: So sehen besonders erfolgreiche Berater/innen entweder geringen oder sehr hohen Änderungsbedarf.<br />

Dies, so die Untersuchung, weise zum einen darauf hin, dass eine Zufriedenheit<br />

mit der Programmumsetzung die Erwerbsintegration begünstigt und zum anderen darauf, dass<br />

auf anderen Ebenen weitere Faktoren den Programmerfolg beeinflussen.<br />

Entsprechend wurden in der dritten Analysestufe Merkmale auf regionaler Ebene – z.B. Arbeitsmarktmerkmale<br />

und auf regionaler Ebene aggregierte Angaben der Kammerkoordinator/innen und<br />

Berater/innen – auf ihren Einfluss untersucht. Hierbei ergaben die Analysen der G.I.B., dass besonders<br />

in Regionen mit positiv dynamischer Arbeitsmarktentwicklung eine Erwerbsintegration der<br />

Teilnehmenden gelingt. Auf den regionalen Erfolg wirken sich zudem die Zuständigkeiten der<br />

Kammerkoordinator/innen aus: Je mehr Regionen von einer/einem Kammerkoordinator/in betreut<br />

werden, desto geringer sind dabei die Vermittlungserfolge. Daneben wurde auch die regionale<br />

72 G.I.B. Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung, Untersuchung des Programms „Jugend in Arbeit plus“ im Rahmen der<br />

Evaluation des NRW-ESF-Programms 2007 – 2013, Bottrop 2012<br />

73 Gemessen an der Erfolgsquote der Berater/innen, d.h. der Anteil der Teilnehmenden die in Erwerbstätigkeit gehen an allen Teilnehmenden<br />

eines Beraters/einer Beraterin.<br />

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