Prio C Endbericht final.pdf - ISG
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Kapitel 1: Bewertung der Umsetzungsstrategie der <strong>Prio</strong>ritätsachse C<br />
<strong>ISG</strong><br />
eher ungünstige sektorale Wirtschaftsstruktur – mit einem überdurchschnittlichen Anteil des Produzierenden<br />
Gewerbes, das in besonderem Maße auf konjunkturelle Schwankungen reagiert und<br />
einem vergleichsweise weniger bedeutenden Dienstleistungssektor – hingewiesen, die als Gründe<br />
für die eher unterdurchschnittliche wirtschaftliche Performance zu sehen sind.<br />
Zum anderen kann auf Basis der deskriptiven Analysen herausgestellt werden, dass die positiven<br />
Arbeitsmarktentwicklungen nicht allen Gruppen unter den Arbeitslosen in gleichem Maße zugutegekommen<br />
sind: Während Arbeitslosigkeit insbesondere im SGB III sowie bei Männern und Jugendlichen<br />
deutlich abgebaut werden konnte, war z.B. der Rückgang der Zahl arbeitsloser Frauen<br />
deutlich schwächer ausgeprägt. Von der Arbeitsmarktbelebung der letzten Jahre konnten insbesondere<br />
Arbeitslose im SGB II, arbeitslose Migranten und Migrantinnen sowie schwerbehinderte<br />
Männer und Frauen kaum oder nur in sehr unterdurchschnittlichem Maße profitieren. Die zukünftigen<br />
Herausforderungen dürften daher im Wirkungsfeld der <strong>Prio</strong>ritätsachse C auf Handlungsfeldern<br />
liegen, mit denen – ergänzend zum Instrumentarium der Arbeitsmarktpolitik des Bundes und<br />
der BA – nachhaltige Übergänge in Beschäftigung für diese Zielgruppen erreicht werden können.<br />
Insgesamt weist NRW auch aktuell gegenüber den westdeutschen Bundesländern und dem Bundesgebiet<br />
im Wesentlichen dieselben Stärken und Schwächen auf und steht vor denselben Chancen<br />
und Risiken, wie zum Zeitpunkt der Erstellung des ESF-OP des Landes NRW. Daher ist die<br />
dort vorgelegte SWOT-Analyse im Grundsatz weiter gültig.<br />
Von zunehmender Bedeutung und schneller als erwartet wirken sich jedoch in NRW die Konsequenzen<br />
des demografischen Wandels auf die Sicherung des Fachkräftebedarfs aus: Der Ausbildungsstellenmarkt<br />
ist rein rechnerisch ausgeglichen, und der Wettbewerb der Unternehmen um<br />
geeignete und qualifizierte Fachkräfte wird bei der Besetzung offener Stellen weiter steigen. Von<br />
zentraler Bedeutung ist es daher weiterhin sei, alle Potenziale von Jugendlichen, aber auch der<br />
o.g. Zielgruppen des Arbeitsmarktes zur Reduzierung der Fachkräftelücke zu nutzen.<br />
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