Prio C Endbericht final.pdf - ISG
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Kapitel 1: Bewertung der Umsetzungsstrategie der <strong>Prio</strong>ritätsachse C<br />
<strong>ISG</strong><br />
Die Steigerungsrate von 9,9% fiel in NRW gegenüber dem Bundesgebiet West um 2,4 Prozentpunkte<br />
höher aus.<br />
Die Befristungsquote von Männern lag im Jahr 2005 mit 13,3% auf vergleichbarer Höhe zur Quote<br />
der Frauen mit 13,6%. Deutlichere Unterschiede ergaben sich jedoch zwischen Personen mit deutscher<br />
und nicht-deutscher Staatsangehörigkeit: Die Befristungsquote bei Personen ohne deutscher<br />
Staatsangehörigkeit lag mit 11,9% gut vier Prozentpunkte über der von Personen mit deutscher<br />
Staatsangehörigkeit.<br />
Ein deutlicher Unterschied ergibt sich ebenso zur Befristungsquote von Beschäftigten ohne Berufsabschluss,<br />
die überdurchschnittlich häufig von einer befristeten Beschäftigung betroffen waren. Im<br />
ESF-OP des Landes NRW wird dies v.a. darauf zurückgeführt, dass sie als Flexibilitätsinstrument<br />
begriffen werden dürften, die durch kurze Anlernzeiten besonders attraktiv für die Abdeckung von<br />
Auftragsspitzen angesehen werden.<br />
Bei Betrachtung unterschiedlicher Wirtschaftsabschnitte kann festgestellt werden, dass überdurchschnittlich<br />
häufig Mitarbeiter/innen im öffentlichen Dienst befristet beschäftigt werden. Hier liegt die<br />
Befristungsquote bei 12,1% gegenüber 7,8% bei den privaten Dienstleistungen und 6,2% im Produzierenden<br />
Gewerbe (inkl. Landwirtschaft).<br />
Entwicklung seit 2005<br />
Die Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigung setzt sich – wie im vorangehenden<br />
Kapitel und in Übersicht 1-10 dargestellt – auch über das Jahr 2005 hinaus fort, wobei<br />
gleichzeitig die Zahl sozialversicherungspflichtig Beschäftigter in Vollzeit zwar ebenfalls gestiegen<br />
ist, allerdings mit deutlich geringeren Zuwachsraten als bei der Teilzeitbeschäftigung. So stieg die<br />
Teilzeitbeschäftigungsquote 16 in NRW von 16,1% (2005) bis 2011 um weitere 3,1 Prozentpunkte<br />
auf nunmehr 19,2% an. Damit fällt die Steigerung in NRW etwa analog zu der im Bundesgebiet<br />
West (3,0 Prozentpunkte) aus und liegt geringfügig unter der des Bundesgebietes insgesamt (3,3<br />
Prozentpunkte). Der Anteil der Teilzeit- an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten lag im<br />
Jahr 2011 in NRW mit 19,2% leicht unter dem westdeutschen und gesamtdeutschen Durchschnitt<br />
von 19,9 bzw. 20,0%.<br />
Differenziert nach Geschlecht zeigt sich in NRW, dass die Erhöhung der Teilzeitbeschäftigung zwischen<br />
2005 und 2011 im Wesentlichen von Frauen getragen wird. Bei Frauen stieg die Beschäftigungsquote<br />
im Bereich der Teilzeit von 31,4% im Jahr 2005 auf 35,6% im Jahr 2011. Diese Steigerung<br />
um 4,2 Prozentpunkte fällt im Vergleich zu Westdeutschland und Gesamtdeutschland jedoch<br />
geringer aus. Im Bundesgebiet West stieg diese Teilzeitbeschäftigung um 4,3 Prozentpunkte<br />
auf das Niveau von 36,8%, im gesamten Bundesgebiet um 4,7 Prozentpunkte auf 35,9% im Jahr<br />
2011 (vgl. Übersicht 1-9).<br />
Betrachtet man die Entwicklung der geschlechtsspezifischen Anteile an der Teilzeitbeschäftigung<br />
zeigt sich folgendes Bild: Zwischen 2005 und 2011 geht der Frauenanteil unter den Teilzeitbeschäftigten<br />
auf 82,2% zurück, was einen Rückgang um 2,4 Prozentpunkte ausmacht. Damit spiegelt<br />
NRW die Entwicklung im gesamten Bundesgebiet sowie des westdeutschen Bundesgebietes<br />
mit Rückgängen um 2,2 Prozentpunkte auf 83,1% bzw. ebenfalls 2,4 Prozentpunkte auf 82,5% wider.<br />
Im Umkehrschluss bedeutet dies einen Zuwachs des Männeranteils an den Beschäftigungsverhältnissen<br />
in Teilzeit.<br />
16 Gemessen an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten insgesamt.<br />
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