Wiedergänger in der skandinavischen Literatur

Und weiter:
Hrapp soon died and all his instructions were carried out, for Vigdis [his wife] did not dare do
otherwise. And difficult as he had been to deal with during his life, he was now very much worse
after death, for his corpse would not rest in its grave. 149
Die Wiedergänger, die ihr Verlangen nach ihrem vergangenen Leben besonders drastisch zum
Ausdruck bringen, treten in der Eyrbyggja Saga auf. Einerseits kommen die Geister des
ertrunkenen Thorodd und seiner Crew triefend nass zurück, andererseits fällt die Gruppe
draugar angeführt von Thorir Vidlegg, ganz schlammbedeckt, in Froda ein:
[…] und als die Feuer brannten, kam Thorodd herein mit seiner Schar, und alle waren sie
durchnässt. […] Und als sie sich niedergesetzt hatten, kam Thorir Vidlegg herein mit seinen sechs
Begleitern; die waren all emit Erde bedeckt. […] Die Hausleute flohen aus dem Küchenraum. 150
Diese Untoten brachten die Bewohner von Frodriver nicht nur um ihre Besitztümer, sondern
zerstörten die Halle auch bis zur Unbewohnbarkeit bei den Kämpfen. Es wurden ihnen
Maßregeln und eine Vorladung wegen Hausfriedensbruch auferlegt.
In den Sagas kommen die Verstorbenen nicht an einen besseren Ort, wie es der Himmel im
christlichen Glauben ist. Im Gegenteil, ihnen wird der Komfort, den sie sich in ihren Häusern
geschaffen haben, genommen und sie können nicht mehr mit den Lebenden zusammen sein.
Sie leiden unter ihrem großen Verlust.
Those who die have not gone to a better place, they are on the contrary driven away from the
comfort of their homes and the company of their kin. They feel cold and hungry. 151
Es muss also nicht wundern, dass der draugr sich über die Lebenden ärgert und manchmal
wieder aus seinem Grab aufsteht um seinen rechtmäßigen Platz unter ihnen wieder für sich in
Anspruch zu nehmen. Dieser Neid ist der Antrieb und das Hauptmotiv für die gefährlichsten
und mächtigsten draugar und führt zu ihrem unstillbaren Hunger. Dieser Hunger wird in der
Begebenheit mit Aran und Asmund deutlich. Diese beiden waren Blutsbrüder, die einen
Schwur geleistet hatten, dass wenn einer von ihren stirbt, der andere drei Tage lang
Totenwache bei ihm im Grabhügel halten würde. Als Aran starb, stattete Asmund das Grab
seines Bruders mit dessen Besitztümern aus, seinen Bannern und seiner Rüstung, seinem
Falken, seinem Hund und seinem Pferd. Denn setzte sich Asmund dazu, um die
versprochenen drei Tage zu erfüllen:
149 Laxdaela Saga, S. 77-78
150 Böldl: Die Saga von den Leuten auf Eyr, S. 123f
151 Christiansen: The Dead and the Living, S. 10
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