Wiedergänger in der skandinavischen Literatur

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7. Epilog Der Tod wird heutzutage weitgehend verdrängt und aus unserem Leben ausgeschlossen. Das Wissen, das der Tod untrennbar zum Leben gehört, ist verloren gegangen. Wir haben Angst und versuchen unser Leben mit allen Mitteln zu verlängern. Noch im Mittelalter betrachteten die Menschen den Tod als etwas sehr persönliches und bereiteten sich schon zu Lebzeiten darauf vor. Es war sogar üblich sein Totenhemd selbst zu stricken. Der Tod besaß deshalb weniger Schrecken, weil es ihn eigentlich gar nicht gab. Die Menschen waren fest davon überzeugt, dass die Seele nach dem physischen Tod weiterleben würde. Doch dennoch fürchteten sich die Menschen vor den Toten, die nicht in die Welt der Seelen übergehen konnten oder wollten. Um ihnen diesen Weg zu erleichtern, sorgten sie auch materiell für die Verstorbenen. Diese Fürsorge bestand, beziehungsweise besteht noch immer, in der Pflege und dem Schmücken von Gräbern und in teilweise recht üppigen Grabbeigaben. Dabei wurden hauptsächlich Nahrungsmittel mitgegeben, aber auch Schmuck und Waffen waren durchaus üblich. Anscheinend sind nicht nur die Untoten hungrig, sondern auch die Seelen auf ihrer Wanderung ins Jenseits. Der Tote bedarf weiterhin der Hilfe und Fürsorge der Lebenden, darum bitten sie, wenn sie als Wiedergänger erscheinen. Sie warnen vor drohendem Unheil oder klagen ein Verbrechen an. Die Totenfürsorge erfüllt den Zweck, die Toten zu begleiten und ihrer Seele zur Ruhe zu verhelfen. Denn wenn man eines fürchtete, dann war das die Wiederkehr der Toten. Doch gibt es auch hier positive Ausnahmen. Der Glaube, dass die Toten ihre geliebten Angehörigen, besonders bei Nacht und meistens in der Zeit unmittelbar nach ihrem Ableben, besuchen könnten, ohne dass die meist Schlafenden davon überhaupt Kenntnis nehmen würden, ist auf der ganzen Welt verbreitet. Diese Toten wollen ihren Angehörigen nichts Böses, sie kommen lediglich um sich zu verabschieden. Aber vor den Toten, die keine Ruhe finden konnten, galt es auf der Hut zu sein. Das kam vor allem dann vor, wenn der Übergangsritus zwischen Leben und Tod nicht oder nicht vollständig vollzogen worden war. Jeder unnatürliche unerklärliche Todsfall löste Angst bei den Menschen aus und zur Trauer um den Verstorbenen kam die Angst, man selbst könnte betroffen sein und von dem Verstorbenen nachgeholt werden. Im Fall eines Wiedergängers ist es jedoch nicht der Geist des Toten, der den Lebenden erscheint, sondern der allnächtlich aufstehende Leichnam, welcher seine materielle Form behält. Dieser Leichnam ist dann weder richtig tot noch lebend, sondern ein „Lebender im Tod“. Doch nicht nur Untote können aus ihrem Grab auferstehen, wie das Beispiel von Jesus Christus, diversen Götten und Helden in der Mythologie, die dem Totenreich entstiegen um 86
den Sterblichen vom ewigen Leben zu künden, zeigt. Jesus besaß die Kraft, Tote zum Leben zu erwecken. Aber im Fall von Jesus handelte es sich nicht um un-lebende Tote, sondern um eine vollständige Rückkehr in das irdische Leben. Nach Martin Meister sind Gespenster und Wiedergänger in allen Kulturen ein Zeichen für unabgeschlossene Beziehungen zwischen Lebenden und Toten. Soziale Beziehungen, die zu Lebzeiten bestanden hatten, können von den Hinterbliebenen nicht ohne weiteres gekappt werden. In der höchsten Form überdauert sogar die Liebe den Tod. 265 265 Meister, Unabgeschlossene Beziehungen, S. 94 87
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DIPLOMARBEIT Titel der Diplomarbeit
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6. Lenore im Volksmärchen 80 6.1.
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Wiedergänger und Vampire dagegen s
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2. Definition 2.1. Der Tod in der n
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2.5. Der Vampir Eine weitere Sonder
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Ansteckung und die Schnelligkeit, m
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dies unter freiem Himmel tun würde
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2.7. Lebendig begraben In einigen K
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Der große dänische Dichter Hans C
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Im 13. Jahrhundert vermischt sich d
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3. Wiedergänger in den Isländersa
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