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Bund 2013/6 - Der Rechnungshof

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BMG<br />

Revisionen<br />

System der Lebensmittelsicherheit im <strong>Bund</strong><br />

sowie in den Ländern Salzburg und Vorarlberg<br />

geschätzt. Eine Unterdeckung von 77 Lebensmittelaufsichtsorganen<br />

bliebe bestehen. Dieses Modell würde zur Entlastung der Lebensmittelkontrolle<br />

von Spezialthemen führen, allerdings müsste in den<br />

Ländern weiterhin Personal für vergleichbare Nicht–Hochrisikobetriebe<br />

(z.B. kleine Milchbetriebe im Gegensatz zu großen als Hochrisiko<br />

eingestuften Milchverarbeitern) zur Verfügung stehen. Zur<br />

Frage der Finanzierung eines neu zu gründenden „<strong>Bund</strong>esamtes<br />

für Lebensmittelsicherheit“ hielt der Bericht der Arbeitsgruppe fest,<br />

dass mehrere Varianten denkbar seien, z.B. „auch Gebühren durch<br />

die UnternehmerInnen für Spezialbetriebe, die bisher keine Gebühren<br />

entrichten mussten“.<br />

Die Ergebnisse der <strong>Bund</strong>–Länder–Arbeitsgruppe betreffend Hochrisikobetriebe<br />

wurden im Bericht der Reformarbeitsgruppe des <strong>Bund</strong>esministers<br />

für Gesundheit und des <strong>Bund</strong>esministers für Land– und Forstwirtschaft,<br />

Umwelt und Wasserwirtschaft berücksichtigt, der im Jahr 2012<br />

dem Nationalrat vorgelegt wurde. 5 Schritte zur Umsetzung eines der<br />

vorgeschlagenen Modelle sind bisher nicht erfolgt.<br />

8.2 <strong>Der</strong> RH hielt fest, dass eine verstärkte Kontrolle von Hochrisikobetrieben<br />

auch aus seiner Sicht erforderlich war. Er sah Vorteile im Modell 2<br />

(Austausch von Spezialisten zwischen den Ländern), weil in den Ländern<br />

bereits derzeit hochqualifizierte Aufsichtsorgane verfügbar sind,<br />

die erforderliches Spezialwissen vergleichsweise rasch erwerben können.<br />

Durch den Austausch dieser Spezialisten zwischen den Ländern<br />

würde zudem eine einheitliche Vollziehung des LMSVG unterstützt.<br />

<strong>Der</strong> RH empfahl dem BMG, vor der Entscheidung für ein Modell die<br />

Kosten nochmals durchzurechnen und die Finanzierung zu klären.<br />

Probenziehungen<br />

9.1 (1) Die Probenpläne für die Lebensmittelaufsicht wurden von der Österreichischen<br />

Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH<br />

(AGES) sehr detailliert ausgearbeitet. Sie teilten die zu ziehenden Proben<br />

nach statistischen Gesichtspunkten auf Länder und Warengruppen<br />

auf. Beispielsweise waren im Jahr 2011 in Salzburg im Einzelhandel<br />

25 Proben aus Konditorbackwaren zu ziehen, zusätzlich sieben mit<br />

dem Schwerpunkt auf Transfettsäuren 6 ; in Vorarlberg 17 bzw. zusätz-<br />

5<br />

Bericht aufgrund der Entschließung 189/E XXIV. Gesetzgebungsperiode des Nationalrates<br />

vom Juli 2011 betreffend Reform und Neustrukturierung der Kontrollen entlang<br />

der Lebensmittelkette<br />

6 Transfettsäuren entstehen durch die Härtung pflanzlicher Öle und sind vor allem in<br />

industriell produzierter Nahrung zu finden (z.B. in Pommes frites). Die Auswirkung auf<br />

die Gesundheit des Menschen ist schädlich.<br />

<strong>Bund</strong> <strong>2013</strong>/6 137

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