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Bund 2013/6 - Der Rechnungshof

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BMUKK<br />

Ziele und Strategien<br />

Schüler mit Migrationshintergrund,<br />

Antworten des Schulsystems<br />

er dies bereits in seinem Bericht „Finanzierung der Landeslehrer“ angeregt<br />

hatte (Reihe <strong>Bund</strong> 2012/4, TZ 2).<br />

9.3 Das BMUKK wies in seiner Stellungnahme darauf hin, dass die grundlegende<br />

Struktur der Aufgaben–, Ausgaben– und Finanzierungsverantwortung<br />

im Schulwesen verfassungsrechtlich vorgegeben sei.<br />

9.4 <strong>Der</strong> RH verwies erneut darauf, dass die aufgezeigten Probleme im<br />

Bereich der Datenerfassung und Dokumentation überwiegend auf die<br />

komplexe Kompetenzverteilung und die dadurch bedingte Zuständigkeitsverteilung<br />

auf <strong>Bund</strong>es– und Länderbehörden zurückzuführen<br />

waren. Eine Zusammenführung der Aufgaben–, Ausgaben– und Finanzierungsverantwortung<br />

würde daher bestehende Ineffizienzen in der<br />

Schulverwaltung abbauen.<br />

Koordination<br />

10.1 (1) Das Angebot an Fördermaßnahmen für Schüler mit Migrationshintergrund<br />

war — über das Schulsystem hinaus — vielfältig. Die Maßnahmen<br />

im Bildungsbereich waren eng mit Maßnahmen in anderen<br />

Bereichen verknüpft; die große Anzahl unterschiedlicher Akteure<br />

erschwerte jedoch den Überblick über das bestehende Förderangebot.<br />

Auf <strong>Bund</strong>esebene waren in der Sprachen– und Integrationspolitik<br />

neben dem BMUKK auch das BMWF, das BMF, das BMI — insbesondere<br />

das im Frühjahr 2011 eingerichtete Staatssekretariat für Integration<br />

— sowie weitere Stellen eingebunden.<br />

Darüber hinaus gab es auf Länder– bzw. Gemeindeebene, auf Ebene<br />

der Sozialpartner und im internationalen Umfeld weitere Akteure, die<br />

sich in diese Thematik einbrachten. Die Koordinierung von Strategie–<br />

und Praxisentwicklung in Bezug auf Fördermaßnahmen für Schüler<br />

mit Migrationshintergrund zwischen den unterschiedlichen Ebenen<br />

war nicht klar geregelt.<br />

(2) <strong>Der</strong> vom BMI im Jahr 2009 erarbeitete Nationale Aktionsplan für<br />

Integration 24 bündelte erstmals alle integrationspolitischen Maßnahmen<br />

von <strong>Bund</strong>, Ländern, Gemeinden und Sozialpartnern; er definierte<br />

auch Grundsätze und Ziele für spezifische Handlungsfelder (z.B. Sprache<br />

und Bildung). Die Integrationsmaßnahmen des BMUKK (z.B. Stärkung<br />

der Schüler mit anderen Erstsprachen als Deutsch, Professionalisierung<br />

von Lehrern — Schulleitern — Schulaufsicht) wurden darin<br />

überblicksartig dargestellt; die Zielsetzungen waren allgemein gehal-<br />

24 <strong>Der</strong> Nationale Aktionsplan für Integration war abrufbar unter http://www.integration.at/integration_in_oesterreich/nationaler_aktionsplan<br />

(letzter Zugriff 28. September<br />

2012).<br />

<strong>Bund</strong> <strong>2013</strong>/6 283

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