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Bund 2013/6 - Der Rechnungshof

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BMUKK<br />

Entstehungsgeschichte der Fördermaßnahmen<br />

Schüler mit Migrationshintergrund,<br />

Antworten des Schulsystems<br />

„Deutsch als Zweitsprache“ (siehe TZ 17) sowie das Unterrichtsfach<br />

„Muttersprachlicher Unterricht“ (siehe TZ 22) an allgemein bildenden<br />

Pflichtschulen; im Schuljahr 2006/2007 wurde zusätzlich ein zweckgebundener<br />

Zuschlag für „Sprachförderkurse“ (siehe TZ 19) eingeführt.<br />

Darüber hinaus führte das BMUKK im Schuljahr 1992/1993 auch das<br />

Unterrichtsprinzip 6 „Interkulturelles Lernen“ ein (siehe TZ 26).<br />

3.2 <strong>Der</strong> RH anerkannte, dass das BMUKK auf die sich ständig ändernden<br />

Bedingungen bei der sprachlichen Förderung der Schüler mit Migrationshintergrund<br />

reagierte und entsprechende Maßnahmen setzte.<br />

Schülerstatistiken<br />

4.1 (1) Das BMUKK und die Statistik Austria veröffentlichten regelmäßig<br />

statistische Auswertungen 7 sowohl mit den Begriffen „Schüler mit in–/<br />

ausländischer Staatsbürgerschaft“ als auch „Schüler mit anderen Erstsprachen<br />

als Deutsch“ (z.B. Bildung in Zahlen; Migration und Integration<br />

8 ). Das BMUKK verwendete für die Zuordnung der zielgruppenspezifischen<br />

Fördermaßnahmen das Kriterium „Schüler mit anderen<br />

Erstsprachen als Deutsch“.<br />

(2) Das <strong>Bund</strong>esinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens (BIFIE) berücksichtigte weitere<br />

Merkmale für seine Auswertungen; es erhob bei den internationalen<br />

Schulleistungsvergleichen 9 insbesondere, ob die Eltern im In– bzw.<br />

Ausland geboren waren.<br />

Das BIFIE unterschied in seinen Schulleistungsvergleichen zwei Gruppen<br />

von Schülern mit Migrationshintergrund:<br />

– Migranten der ersten Generation waren nach ihrer Geburt mit den<br />

Eltern nach Österreich eingewandert;<br />

– Migranten der zweiten Generation waren in Österreich geboren,<br />

ihre Eltern waren zugewandert.<br />

6<br />

Unterrichtsprinzipien waren allgemeine Vorgaben zur Gestaltung des Unterrichts und<br />

sollten sich wie ein roter Faden durch alle Unterrichtsgegenstände ziehen.<br />

7<br />

Bildungsdokumentationsgesetz, BGBl. I Nr. 12/2002 i.d.g.F.<br />

8<br />

Die Statistik Austria verwendete auch den Begriff „Schüler mit nichtdeutscher Umgangssprache“.<br />

Die Berichte waren abrufbar unter http://www.statistik.at/web_de/statistiken/<br />

bildung_und_kultur (letzter Zugriff: 28. September 2012).<br />

9 Zum Beispiel Programme for International Student Assessment (PISA), Progress in<br />

International Reading Literacy Study (PIRLS), Trends in International Mathematics<br />

and Science Study (TIMMS). Die Berichte waren abrufbar unter https://www.bifie.at/<br />

downloads (letzter Zugriff: 28. September 2012).<br />

<strong>Bund</strong> <strong>2013</strong>/6 269

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