Bund 2013/6 - Der Rechnungshof

Gruppenbesteuerung
37 Gruppenbesteuerungssysteme gibt es in verschiedenen Ausprägungen, vorrangig in
den drei Formen:
1. steuerliche Vollkonsolidierung (z.B. Niederlande);
2. Zusammenrechnung der Einzelergebnisse der Gesellschaften (z.B. Österreich) und
3. Gruppenbesteuerung durch konzerninterne Verlustverrechnung (z.B. Großbritannien).
Gruppenbesteuerungssysteme
in der
EU
11 In der Mehrheit der EU–Mitgliedstaaten bestanden Arten von Gruppenbesteuerungssystemen.
Allen war gemein, dass sie grundsätzlich
rechtlich selbständige Gesellschaften steuerlich als wirtschaftliche Einheit
betrachteten und zwischen diesen einen Verlustausgleich ermöglichten.
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Die Voraussetzungen für eine Gruppenbildung variierten zwischen
den Mitgliedstaaten; unterschiedliche Anforderungen bestanden z.B.
bezüglich Mindestbeteiligungsquote, Rechtsform des Gruppenträgers,
Zeitraum der Wirtschaftsjahre (Bilanzstichtag) oder der erforderlichen
Bindungsfrist.
Tabelle 11:
Mindestbeteiligungsquote
mehr als 50 %
mindestens 75 %
mindestens 90 %
mindestens 95 %
Bindungsfrist
jährliches Wahlrecht
Gruppenbesteuerungssysteme in der EU – Mindestbeteiligungsquote und
Bindungsfrist
EU–Mitgliedstaaten
z.B. Österreich, Dänemark, Italien
z.B. Irland, Spanien, Großbritannien
z.B. Finnland, Lettland, Portugal
z.B. Frankreich, Niederlande, Polen
z.B. Finnland, Irland, Spanien
3 Jahre z.B. Österreich, Italien (Inland), Polen
5 Jahre z.B. Italien (Ausland), Frankreich, Deutschland
mehr als 5 Jahre
Quelle: Institut für Finanzen und Steuern e.V. (IFSt)–Schrift, Nr. 471/2011, S. 112 f.
z.B. Dänemark (Inland; Ausland 10 Jahre)
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