Bund 2013/6 - Der Rechnungshof
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BMI<br />
Sonderkommissionen<br />
Personaleinsatz und Dienstzuteilungen<br />
bei der Polizei<br />
(AGM) 30 , Experten im Erkennen gestohlener Fahrzeuge, ge– sowie<br />
verfälschter Dokumente und Tatort– und Spurensicherungsbeamte)<br />
als Personalverstärkung aus den LPK–Bereichen Burgenland, Kärnten,<br />
Niederösterreich, Oberösterreich und Steiermark vorerst für die Dauer<br />
von drei Monaten dem Operativen Zentrum für Ausgleichsmaßnahmen<br />
(OZ AGM) 31 mit Zuteilungsort Wien dienstzugeteilt.<br />
In ihrer ursprünglichen Form war die SOKO Ost drei Monate tätig<br />
(bis 30. September 2009). Maßnahmen und Ermittlungen zur Bekämpfung<br />
der Eigentumskriminalität wurden jedoch weiterhin im Namen der<br />
SOKO Ost durchgeführt. Mit 1. Oktober 2009 modifizierte das BMI die<br />
SOKO Ost stark und setzte sie in veränderter Form fort. Es reduzierte<br />
die 200 Dienstzuteilungen erlassmäßig auf 40 im Bereich des OZ AGM.<br />
Mit 1. April 2010 reduzierte das BMI die Dienstzuteilungen weiter auf<br />
20. Diese 20 SOKO Ost–Mitarbeiter nahmen auch noch zur Zeit der<br />
Gebarungsüberprüfung unterstützend an den mehrmals pro Monat<br />
stattfindenden Schwerpunktmaßnahmen im Bereich Burgenland, Niederösterreich<br />
und Wien teil.<br />
20 weitere Bedienstete aus der ursprünglichen SOKO Ost teilte das<br />
BMI zunächst den Polizeiinspektionen Traiskirchen–EASt, Baden und<br />
Mödling zu, um sie in weiterer Folge bei der Polizeiinspektion Traiskirchen–EASt<br />
zu konzentrieren. Auch diese Bediensteten führte das<br />
BMI intern nach wie vor als Bedienstete der SOKO Ost.<br />
Vollständige Auswertungen der Anzahl der seit dem 1. Juli 2009 als<br />
SOKO Ost–Mitarbeiter dienstzugeteilten Bediensteten sowie eine Darstellung<br />
ihrer Dienstzuteilungszeiten konnte das BMI mit Hinweis auf<br />
den unverhältnismäßig hohen personellen und zeitlichen Aufwand<br />
nicht zur Verfügung stellen.<br />
34.2 <strong>Der</strong> RH kritisierte die mangelnde Übersicht des BMI über die der SOKO<br />
Ost zugeteilten Bediensteten.<br />
30 AGM waren alle sicherheitsdienstlichen Maßnahmen im Binnenland zur Verhinderung<br />
und Bekämpfung spezifischer kriminalpolizeilicher, fremdenpolizeilicher und sonstiger<br />
verwaltungspolizeilicher Delikte nach dem Wegfall der Grenzkontrollen. Aufgabe der<br />
AGM–Dienststellen war es also, den Wegfall der Grenzkontrollen auszugleichen und<br />
die allgemeinen Polizeiinspektionen von fremdenrechtlichen Aufgaben, v.a. in Ostösterreich,<br />
zu entlasten.<br />
31<br />
Das OZ AGM wurde mit 1. März 2009 infolge der geänderten Aufgabenstellungen<br />
nach Inkraftsetzung der Schengen–Erweiterung am 21. Dezember 2007 eingerichtet.<br />
Die ursprüngliche Personalstärke umfasste ca. 40 Bedienstete, die Informationen, Daten<br />
und Fahndungsmaßnahmen zur Bekämpfung der illegalen Migration, der Schlepperei,<br />
des illegalen Suchtgiftschmuggels und Waffenhandels in Österreich erfassten und analysierten.<br />
Es stellte die Nachfolgeorganisationseinheit der 1999 geschaffenen Unterstützungsgruppe<br />
des Grenzdienstes (USG) dar.<br />
<strong>Bund</strong> <strong>2013</strong>/6 239