Numerische Berechnung der elektronischen ... - SAM - ETH Zürich
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110 KAPITEL 7. OPTOELEKTRONIK<br />
7.1.2 Die Linienverbreiterung<br />
Die in 1.3 diskutierten Übergänge zwischen den beiden Energienivaus E 1 und E 2<br />
haben tatsächlich nicht eine streng monochromatische Spektrallinie <strong>der</strong> Frequenz<br />
f 0 = E 1 − E 2<br />
h<br />
(7.28)<br />
son<strong>der</strong>n eine Spektrallinie mit endlicher Linienbreite ∆f. Das Linienprofil wird<br />
durch die Linienformfunktion beschrieben (siehe Abbildung 7.1). Ohne Linienverbreiterung<br />
wäre die Deltafunktion die Linienformfunktion.<br />
δ(f − f 0 ) (7.29)<br />
Man unterscheidet die homogene und die inhomogene Linienverbreiterung. Wirkt<br />
eine Verbreiterung des Linienprofils für alle Atome in gleichem Maße, so nennt man<br />
die Linie homogen verbreitert. Dies ist <strong>der</strong> Fall für die natürliche und die Stoßverbreiterung.<br />
Die heterogene Verbreiterung ist nicht für jedes Atom gleich [2]. Ein<br />
Beispiel ist die Dopplerverbreiterung. Inhomogene Linienverbreitung beschreibt die<br />
Gaußfunktion, homogene die Lorentzfunktion<br />
mit <strong>der</strong> Halbwertsbreite (FHWM)<br />
L(f − f 0 ) = 1 ∆f/2<br />
π (f − f 0 ) 2 + (∆f/2) 2 (7.30)<br />
2<br />
L(0) =<br />
π∆f<br />
∆f = 1<br />
2πτ<br />
und <strong>der</strong> Lebensdauer τ des Elektrons im angeregten Zustand.<br />
(7.31)<br />
Abbildung 7.1: Gaußfunktion g(∆E, ¯hω), cosh-Verbreiterung C(∆E, ¯hω) und<br />
Lorentzfunktion L(∆E, ¯hω) als Linienformfunktionen mit gleicher<br />
Halbwertsbreite Γ [2].<br />
Die übliche Form, um die Linienverbreiterung <strong>der</strong> Halbleiterlaser zu beschreiben,<br />
ist die Lorentzverbreiterung, die mit Γ = ∆f · h auch als als Funktion <strong>der</strong><br />
Energiedifferenz ∆E zweier Zustände ausgedrückt werden kann [104]: